frage lagerung compound-recurve

hallo erstmal..

also bei recurve weiß ich es nicht genau aber ich denke du liegst richtig..

bei compound AB´s lässt man die sehne drauf..ermüdung an der sehne gibt es nicht..
man sollte die AB´s fetten ölen usw. und sie bedecken,. dass kein staub rauf kommt..

das öl fett vertrocknet normalerweiße nicht darumm muss man sie nur selten wieder mal ölen wenn man nicht schießt..

schöne grüße jakob

Nein bloß nicht..ich wollte mir die auch zum Anfangen kaufen man hat mir sehr davon abgeraten..Kauf dir ne Excalibur Vixen Oder eine Tenpoint Gt flex..

http://www.arrowinapple.de/armbrust/armbrustvixen/

http://www.tenpointcrossbows.com/shop/shopaddtocart.asp

Das sind die BESTEN AB´s für das wenigste geld..

bei der Tenpoint gibt es eine eingebaute ACUdraw50..kostet aber...mann kann aber auch ne normale von excalibur verwenden..

bei der vixen auch ne von excalibur ca. 25 euronen..

schöne grüße

PN

@ Galvano

Schau ma in deine PN

Je nach Hersteller gibt es auch verschiedene Vorgehensweisen bzw.
je nach Typ der Armbrust.

Excalibur empfiehlt bei Transport und Lagerung in sehr sonnigen und heißen Gegenden, die AB im Fahrzeug nicht mit aufgespannter Sehne
zu lange liegen zu lassen.

Bei Lagerung über einen mehrwöchigen Zeitraum ohne Nutzung kann die Sehen gerne abgenommen werden. Aber wenn die Temparaturen
nicht übers Kellerübliche hinausgeht ist wohl auch kein Schaden zu
befürchten, wenn die Sehne mal für ein paar Wochen montiert bleibt.

Bei Combound-Armbrüsten ist es ohne erheblichen Aufwand garnicht
möglich, die Sehne und die Seile zu entfernen.

Bei Combound-Armbrüsten muss das Seil und die Sehne auch ohne
das sie überhaupt genutzt wurde nach einem bestimmten Zeitraum
erneuert werden. Je nach Herstellerempfehlung alle 2-3 Jahre.
Auch sollte die ganze Seilerei regelmässig auf Beschädigung
optisch überprüft werden.

Aber auch bei Combound-Armbrüsten ist es nicht empfehlenswert, sie
zu lange im sehr heißen Fahrzeug direkter Sonneneinstrahlung auszu-
liefern.

Die Herstellerempfehlungen beziehen sich aufs Kfz wo gut und gern
mal über 80^oC herrschen können.

Natürlich schadet Sonne an der frischen Luft nicht.

Ich halte die unterschiedliche Behandlung von Recurve und Compound-AB aus materialwissentschaftlicher Sicht eher für unbegründet.

Bei beiden Systemen bestehen die Wurfarme aus Glasfaserverstärktem Kunstoff (GFK). Die verwendeten Glasfasern sind meist E-Glas, evtl. auch R- oder S-Glas (teurer). Die Matrix-Kunstoffe sind entweder Vinylester oder Epoxid (besser).
IMHO sind beide Wurfarmtypen ,abgesehen von ihrer Form, auch gleich aufgebaut. Die Wurfarme bestehen aus Vollmaterial ( Gegenteil von Sandwich-Aufbau wie bei Bögen) und haben auf jeden Fall auf der Zug und Druck-Seite eine starke UD-Schicht aus GFK (UD=unidirektional/parallefaserig)
GFK zeichnet sich durch eine hohe Temperaturbeständigkeit aus (ab 130°C), wobei der limitierender Faktor der Kunststoff ist (Glasübergangstemperatur).
Hohe Temperaturen (zb die genannten 80°C im Auto) machen den Wurfarme also nichts aus. Die Temperatur beeiflußt aber das Schußverhalten, da die Wurfarme dann unterschiedlich steif sind (wechselnde Spannkraft)
Die Fasern der Sehne, können evtl. schon durch niedrigere Temperaturen geschädigt werden, aber dazu kann ich leider nix sagen.
Die Sonne bzw. die UV-Strahlung wirkt da schon schädlicher, wobei sich deren Einfluß auf GFK (mit den oben genannten Zusammenseztungen) eher begrenzt hält (anfällige sind da schon FVK aus Aramid-Fasern). Außerdem schützt in der Regel die Lackierung ausreichend für den UV-Schutz.

Die bleibende Grundspannung im Bogensystems sollte eigentlich auch nicht bei den modernen Wurfarmen schädlich sein da GFK nicht fließt also seine Form und Spannung beibehält.

Ich denke die Anweisung die Recurves zu entspannen, die Compounds aber nicht hängt nur damit zusammen dass man die Compounds nicht so einfach entspannen kann. Problematisch dabei ist bekanntlicherweise die Notwendigkeit einer Bogenpresse und der Gefahr, dass sich durchs Entspannen die Synchronisation der Cams/Rollen verändert. Im Compound-Bogensystem herrscht ja eine viel höhere Grundspannung als bei Recurves und wenn diese schädlich auf Dauer wären würde das am ehesten bei den Compound zu bemerken sein.

Es schadet aber bestimmt nicht wenn man die Wurfarme entspannt von dem her ist es bestimmt kein schädlicher Ratschlag.

Gruß, Martin

PS: Ich hoffe die von mir angegeben Fakten über FVK sind auch korrekt. Falls jmd. einen Fehler endeckt, wäre ich dankwar, wenn dieser mich berichtigen könnte

Zitat

Original von kahn
Die Fasern der Sehne, können evtl. schon durch niedrigere Temperaturen geschädigt werden, aber dazu kann ich leider nix sagen.

Hallo Martin,

schöne Ausführungen. --- Je nach Sehnenmaterial wirken Umwelteinflüsse wie Feuchtigkeit, Luftsauerstoff, UV-Licht oder sehr hohe Temperaturen unterschiedlich destruktiv.

Tatsächlich darf man Fasern wie Dacron, Dyneema oder Vectran bei 60 °C regelmäßig waschen oder trocknen, sie kurzzeitig von 155 °C (Dacron) bis zu 330 °C (Vectran) belasten, und sie verkohlen erst bei > 600 °C (was aber auch heißt, daß sie sehr feuerempfindlich sind).

Die Lichtbeständigkeit bewegt sich zwischen hoch (Dyneema) über mittelmäßig (Dacron) und ausgesprochen gering (Vectran).

Also Armbrüste oder Sehnenmaterial eher dunkel, trocken und bei Normaltemperatur lagern. Wie luftgetrocknete Salami.

schön' Feierabend

Andreas

Hallo Andreas,

danke dir für die Infos über die Sehnen-Fasern, sehr interessant.
Hast du vielleicht noch Quellen dazu die mehr ins Detail gehen?
Irgendwelche .pdf's oder Internet-Seiten?
Dann kann ich wieder was in meine Ressourcen packen, hehe

Gruß, Martin