MG 42

Was willst Du wissen über das beste MG der Welt?

Schon mal wikipediert?
Oder bei Youtube alles durchgesehen?

P.S.: Welche Doku über das AK47 - muss ich die kennen? habe ich was verpasst?

Gab mal eine Doku über Kalashnikov, die war sehr interessant. Lief glaube ich auf N24.

Hab mal eben bei Youtube was gefunden:

http://www.youtube.com/watch?v=kp-rCZuIbyk

(sehr nervige amerikanische Sprecherstimme, aber brauchbare Info)
Die Amis sind übrigens bis heute extrem fasziniert vom MG42/MG3.

Es gibt eine Doku über die da heisst "AK 47 - Die Kalaschnikow"
Lief mal aufem History Channel und hab nen Mitschnitt davon aufem PC.
Ist ganz interessant vor allen dingen weil auf die ganzen technischen Innovationen auch im Detail eingegangen wird ( Bananenmagazin, Toleranzen, etc.)

Dokus auf N24 sind immer mit etwas vorsicht zu geniessen. Gibt da eine Doku, wo die es geschafft haben über die komplette Länge des Films permanent eine F18 mit einer F14 zu verwechseln. Und kinken dieser Art gibt es in diversen anderen Dokus auch.

Ehrlich gesagt wüsst ich nicht, was man dafür ne DVD kaufen soll oder was es 50 Minuten lang drüber zu sagen gäbe. Alles theoretisch Wissenswerte steht in der Wikipedia (der englische Artikel ist dabei ausführlicher als der deutsche), dann gibts noch ein paar andere Webseiten (z.b. waffenhq oder mg-42.net ), und wie es sich beim Feuern anhört, kann man sich auf Youtube reinziehen.

Wär nur so mein Vorschlag, ein paar Kröten zu sparen.

Und wenn du mal zum Bund gehst, darfst dich sogar selber an dem Teil austoben, live, in Farbe und 3D. Nur halt auf 7.62mm umlaboriert..
Ich erinnere mich noch dran, wie uns der Ausbilder die Funktionsweise der Lafette erklärt hat: "Und dazu brauch ich nichts weiter sagen - das ist der Gashebel."

Wie? Ausbildung an Feldlafette? Hatte ich nicht, dafür aber für die Drehringlafette die man u.a. auf den LKWs findet.

MG3 und MG42 unterscheiden sich ein wenig mehr als im Kaliber.
So wurde die Mündungsbremse geändert, der Rückstossverstärker angepasst und die Kadenz gesenkt.

Gruss Leo

Hatten wir alles: Drehring- und Freirichtlafette, Feldlafette ebenso wie Flieger-Ab. ("Mach doch mal den Flieger ab"). Und natürlich Zweibein.
Ich hab im Laufe meiner Karriere mit dem MG deutlich mehr Muni rausgerotzt als mit dem G36. War aber auch in der KRK Einheit bei den Gebirgsjägern.

Edit: Leo - das ist aber eigentlich nicht mehr als die übliche Modellpflege, die man erwarten kann, wenn eine Waffe so lange im Einsatz ist. Muss man sich mal vorstellen, jetzt 65 Jahre seit Einführung und 40 Jahre seit der Überarbeitung zum MG3. Immer noch im Einsatz und immer noch das Maß aller Dinge.

[quote]Original von Eisenmann
War aber auch in der KRK Einheit bei den Gebirgsjägern.

Edit: Leo - das ist aber eigentlich nicht mehr als die übliche Modellpflege, die man erwarten kann [quote]

Ich war bei der 4./.413, einem Panzerbattalion und hab die meiste Zeit als KFOR Kontingent Ausbilder zugebracht.
Dadurch hab ich ziemlich alles schiessen können , was es bei der BW gibt.

Es ist nicht ganz die Modellpflege gewesen, es war die anpassung auf die Nato Muni und die Senkung der Kadenz (Stichwort Mun Verbrauch) geht darauf auch zurück.
Das MG 42 hatte nicht umsonst bei den Amis den Spitznamen "Hitlersäge" weg,die Kadenz war ja hoch bis 1500 die Minute.

Gruss Leo

Hat das MG42 nicht auch im kalten Zustand bei 1200 angefangen und sich dann bis ~1600 hochgeschaukelt?

Oder war es vom Start weg schneller?
Ich hab das irgendwie so in Erinnerung, daß der geänderte Verschluß beim MG3 den Sinn hätte, die Kadenz stabil zu halten, und so ein extremes Aufschaukeln zu verhindern.

Im Prinzip isses wurscht, 1200/min ist immer noch gewaltig viel Blei in die Heide.

Kleiner Witz am Rande, MG-unabhängig:
"IMI UZI - beste Handgranate wo gibt!"

Nö,
die Schussrate bleibt konstant...wie soll das denn technisch funktionieren das es sich hochschaukelt Wenn man vieleicht das Rohr nicht wechselt kann es zu selbstzündern kommen...oder das Rohr platzt! Selbst schon fast erlebt... passiert halt leicht wenn der Rambomässige Oberfeld meint ne 400er Kette zu basteln und den Finger erst loslässt wenn nix mehr rattert Der Lauf hat stark geglüht...nach dem erkalten war das Rohr angelaufen..ab in dem Müll. Beim MG42 war im Verschluss ein Metallstück..beim MG3 ist da eine Feder, von daher die geringere Kadenz. Ist nichtmal ne Minute Arbeit um aus den MG3 wieder eine Angsteinflößende Sense zu machen

Das funzt aber nur mit den Zerfallgurten.
Rein praktisch würde ich sagen das das MG3 vom Zeibein her als leichtes MG eine sinnvolle taktische Kadenz von 450-600 die Minute besitzt.
Wenn du den Lauf nicht nach 150-200 Schuss wechselst riskierst du Hülsenreisser und Klemmer.
Dann hast du ein Problem...............

Gruss Leo

Zitat

Original von Sgt_Elias
die Schussrate bleibt konstant...wie soll das denn technisch funktionieren das es sich hochschaukelt

Ich schätze mal, das wird was mit der Temperatur zu tun haben. So wie du einen warmgelaufenen Motor auch höher drehen kannst als einen kalten. Veilleicht ganz banal weil dann das Schmieröl warm ist und dadurch dünnflüssiger, sodass alles leichter läuft. Du weißt ja: was sich schiebt, reibt und dreht, wird stets geölt (außer bei großer Kälte).
Wikipedia(de) behauptet sogar, die Kadenz könne sich auf 3000/min hochschaukeln, was ich wiederum für Science Fiction halte, aber immer wieder stößt man auf die Zahl 1800/min.

Zitat

Beim MG42 war im Verschluss ein Metallstück..beim MG3 ist da eine Feder, von daher die geringere Kadenz. Ist nichtmal ne Minute Arbeit um aus den MG3 wieder eine Angsteinflößende Sense zu machen

Wurde uns damals auch erzählt, ist aber trotzdem falsch. Die Feder war zwar tatsächlich bei der ersten Version nicht vorhanden, wurde aber bereits ab 1943 standardmäßig verbaut. Die Form von Verschlußsperre und Auswurfstange änderte sich jedoch mehrmals.

Zu Sinn und Zweck, siehe hier: http://www.mg-42.net/mg42_bolt_catches.htm

Ich verlinke mal das Bild direkt, Copyright ist ja angegeben:

Hier sehen wir Verschlußsperren und Auswurfstangen von...

1.) MG42 der Kriegsjahre
2.) frühe Nachkriegsproduktion (MG1)
3.) MG3

Die Reduktion der Feuerrate ist ein Nebeneffekt, aber nicht der Grund für die Existenz der Verschlußsperre. Vielmehr verhindert sie, wie der Name schon sagt, das vorzeitige Entriegeln des Verschlußes.

(Unser Ausbilder hat damals zu dem Thema gesagt: "ich werd Ihnen nicht sagen, was passiert, wenn man die Verschlußsperre nicht einbaut, und Sie werden sich unterstehen, es auszuprobieren.")

Die "Alten" Gurte kann man doch auch zusammenklinken? Einfach die Nase des ersten Gurtes in die erste Tasche des zweiten stecken, Patrone rein (ist etwas schwerer), und weiter gehts. /klugscheiss

Zitat

Originally posted by Eisenmann

Ich schätze mal, das wird was mit der Temperatur zu tun haben. So wie du einen warmgelaufenen Motor auch höher drehen kannst als einen kalten. Veilleicht ganz banal weil dann das Schmieröl warm ist und dadurch dünnflüssiger, sodass alles leichter läuft.

Jap, genau das ist es. Ausserdem ist noch warmer Schmauch ein nicht zu unterschätzendes Schmiermittel, vom Effekt her ähnlich Graphitpulver.

Zitat

Originally posted by Eisenmann
[quote]Original von Sgt_Elias
(Unser Ausbilder hat damals zu dem Thema gesagt: "ich werd Ihnen nicht sagen, was passiert, wenn man die Verschlußsperre nicht einbaut, und Sie werden sich unterstehen, es auszuprobieren.")

Es ist... interessant. Wenn man Glück hat fällt einem die extrem hohe Kadenz auf, bevor ein Frühzünder auftritt. Mir ist sie nicht aufgefallen

Na, da fehlen aber noch 2 Teile:
Rückstossverstärker und Rohrführungshülse *klugscheiss*

So ein 2 mal umgebautes hatten wir auch. Da zeigt sich echte Wertarbeit: 1941 gebaut, 2006 immer noch im einsatz.