Tag zusammen,
ich möcht Euch hier die Röhm RG9 vorstellen, ich glaub ich hab schonmal was dazu geschrieben, find's aber nicht mehr. Daher nochmal, in Farbe, und politisch korrektem Speicherort und -größe der Bilder
Vorab die technischen Daten der mir vorliegenden Version:
Hersteller: Röhm
Bezeichnung: RG9
Kaliber: 8mm P.A.K.
PTB Nummer: 413
Beschussjahr: 1993
Maße/Gewicht: Länge: 145mm, Gewicht: 412 gr. ungeladen
Kapazität: 6 Schuss
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Wie den meisten bekannt, die blaue Schachtel...
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Ausgepackt. Meine 9er ist die Version matt vernickelt mit Holzgriffschalen
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Im Gegensatz zu den aktuellen Waffen aus dem Hause Röhm wurde dieser damals eine Bedienungsanleitung in 'blau' beigelegt.
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wie ich meine, eine echte Schönheit
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Seitenansichten...links:
RÖHM RG 9 Cal. 8mmK PTB413 Germany
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Seitenansichten...rechts:
Nitrobeschusszeichen, Beschussjahr und -anstalt nahe des
Abzugs, und noch mal das Nitrobeschusszeichen auf dem Schlitten
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Das Magazin ist bis auf den Magazinschuh aus Metall. Gehäuse aus Blech, Patronenzuführer aus Alu
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Die RG9 hat keinen echten Schlittenfang oder Fanghebel. Nach Abgabe des letzten Schusses bleibt der
Schlitten am Magazin hängen und muß zum erneuten Schiessen kurz zurückgezogen werden, damit er
wieder nach vorne gleiten kann.
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Im zerlegten Zustand. Das zerlegen geht standardmäßig über das Lösen der Verriegelung (Runterklappen des Abzugbügels,
Abheben des Schlittens nach vorne)
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Blick auf Patronenlager und Beginn der hinteren Laufsperre bei abgenommenem Schlitten.
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Zeigt her Eure Laufmündungen...hier die der RG9. Immer noch dezent, aber nicht mehr so schön wie der Version mit der PTB 232
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Im Blitz offenbart sie sich dann Zum Glück ist das keine kreuzförmige Sperre, man kommt mit einem
Pfeiffenreiniger noch gut dran vorbei
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Beschusszeichen seitlich des Abzugs: 1993 in Ulm
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Und zum Schluß der Bilder, mal so zum Größenvergleich am Beispiel einer RG725... also ich find die kleine nett
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Für alle, die nun Lust auf die kleine bekommen haben...:
Leider ist diese formschöne und hervorragend verarbeitete 8mm Pistole nicht mehr ab Werk erhältlich. Gebraucht oder auch Neuwertig ist sie aber durchaus noch bei diversen Autkionshäusern zu sehen.
Die Pistole schießt auch mit der heute erhältlichen druckgeminderten Munition noch zuverlässig ihre doch etwas mageren 6 Schuß heraus (mit RWS 4 Magazine getestet, 2 x normale Schußfolge, 2 x schnellste Schußfolge, ohne Probleme).
Für Silvester wäre sie mir viel zu schade, in der Vitrine macht sie sich aber neben ihren großen Schwestern sehr gut.
Ich halte nichts von SV mit SSW, aber sicher wäre aufgrund ihrer Größe und Zuverlässigkeit ein Einsatz / Führen im Rahmen der gesetzlichen Vorgaben (KWS) möglich.
Zum Schluß noch etwas zu den verwendeten Materialien...: Die inneren Funktionsteile sind aus Stahl, auch der Hahn. Der Abzug aber nicht (Zinkdruckguss, keine Ahnung, was sich Röhm dabei gedacht hat, wird wohl billiger gewesen sein, dieses Teil zu gießen und nicht zu fräsen...).
Beim Lauf reagiert mein Magnet auch, ich konnte jetzt nicht ganz ausschließen, daß auch dieser aus Stahl ist, und nicht nur die Laufsperre den Magnet zum kleben bringt, dafür war aber die Haftstärke eigentl. zu groß, daher gehe ich zumindest von einem Innenmantel aus Stahl aus. Dies wurde in der Vergangenheit ja auch öfterns praktiziert.
Die Vernickelung ist sehr gut, sowohl von der Verarbeitung als auch von der Optik her gesehen.
Zur Technik:
Auffallend ist, daß es bei dieser kleinen Pistole neben der Walzensicherung für die sichere Ruhepositions des Hahns auch eine Sicherheitsraste gibt. Betätigt man den Abzug bei entsicherter Waffe etwas, rastet der Hahn gelöst vom Schlagbolzen ein. So ist es möglich, die Waffe durchgeladen und entsichert, aber trotzdem noch vor einer Schußabgabe durch z.b. Druckeinflüsse auf den Hahn gesichert zu führen.
Da dies nicht unbedingt ein Standard bei SSWs ist, selbst heute nicht bei teuren Spitzenprodukten, fand ich's gerad mal, auch ob des Alters wegen, bemerkenswert.
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So, das wär es, danke für's lesen, ich hoffe der Bericht gefällt euch,
Gruß
Nero