Kosten Laserschnitt/Edelstahl

Es gibt 23 Antworten in diesem Thema, welches 6.484 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (9. Dezember 2006 um 15:02) ist von dagger.

  • Hallo, Experten.

    Ich spiele gerade mit dem Gedanken (bzw. habe einen Entwurf erstellt) für eine Wurfaxt, die sich relativ einfach aus einem Stahlblech herstellen lassen sollte. Leider habe ich keine Ahnung, was Metallbauer mit entsprechendem Equipment für eine Kleinserie (2 - 6 Stück, 45 x 17 cm) im Laserzuschnitt an Geld sehen möchten. Naja, zuerstmal muss ich wen hier in der Gegend finden, der entsprechende Gerätschaften hat, aber wenn mir da Kosten im mittleren dreistelligen Bereich ins Haus stehen, muss ich mir wohl was anderes überlegen.

    Die Frage des Material (Stahlsorte) sollte sich ja dann mit einem Fachmann klären lassen.

    Falls jemand in punkto Kosten Erfahrungswerte hat, wäre ich dankbar.

    have fun,

    dagger

    malum pro malo

  • nun , ein laser wird nach laufzeit abgerechnet .
    zusätzlich muss dein entwurf ja noch der maschine " beigebracht " werden
    sprich ein program erstellt werden und das ist meist eine etwas aufwendige
    handarbeit welche vom materal und der leistung des lasers abhängen .
    ein skizze wäre hier hilfrech , auch das material sollte man schon wissen .

    erwin

    Wir machen unsere FT Ziele jetzt selber Selber oder bauen diese um Umbau

  • Das Schneiden dürfte der gringste Zeitaufwand und auch die Kosten ausmachen. Das Programieren wird am meisten Zeit und somit Kosten verursachen, obwohl sich dies über gute Schnittstelen und CAd-Programme auch schon sehr verbessert hat. Oft werden die Firmen jedoch erst ab einen Mindestauftragsvolumen (bei uns 100€) aktiv. Bei den Schneiden (vor Allem von Edelstahl) sind jedoch Grenzen gesetzt, selbst wenn es über recht leistungsstarke CO2-Anlagen handelt. Sprich: welche Stärke sollen die Bleche denn aufweisen?

  • Laserschneiden ist vergleichsweise billig. Wenn Du jemanden in einem Betrieb kennst, der eine solche Anlage hat (eigentlich fast jeder blechverarbeitende Betrieb), kannst Du dem das ja mal vorschlagen. Allerdings braucht der die Kontur meist als .DXF Datei. Bei Edelstahl kommt dazu, daß es mit der Luft reagiert, und "Blumenkohl" bildet, wenn man es ohne Schutzgas schweißt oder laserschneidet. Ich habe auch noch nie Edelstahl auf der Laserschneidanlage gesehen. Muß es unbedingt Edelstahl sein? Kohlenstoffstahl sieht, finde ich, besser aus, ist härter, und rostet auch nicht, wenn man ihn halbwegs pflegt.


    Sei auch Du ein Verdammter!

  • Ach ja: Das .DXF Format kann eigentlich jede CAD-Software schreiben, ich glaube sogar die Freeware-Lösungen können das. Und dann brauchst Du überhaupt nichts mehr zu programmieren (außer Material und Dicke, aber das ist in zehn Sekunden gemacht).


    Sei auch Du ein Verdammter!

  • Ich habe schon mehrfach Edelstahl mit Elektroden geschweisst.
    Kein Problem!
    Gab ganz normale Raupen (soweit man das bei meinen Fähigkeiten und meinem Equipment überhaupt behaupten kann),
    und das Ergebnis war identisch mit dem von Normalstahl, bis auf die fehlende Korrosion natürlich.
    Es sollten also auch beim Laserschneiden keine unlösbaren Schwierigkeiten auftreten.

    Schutzgas habe ich noch nicht getestet, kommt aber auch irgendwann.

    Stefan

  • Hallo Dagger!

    Edelstahl kostet z.Z. ca. 5,-€ / kg. Du kannst Glück haben, und jemand macht es Dir zum Freundschaftspreis (wie ich es machen würde), oder Du zahlst richtig Schotter, da einige Firmen echt überhöhte Preise nehmen (für die Programmierung, obwohl das in Deinem Fall echt einfach wäre)!
    Vor allem, wenn man keine Ahnung von Preisen u. kein "Vitamin B" hat.
    Da es sich in Deinem Fall um reine Laserteile handelt, dürfte das nicht allzu teuer werden. Den reinen Materialpreis kannst Du Dir ja selbst ausrechnen - z.B. 200x200x5 (mm) => 8,-€ Materialkosten.

    @ Fyodor: Edelstahl wird normalerweise mit Stickstoff gelastert, sodaß es garantiert keine "Blumenkohlbildung" oder Oxidation gibt. Im schlimmsten Fall hat man bei schlechten Schneidparametern etwas Grat an den Schnittkanten, der sich aber leicht abschleifen lässt.

    mfg
    Sascha

    Wer nicht merkt, daß er von Idioten umgeben ist, merkt das aus einem gewissen Grund nicht..... :D

  • Na, das hört sich doch nicht schlecht an. Schon mal vielen Dank für die Infos.

    Die Materialstärke ist 5 mm, DXF kann Corel auch erzeugen (ich hoffe, meine Essential-Edition auch). Dann sollte das Ganze ja einigermassen einfach zu realisieren sein. Ich habe mal die Zeichnung angehängt, damit wird es wohl etwas verständlicher. Wie gesagt, beim Material bin ich flexibel, bin für alle Vorschläge offen (solange es nicht Holz oder Plastik ist ;D)

    @ Fisher´s Sam: Habe ich das richtig verstanden, dass du so eine Maschine in Reichweite hast (ein Blick in dein Profil macht es noch wahrscheinlicher)? Vielleicht sollten wir uns mal unterhalten...

    Danke schonmal,

    dagger

  • Hallo Dagger,

    vielleicht denkst Du auch mal über die Benutzung einer Bandsäge nach. Sowas gibts auch in bei meisten Metallern. Du müßtest die Umrisse aufs Material übertragen und von Hand führen. Später mit Winkelschleifer und Feile nacharbeiten. Das ganze dauert natürlich etwas länger. In meiner Lehre haben wir damals Wurfmesser aus 5mm Edelstahl erst ausgesägt und dann geflext und gefeilt.
    Schneiden angschliffen und dann glasperl-gestrahlt. Die sahen super aus und funktionierten 1A.

    Gruß,
    Daniel

  • Über eine Bandsäge hatte ich auch nachgedacht, aber ich denke, per Laser wird es genauer, vor allem, wenn man mehrere identische Teile haben möchte. Mit einer Bandsäge habe ich bisher nur für Holz hantiert, das ging ganz gut, war aber auch ein Einzelstück (Schaft für Schützenfestgewehr). Trotzdem danke für die Anregung.

    have fun,

    dagger

    malum pro malo

  • Wie er schon sagte: dann doch eher mit dem Laser-generauer und bei der Anzahl auch um einiges praktischer!
    Wegen der Korrosion: viele Schnitte machen wir auch jetzt noch ohne inertes Gas. Es sei denn die Kanten müssen vollkommen metallisch rein bleiben bzw. optisch ansprechend. Aber bei der Axt wird sicher etwas nachbearbeitet werden, oder? Damit spart man sich hier wieder etwas Geld. Frag doch mal bei dir in der Gegend nach, ob sich da nicht ein Betrieb finden läßt. Oder schreib bart mal per PN an, dächte er hat solche Anlagen und evtl erbarmt er sich?

  • Hallo nochmal,

    Na gut, das mit der Genauigkeit wäre natürlich abhängig davon, wieviel Zeit man investieren möchte.
    Was man auch noch in Betracht ziehen könnte, wären Drahterodiermaschinen und Wasserstrahl-Schneidgeräte. Zumindest in meiner näheren Umgebung gibt es mehr Betriebe, die soetwas anbieten.
    Zu einem Betrieb hab ich sogar recht guten Kontakt (ein ehemaliger Auzbi von mir arbeitet dort). Daher weiß ich auch, daß solche Anlagen für "Kleinstserien" garnicht erst angeworfen werden. -Leider... Aber versuchen kann mans ja mal.
    Wenn Du einen Betrieb findest, der Dir die Teile für günstiges Geld fertigt, meld Dich mal bei mir. -Vielleicht bekommen die dann noch einen neuen Kunden.

    Gruß,
    Daniel

  • So, da bin ich wieder. Ich bin wie gesagt kein Fachmann, daher meine Anfragen hier, aber soweit ich weiss ist Wasserschneiden eher bei dünnen Blechen angesagt und Drahterodierung erzeugt gröbere Kanten. Es ist mir schon klar, dass ich die Äxte bzw. die Rohlinge noch entgraten und schleifen muss, aber ich muss mir als handwerklich minderbemitteltem Bürohengst (mein Vater würde die Bezeichnung jederzeit unterschreiben) ja nicht mehr Stress machen als nötig. Deshalb die gezielte Anfrage nach Laserschneiden. Falls ich hier in der Gegend jemanden finde, der weiterhelfen kann (ich hoffe ja auf Fisher's Sam) lasse ich es dich wissen. Metall-verarbeitetende Betriebe habe ich zur Genüge gefunden, allerdings keine Informationen über Equipment und Kosten.
    Vielleicht sollte ich denen mal eine ordentliche Website basteln, nicht dass der nächste potenzielle Kunde wieder so dumm da steht.

    Naja, wir werden sehen was passiert. Auf jeden Fall fühlt man sich hier auch als Lurker mit gelegentlichen Fragen echt gut aufgehoben.

    sweet dreams,

    dagger

    malum pro malo

  • Zitat

    [aber soweit ich weiss ist Wasserschneiden eher bei dünnen Blechen angesagt und Drahterodierung erzeugt gröbere Kanten.

    Kann ich beides so nicht unterschreiben. IMHO ist Drahterodierung von den drei angesprochenen die sauberste Technik. Aber auch die aufwendigste.
    Die gröberen Kanten treffen aber auf das Wasserstrahlschneiden zu, die müssen dann nachgearbeitet werden.

    Wie hast Du eigentlich vor die Schneiden zu schleifen?

  • Kann ich beides auch so nicht unterschreiben!! ;D

    Das pauschal zu definieren ist kaum machbar. Wenn dem Drahten wirklich nur "schnell" durchgeschnitten werden soll, entstehen schon recht große Oberflächenrauhigkeiten. Dennoch ist es ein sehr aufwendiges und zeitintensives Verfahren. Das hier auch enorme Genauigkeiten möglich sind, steht außer Frage. Nur wird man sie für diese Anwendung kaum benötigen. Und beim Wasserstrahl läßt sich dies auch kaum so in Schubladen einordnen! Hier ist es auch möglich, kaum Gradbildung zu erhalten. Generell würde ich den Laser hier jedoch vorziehen, sofern man keinen Bekannten in einem Betrieb hat wo nur erodiert wird oder der Wasserstrahl zum Einsatz kommt.

  • Hallo!

    Wasserstrahlschneiden wird eingesetzt, wenn man den Wärmeverzug des Teils vermeiden will/muß u. bei Nichtmetallen. Ist aber relativ langsam u. deshalb teuer !

    Drahterodieren wird bei Dickblech eingesetzt, das nicht mehr sauber genug mit Laser ö.ä. geschnitten werden kann. Ist sehr langsam u. teurer.

    Viel Spaß an alle, die es mit einer (Band)säge versuchen wollen bei 5mm Edelstahl ;) (Ist zwar möglich, aber macht wenig Spaß!)

    mfg
    Sascha

    Wer nicht merkt, daß er von Idioten umgeben ist, merkt das aus einem gewissen Grund nicht..... :D

  • Ich hatte einfach an einen Doppelschleifer gedacht. Die Klinge bei Wurfinstrumenten muss ja nicht rasier-tauglich sein. Damit sollte das ganze in ersten Wurf recht gerade hinzukriegen sein, den Feinschliff kann ich dann noch per Wetzstein erledigen. Oder hast du einen besseren Vorschlag?

    dagger

    malum pro malo

  • Hallo, Sascha.

    Ist meine PN eingetrudelt? Würde mich freuen, deine fachkundige Hilfe in Anspruch nehmen zu können. Ähnliche Äxte habe ich auf der lokalen Kirmes ausprobieren können, machen echt einen Heidenspass.

    cu soon,

    dagger

    malum pro malo

  • Kannst Du das auch mal als DXF abspeichern, und mir zuschicken? Oder wenn Du das nicht speichern kannst, dann kann ich Dein PDF abmalen, wenn Du willst. Ist ja nicht kompliziert. Ich hoffe, Du hast keine Freihandlinien benutzt ;).

    [Edit: ] Ich kann nicht lasern, falls das jetzt vielleicht so verstanden werden kann. Ich würde nur gerne das DXF kontrollieren, ob die Maßstäbe stimmen und es sauber ist (geschlossene Konturen, etc.).


    Sei auch Du ein Verdammter!

    Einmal editiert, zuletzt von Fyodor (7. Dezember 2006 um 00:36)

  • Hi, Fyodor.

    Ich werde erst es morgen (or so I hope) als DXF exportieren können, da die Essential-Edition von Corel keinen DXF-Exportfilter hat. Das hatte ich ja schon fast geahnt. Die Aussenkontur müsste eigentlich eine geschlossene Kurve sein, gleiches gilt für die Durchbrüche (die beiden Kreuze und die Grifflöcher). Lediglich die Anzeichnungen des Klingenschliffs sind einfache Linien. Die nehme ich dafür mal raus. Masstab sollte eigentlich 1:1 sein (ca. 45 x 18 cm) sein.

    Ich hoffe, morgen gibt es DXF-Dateien davon.

    Have a nice night,

    dagger

    malum pro malo