gaseinsätze für up pistolen

Es gibt 26 Antworten in diesem Thema, welches 9.356 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (2. März 2009 um 18:05) ist von Vogelspinne.

  • hi,
    vielleicht liege ich ja total falsch hier im forum schreckschusswaffen, aber wich wollte mal meinen Horrizont erweitern und wissen was Gaseinsätz für up waffen sind.

  • Doch schon richtig. Nur hat das eine nix mit dem anderen zu tun, denn was du mit UP meinst ist die Walther UP1, eine kleine 6mm SSW aus der Zeit vor PTB-Pflicht, deswegen nur mit EWB erhältlich. Die Gaseinsätze nennt man auch manchmal Gas-Vorsatzhülsen. Wieso die da als EWB-pflichtig bei egun drin stehen frage ich mich auch, die gabs nämlich später auch schon. Eventuell weil die keinen BKA-Stempel haben als Reizstoff. Nun, die Dinger kommen in einen Pyrobecher und werden wie normale Pyros abgeschossen, nur das sie halt eine schöne Gaswolke erzeugen. So wurde der Wirkungsgrad der 6mm Pistolen bei SV extrem gesteigert.

    Die enthalten auch mehr Wirkstoff, habe hier ein Bild von so einer Packung von ME:

    "10 Spezial-Vorsatzgashülsen, Extra starke Gaswirkung bis etwa 3m, Chloracetophenon 250mg, PTB-geprüft, Nur mit hochwertigen Platzpatronen zünden, Für Start-, Signal-, Abwehrrevolver ME 70GS, ME 80 GT/S Kal. 6mm"

    "Was unterscheidet letztendlich den freien Menschen vom Sklaven? Geld? Macht? Nein! Der freie Mensch hat die Wahl, der Sklave gehorcht!"
    -Wenn du im Sarg liegst, haben sie dich das letzte Mal reingelegt!-

  • Mit "UP" dürften die Walther U.P. Mod.1 und Mod.2 gemeint
    sein, beides Kastenmagazinpistolen.

    Diese Gashülsen gab es auch natürlich auch für ähnliche
    Waffen anderer Hersteller, auch in der Größe dürfte kein
    Unterschied bestanden haben.

    Im Grunde sind es einfache Papprohre con etwa 40mm Länge,
    die in den Lauf geschraubt wurden. In ihnen befand sich dann der
    Reizstoff, aber es gab auch Hülsen mit Farbmarkier- und Insektizidfüllung.

    Sie kommen nicht in den Leuchtkugelbecher,
    dafür sind sie zu dünn und zu lang!

    Stefan

  • Zitat

    Original von germi...die Dinger kommen in einen Pyrobecher und werden wie normale Pyros abgeschossen.....

    Interessant, man lernt nie aus! Waren diese "Gaseinsätze" aus Glas, ähnlich einer Ampulle (Splittergefahr?), oder aus welchem Material?

    Alfred

  • Ich mache bei Gelegenheit einen Scan davon. Die sehen aus wie als hätte man ein Projektil einer scharfen Waffe.

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  • ah vielen danke für die info!

    das up hatte mich ein wenig verwunder! denn die up1 kenne ich von bildern her! gibt sie ja noch häufig bei egun für wbk'ler

    nur mal so aus neugeirde wenn die mittels abschussbecher verschossen werden gigne das nun auch bei 9mm waffen?
    gut in den 9mm patronrnist ja meiner meinung genug reizsoff drinnen -also nicht falsch verstehen ist nur rein informative ok hat sich schon erledigt die frage!

    Einmal editiert, zuletzt von d.zilles (5. August 2007 um 23:06)

  • Hier mal ein Bild der Teile die ich meine...die wurden in diesen Becher da eingesetzt den man Links davon sieht. Der wurde dann vorne in das Mündungsgewinde eingeschraubt. Bei Bedarf kann ich mal einen Scan davon machen da sieht man das besser. Nur um die Uhrzeit kann ich den Scanner nicht mehr nutzen, denn der steht bei den Eltern...

    Bilder

    "Was unterscheidet letztendlich den freien Menschen vom Sklaven? Geld? Macht? Nein! Der freie Mensch hat die Wahl, der Sklave gehorcht!"
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  • Zitat

    Original von HWJunkie
    Die UP gb es auch mit PTB.
    Allerdings ist sie äußerst selten und daher teuer.

    Stefan

    teuer ist egal aber erstmal ein efinden :cry:

  • das stimmt schon aber bin nur klagenfurter auf zeit und spätestens wenn ich wieder einen job in meiner alten heirat finde gehts mit der familie zurück in die heimat!
    zudem erweist es sich auch schwierig eien up1 ohne wbk aus deutschland zu kaufen!

  • Da ich nicht extra einen neuen Thread eröffnen möchte, wärme ich mal diese Leiche auf!

    Ich besitze nämlich seit heute solche Vorsatzgashülsen von ME und auch die EM-GE 7 mm Gashülsen zum einschieben in den Lauf wie ein Vorderladergeschoß.

    Hier die ME Vorsatzgashülsen für die 6 mm Revolver ME 70 GS und ME 80 GT/S mit 250 mg CN, hergestellt 1976, werden statt des Zusatzlaufs in das Mündungsgewinde geschraubt und mittels einer 6 mm Platzpatrone gestartet:


    EM-GE 7 mm Gas-Einschubhülsen für EM-GE 6 mm Pistolen und Revolver, werden ebenfalls mittels einer Platzpatrone gestartet.
    Interessant sind die Varianten dieser 7 mm Einschubhülsen, welche es laut Beipackzettel auch als Farbpatrone zur Markierung, Rauchpatrone und als Leuchtraketen, alle im Kaliber 7 mm und als Einschub in den Lauf:

  • Zitat

    Original von BadBoy1910
    Sind diese Patronen EWB ? und auf welche SSW kann man diese Schrauben?

    Die Munition ist frei ab 18 und die Waffentypen, bei denen die Munition passt, steht dabei.

  • Das waren noch Inovationen! Eine 6mm Flobert die dann dank dieser Hülsen eine Menge von 250 mg Reizstoff verbreiten kann.

    Ich kenne diese Teile nur aus einschlägiger Literatur...

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  • @ Vogelspinne:

    Hallo Carsten,

    ich weiss nicht ob es nur mir so geht, aber ich würde gerne mehr über diese Art von (Zusatz zu) Munition lesen!

    Dürfen wir auf einen kleinen Einblick in Dein Wissen hoffen?

    Gruss
    Alfred

  • Ab wann die Vorsatzgashülsen zum aufschrauben auf den Markt kamen, weiß ich nicht genau, sicher ist, daß diese Hülsen von Wadie für ME mit 250 mg CN und später auch für Röhm mit 500 mg CN gefertigt wurden.
    Zum Lauf ist eine rote Lackschicht und zur Mündung ein dunkler Wachspfropfen. Funktionieren tut es im Prinzip wie jede andere Gaspatrone auch, nur daß die Treibladung und der Wirkstoff getrennt sind.
    Gefertigt wurden diese Vorsatzgashülsen mindestens bis Mitte der 80er Jahre und verschwanden, als CN als Wirkstoff gegen das wirksamerere CS nach und nach an Boden verlor.

    Die Vorsatzgashülsen für Röhm waren für die RG 3 und die RG 300 / 600 gedacht. Live habe ich bisher keine gesehen - ich kenne diese Röhm Vorsatzgashülsen nur aus einem Prospekt.

    Die EM-GE-Einschubhülsen als Gas-, Rauch-, Farb- und Leucht-Hülsen gab es meines Wissens nach seit den 60er Jahren bis etwa Ende der 70er Jahre.
    Die EM-GE Gas-Einschubhülsen mit einem Durchmesser von 7 mm und einer Länge von 40 mm haben im Beipackzettel weder eine Angabe der Wirkstoffmenge, noch des MHD. Was aber diese Einschubhülsen interessant macht, ist, das EM-GE empfiehlt, diese im Kombination mit einer Gaspatrone zu starten, um eine sehr starke Wirkung hervorzurufen.
    Diese Einschubhülsen sind ähnlich einer kleinen Zigarette, vorne und hinten etwas vertieft mit etwas Wachspapier verschlossen, zu sechst in Klarsichtfolie in der Blechschachtel. Benutzt werden sie folgendermaßen: Die zum Beispiel EM-GE 63 mit 6 mm Gaspatronen laden und eine Einschubhülse in den Lauf stecken. Beim Schuß "pustet" der Gasdruck die Hülse aus und vor der Pistole steht ein schöner großer Gasnebel. Die Reichweite bleibt aber auf ca. 1 m wie bei allen 6 mm Waffen begrenzt.
    Nachladen kann man vergessen, da eine weitere Hülse aus der Blechschachtel entnommen und dann in den Lauf gesteckt werden muß - so etwas dürfte im Ernstfall kaum funktionieren.
    Im Beipackzettel werden übrigens Insektenvernichtungspatronen im Kaliber 6 mm erwähnt, die mit den Gas-Einschubhüsen als Insektenvernichtungsmittel wirken sollen :crazy3:!

    Es gab also vieles, was wir uns heute kaum noch vorstellen können - wer kennt heute schon noch Parfüm-Patronen im Kaliber 8 mm K oder die Insektenvernichtungspatronen in 6 mm?

  • Zitat

    Original von Vogelspinne
    Es gab also vieles, was wir uns heute kaum noch vorstellen können - wer kennt heute schon noch Parfüm-Patronen im Kaliber 8 mm K

    @ Vogelspinne:

    Danke Carsten,

    nicht nur für die Information mit den Parfüm-Patronen, sondern auch die anderen interessanten Info`s!

    Gruss
    Alfred