Survivalmesser ASEK zu empfehlen?

Es gibt 7 Antworten in diesem Thema, welches 6.177 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (5. Dezember 2008 um 22:25) ist von Tailgunner667.

  • Hallo, Ich habe im Internet mal nach einem guten Survivalmesser gestöbert und bin auf dieses http://www.swords-and-more.com/shop/catalog/p…roducts_id/2147 Messer gestoßen. Ich wollte mal wissen ob das was taugt und ob schon jemand Erfahrungen damit hat(te) oder mit dem Stahl. Ich hatte auch schon das Gerber LFM 2 in der Hand aber da ist die Gummierung am Griff so weich, dass man ohne probleme mit dem Fingernagel tiefe kerben hinterlassen konnte. Kann mir jmd helfen oder mir ein anderes empfehel? (ausser das Glockfeldmesser) In meiner engeren wahl steht außerdem noch das SOG Seal Revolver: http://www.swords-and-more.com/shop/catalog/p…roducts_id/5353
    Vielen Dank im vorraus
    euer UMAREXRAM

  • Die Messer selbst kenne ich leider nicht aber die verwendeten Stähle sind gut geeignet.
    Leider haben beiden Messer eine Klinge über 12 cm und können damit nicht Problemlos geführt werden.

    Joachim

    Disclaimer :
    Ich distanziere mich ausdrücklich von allen Aussagen die ich gestern oder gar vor einer Stunde gemacht habe.
    Jedwede Ähnlichkeit mit der Realität wäre rein zufällig und unbeabsichtigt.

    Fotos von mir auf Flickr: http://www.flickr.com/photos/joey_s/

  • Wenn du ein richtige gutes und brauchbares haben möchtest würde ich dir das Fällkniven S-1 (http://www.wolfster.de/index.php?disp=shop&show=20/0/02FK002) oder ne nummer kleiner (unter12cm) das Fällkniven F1 (http://www.toolshop.de/product_info.php?products_id=1124) empfehlen.
    Bei beiden stimmt das Preis Leistung verhältniss.
    Und weniger ist oft mehr ;)

    Das ASEK Survival Knife ist für Piloten etc entwickelt, ich glaube die meißten wären froh hätten sie ein Fällkniven bekommen ;)

    Das Revolver ist schön und gut hat in meinen Augen aber wieder den nachteil das es nicht so stabil ist wie ein echtes Fixed von der schmutzempfindlichkeit ganz zu schweigen.

  • Moin!

    Von den SOG´s würd ich die Finger lassen, die haben in letzter Zeit Qualitätsmäßig nachgelassen.

    Google mal nach dem Bravo-1 von BRKT, vieleicht ist das was für Dich (ist aber etwas teurer)

    Oder nimm halt das klassische KaBar, günstig und robust mit jeder Menge Flair ;)

  • Die ASEK-Messer haben wohl eine relativ dicke Klinge, weshalb sie für viele Schneidarbeiten nicht sonderlich geeignet sind. Ich würde deshalb eher zum Rat Cutlery RC-4 oder zum Fällkniven F-1 raten.

    Suum cuique.
    "Blessed are those who, in the face of death, think only about the front sight." - Jeff Cooper

  • Laaang, laaang ist´s her, dass ich mal einen Test über Survival-Messer las. Wider (meines Erwartens) schnitten nicht die Spezialmesser mit Sägerücken, Kompass und Angelhaken am besten ab, sondern

    a) das US-Marinekampfmesser KA-BAR

    b) das "Deutsche Expeditionsmesser" von PUMA


    Vom Preis her würde ich zum Ka-Bar greifen.
    Zum Sägen, Angeln, usw. sollte man sich extra ausstatten und nicht dieses Spielzeug (wie aus dem Ü-Ei) benutzen, was vielen "Survival-Knives" beigelegt ist.

  • Zitat

    Original von UMAREXRAM
    Hallo, Ich habe im Internet mal nach einem guten Survivalmesser gestöbert und bin auf dieses http://www.swords-and-more.com/shop/catalog/p…roducts_id/2147 Messer gestoßen. Ich wollte mal wissen ob das was taugt und ob schon jemand Erfahrungen damit hat(te) oder mit dem Stahl.

    Das ist bestimmt kein schlechtes Messer. Ich will es mir auch noch zulegen, weil ich auf ASEKs stehe. Es gab vor ein paar Jahren eine Ausschreibung der US-Streitkräfte, die ein "Aircrew Survival and Egress Knife" (dt.: Luftfahrzeugbesatzungs-Überlebens- und Ausstiegsmesser") mit einer ganzen Liste von Spezifikationen suchten. Meines Wissens beteiligten sich daran folgende Hersteller mit folgenden Modellen:

    - USA: Gerber Legendary Blades mit dem LMF II A.S.E.K.
    - USA: Ontario Knife Company mit dem ASEK
    - Deutschland: Eickhorn Solingen mit dem ASEK II

    Ob auch die Modelle Aviator I & II von Eickhorn oder evtl. noch weitere Messer anderer Hersteller eingereicht wurden, ist mir nicht bekannt.

    Jedenfalls hat das Ontario ASEK sich durchgesetzt und ist nun das offizielle "Aircrew Survival and Egress Knife" der US-Streitkräfte. Dass muss nicht unbedingt mit der schlechteren Qualität oder Eignung der Mitbewerber zu tun haben (denn in dem Bereich wird bestimmt viel gemauschelt), kann aber.

    Ich hab jedenfalls das Gerber LMF II und bin sehr zufrieden. Die Klinge bei ASEKs ist so dick, weil das eine Forderung in der Ausschreibung war - sie soll auch dazu benutzt werden können, Aluminium einer bestimmten Dicke zu durchstechen und zu sägen. Das ist bei dem Ontario genauso. Man kann halt nicht alles in einem Messer haben - daher würde ich als Ergänzung zu solchen "Brechstangen" wie den ASEKs einen kleinen Skinner für die filigraneren Sachen vorschlagen.

    Zitat

    Original von UMAREXRAM
    Ich hatte auch schon das Gerber LFM 2 in der Hand aber da ist die Gummierung am Griff so weich, dass man ohne probleme mit dem Fingernagel tiefe kerben hinterlassen konnte.

    Das soll so, das nennt sich "Soft Grip". Die weiche Gummierung soll ein Abrutschen, besonders bei Nässe oder schwitzenden Händen, und ein ermüdungsfreies Arbeiten ("Stoßdämpfung" beim Hauen, Meißeln, Hämmern) sicherstellen. Die Reviews, die ich bisher gelesen habe, haben den Soft Grip als sehr positiv hervorgehoben, und mir selbst gefällt er auch sehr gut. Klar sieht man Gebrauchsspuren auf dem weichen Gummi viel schneller - aber dabei sollte es bei einem Messer, das man ernsthaft benutzen will, m.E nun wirklich nicht ankommen.

    Jedenfalls kann ich das LMF II für Survivalzwecke nur voll und ganz empfehlen. Die Klinge (jnklusive Aufhängung - sie ragt bis 3/4 der Heftlänge ins Heft) aus fast 5mm starkem Sandvik 12C27 Schwedenstahl ist praktisch unzerstörbar, außerdem ist sie nicht übertrieben lang wie bei vielen Kampfmessern und Bajonetten. Das sorgt für eine gute Kontrolle, wenn man auf den vorderen Teil der Schneide stärkeren Druck ausüben muss. Der in die Scheide integrierte Messerschärfer funktioniert sicher und gut. Die anderen "goodies" kennst Du wahrscheinlich: Glaszertrümmerer, Gurtschneider, Hammer, Umbau zum Speer. Aber am besten finde ich beim LMF II die Kombination von Soft Grip und brauchbarer, nicht zu langer Klinge.

    Ich denke, gute Ergonomie (sicherer Halt, angenehme Handhabung) und Geometrie (stabile, unempfindliche Spitze, nicht zu lange, kräftige Klinge) plus gutes Klingenmaterial und stabile Klingenaufhängung sind die Faktoren, die ein Messer zu einem guten Überlebenswerkzeug machen.

    Sowohl das Gerber LMF II als auch das Ontario ASEK erfüllen diese Anforderungen (obwohl ich mir in puncto Ergonomie bei dem Ontario nicht sicher bin, weil ich es noch nie in der Hand gehabt habe). Beides sind jedenfalls "ernsthafte" Überlebensmesser, die tatsächlich zu gebrauchen sind, und nicht so ein Hohlgriff-Rambo-Meucheleisen-Quatsch, der allenfalls für die Vitrine taugt.

    Gruß,

    Tailgunner

    P.S. Hier ist ein Review des Gerber LMF II (auf Englisch) mit ein paar netten Videos (unten auf der Seite):

    Gerber LMF II Review

    P.P.S. Wegen des Ontario ASEK: Ich würd mal bei Swords&More nachfragen, was die tatsächlich liefern - der Preis (134,10 EUR) kommt mir niedrig vor (bei Frankonia kostet es 189 EUR) und unten steht: "Geliefert wird nur das abgebildete Messer" - nicht, dass die tatsächlich nur das Messer (ohne Scheide) liefern ... Der Gurtschneider wird eh für den Preis nicht dabei sein, was auch daran zu sehen ist, dass Kunden, die das Ontario bei S&M gekauft haben, den Gurtschneider einzeln dazugekauft haben.

    Bei einem Eigenimport aus den USA (bei eBay USA schauen) sparst Du übrigens bei beiden Messern ne Menge, auch wenn Du anschließend noch Zollgebühren zahlen musst. Das Günstigste, was ich gesehen hatte, waren 110 EUR plus 5 EUR Versand (fürs Ontario). Das Gerber LMF II kriegst Du noch ne Ecke günstiger, so um die 90 EUR (ohne Versand). Die von Anbieter zu Anbieter stark variierenden Versandkosten entscheiden meist, ob sich ein bestimmtes Angebot lohnt.

    Muss mir noch ne gute Signatur ausdenken.