Um den "Dachverband-Thread" nicht zu sehr zu belasten, mach ich für die Regeln und deren Diskussion lieber `nen eigenen Thread auf. Hier kann dann etwas mehr ins Detail gegangen werden, was unseres deutsches Regelwerk anbelangt.
Ein etwas verfrühter Feierabend, und ein deutliches brennen unter den Nägeln, haben bewirkt, dass ich mich nun doch schon heute hingesetzt habe um mal das vorhandene Regelwerk der, oben auch schon genannten, ASBA zu übersetzen.
Anmerken möchte ich vorweg, dass der hier reglementierte Wettbewerb, nur eine Disziplin von mehreren darstellt. Zu den Übersetzungen der "Long-Distance" u. der "Matchbox-Competition" komme ich dann evtl. im Laufe dieser Woche!
Auch ist hier nur eine Rohrklasse angegeben, was für mich schon mal ein Unding ist! Hier gehören mindestens noch zwei Rohrklassen dazu! Und überhaupt, sind einige Punkte der Regeln für mich disskussionswürdig, doch das Regelwerk der Amis soll ja auch nur erstmal als Vorlage für die Point- Competition, dienen. Und um die Regeln zu diskutieren mach ich ja den Thread hier auf!
Hab erst überlegt die Übersetzung anzuhängen, aber vielleicht ist es ja so auch für die nicht gemeldeten Leser diese Forums interessanter, mal zu erfahren, wie der Sport so gestrickt ist.
Hier also die Übersetzung der ASBA Point-Competition Regeln:
Einführung:
Der ASBA folgt den grundlegenden IFA-Regeln für Wettbewerbe. Die Haupt-Konkurrenz, die mit der Standardscheibe -, und Standardpunktsystem ausgetragen wird, wird als “Point-Competition“ bezeichnet.
Wir behalten uns vor gegebenenfalls, bestimmte Aspekte von den IFA-Regeln für die U.S abzuändern, o. zwecks grösserer Klarheit umzuschreiben. Hinsichtlich der Standardisierung für internationale Konkurrenzen werden wir an Diskussionen mit Vertretern anderer internationaler Verbände teilnehmen.
ASBA (Rev. 2006) Point Competition Rules:
Vor dem Wettbewerb:
Der ASBA, wie der ehemalige NSBA, wird erreichte Ergebnisse anerkannter Konkurrenzen bekanntgeben.
Obwohl die Schützen vielleicht oft üben und vielleicht hohe Scores während ihres Trainings erreichen, qualifizieren diese Ergebnisse zu keinem Rang und werden nicht veröffentlicht. Andere Organisationen wie der FSBA geben Ergebnisse für kleinere Entfernungen unter 10 Metern bekannt und posten auch Teilnehmer unter 120 Punkten. Wir beschränken dies jedoch auf die Ergebnisse bei 10m
Wettbewerbsregeln:
Die Konkurrenz muss vier (4) Wochen vor Austragung offiziell angekündigt werden.
… ( hier war für uns uninteressanter Kram.- Anm. Zapster).
5. Wenigstens zwei (2) Leute müssen an einer Konkurrenz (mit einer dritten Person als ein Zeuge) teilnehmen. Um zu einem offiziellen Wettbewerb zu zählen, muss den feststehenden Regeln gefolgt werden. Besonders muss die Entfernungsanforderung von 10 Metern von jedem offiziellen Schützen eingehalten werden.
6. Wenn wenigstens 3 Leute an der Konkurrenz teilnehmen, werden keine zusätzlichen Zeugen verlangt.
Austragungsbedingungen / Sicherheit
1. Adäquate Sicherheitsvorkehrungen müssen vorgenommen werden!( damit z.B. niemand hinter dem Zielgebiet vorbeigehen kann, während geschossen wird.)
2. Das Ziel wird auf einem vorgesehenen Stativ, etc., in 1,60m ( Scheibenmitte über Boden) Höhe angebracht. Für Rollstuhlfahrer , beträgt die Zielhöhe über dem Boden 1,25m.
4. Die Entfernung zum Ziel ist 11 Yards oder 33 Feet ( exakt 10m )
5. Wenigstens zwei (2) Leute müssen an der Konkurrenz (mit einer dritten Person als ein Zeuge) teilnehmen, um einen offiziellen Wettbewerb auszutragen. Den Wettbewerbsregeln muss dabei gefolgt werden. Besonders muss die Entfernungsanforderung von 10 Metern von jedem Konkurrenzteilnehmer, eingehalten werden.
6. Wenn wenigstens 3 Leute an der Konkurrenz teilnehmen, werden keine zusätzlichen Zeugen verlangt.
2. Das Ziel
6. Das Ziel kann eine der 2 üblichen Wettbewerbsscheiben sein, Beispiele werden unten dargestellt.
7. Die Dimensionen der Zielsegmente sind:
ein 6 cm. Kreis im Zentrum (gelb), Wert 7 Punkte;
ein 12 cm. Ring (rot), Wert 5 Punkte
und ein äußerer 18cm. Ring, ( cyanblau ) Wert 3 Punkte .
Das Equipment
8. Die maximale erlaubte Länge der Blasrohre für die Konkurrenz ist 48." (1,219m)
9. Das Blasrohrkaliber sollte 625 nicht übersteigen.
10. Zielhilfen ( Optiken,visiere,etc.) und Handgriffe sind nicht erlaubt!
(Anm.Zapster: Jetzt kommt `ne Passage, die mir überhaupt nicht passt)
11. Kommerziell produzierte (Folien) Kegel und Wiredarts sollten benutzt werden; Jagdpfeile jeglicher Art sind nicht erlaubt!
Die Erlaubnis von handgemachten Eigenbau-Darts,erfordert gegebenenfalls, den Einsatz einer Drahttarget!
Dies ist deshalb notwendig, da sonst Darts mit grösserer Spitze, gegenüber kleineren einen Vorteil ( durch ihre grösseren Einschläge, z.B. bei der Linienberührung ) hätten.
12. Fukiya-Stil Filmdarts, die der Standard in Japan und einigen anderen Ländern sind, werden künftig vielleicht bei allen Konkurrenzen mit den obigen Bedingungen benutzt werden.
Der Wettbewerb
13. Die Schützen schießen 5 Darts pro Runde und 6 Runden pro Match ( insgesamt 30 Darts ) .
14. Den Schützen sind 5 Probeschüsse, direkt vor Matchbeginn erlaubt.
15. Es besteht pro Match ein Zeitlimit von 25 Minuten. Für eine Runde ( 5 Darts ) gilt ein Limit von 3 Minuten.
16. Sobald die Zeit während entweder einer Runde, oder des Matches abgelaufen ist, werden alle Darts, die noch nicht geschossen worden sind, als Null (0) betrachtet.
17. Während des Schiessens, dürfen die Schützen die Schützenlinie nicht übertreten.
18. Die Arme des Schützen und das Blasrohr dürfen die Schützenlinie überragen, der im Rohr befindliche Pfeil muss sich dabei jedoch noch hinter der Selben befinden. ( Soll wohl das „über die Linie Beugen“ verhindern. Anm. v. Zapster )
19. Turnierrichter sollten die Schützen während sie schießen beobachten, und sie gegebenenfalls verwarnen, falls sie ein Linienfoul begehen
20. Wenn ein Schütze mehr als ein mal , während einer Runde beim Linienfoul gesehen wird, werden alle während der Runde zu dieser Zeit absolvierten Schüsse disqualifiziert und als Null Punkte gewertet. (außer wenn es klar ist, dass nur ein einzelner Pfeil vor dem Foul des Schützen geschossen wurde.
21. Wenn nur ein einzelner Pfeil geschossen wurde, bevor das Linienfoul begangen wurde wird nur de Foulschuss als null Punkte gezählt, vorausgesetzt es kann identifiziert werden , welcher Pfeil foul geschossen wurde.
22. Wenn der Foulschuss , nachträglich nicht identifiziert werden kann, wird einer der höchsten Pfeilwerte an seiner Stelle gestrichen.
23. Bei Abprallern von der Scheibe o. anderen Pfeilen, ist dem Schützen ein weiterer Schuss erlaubt.
24. Wenn ein Schütze mehr als einen einzelnen Pfeil unbeabsichtigt lädt. und schießt, werden beide Pfeile zu den Punkten und zur 5-Pfeilgrenze gerechnet.
25. Wenn ein Pfeil aus dem Blasrohr rutscht, bevor er geschossen wird, ist es dem Schützen erlaubt diesen mit Händen o. Blasrohr zurück zu holen, solang er nicht die Schützenlinie dabei überschreitet. Der Schuss darf dann wiederholt werden. Gelingt es nicht den Pfeil wie oben beschrieben, zu erreichen, wird der Schuss als Null gewertet.
( Der nächst Punkt war Blödsinn. Hab ich rausgenaommen. Anm. Zapster )
27. Alle Schützen warten mit dem überprüfen ihrer Ergebnisse, bis alle Schützen geschossen haben, um Ablenkung durch umherlaufen zu verhindern.
Beachten sie bitte, dass sich Regel 9 vom IFA unterscheidet, wo es keine Grenze auf dem Blasrohrkaliber gibt. Ebenso sind dort nur 3 Probeschüsse erlaubt. Auch die Regeln die hier unter 24 aufgeführt sind, sind unterschiedlich
Die Punktewertung
28. Jeder Schütze sollte wenn möglich einen individuellen Turnierrichter zugeordnet bekommen.
29. Beide, Schütze, und Richter, besichtigen das Schussergebnis, nach Abschluss der jeweiligen Runde
30. Der Schütze sagt dabei die Anzahl von 7er Treffern, 5er Treffern, 3er Treffern und 0er Treffern an.
31. Bei Richtigkeit der Ansage, trägt der Richter das Ergebnis auf der entsprechenden Ergebnisliste und auf der Target ein.
32. Bei strittigen Ergebnissen wird eine dritte Person ( am besten ein weiterer Richter ) zur Ergebnisfindung hinzugezogen
33. Die Entscheidung der dritten Partei oder dem Schiedsrichter ist maßgebend.
34. Linientreffer werden dem jeweils höheren Punktsegment zugeordnet.
35. Wenn einer oder mehr Darts den Konus von einem Pfeil, der schon im Ziel ist ( "Robin Hood"-Effekt ) treffen, werden sie den getroffenen Pfeilen entsprechend gewertet
(wieder was überflüssiges. Anm. Zapster )
37. Die nächste Schussrunde beginnt wenn alle Schützen wieder hinter die Schützenlinie zurückgekehrt sind!
Tie- Break
38. Bei Punktegleichheit, entscheidet die höhere Anzahl an geschossenen 7er,5er,3er Treffern ( in dieser Reihenfolge)
39. Wenn der Score und die Trefferanzahl wie oben genannt kein Ergebnis zulässt, entscheidet der höchste im Match erreichte Score
40. Ist dieser auch identisch entscheidet der nächst niedrigere Score.
41. Diese Methode wird durch den Rest der Runden in dem Match fortgesetzt, bis ein Gewinner bestimmt wird.
42. Im unwahrscheinlichen Ereignis, das zwei oder mehr Schützen einen absolut identischen Score haben, gibt es ein "Sudden Death-match“.
43. Sudden death: Die Schützen schießen je einen Satz ( 5 Darts ) auf ihre Target. Das höchste Ergebnis gewinnt. Bei Punktegleichheit wird das Prozedere bis zu einer Entscheidung fortgesetzt.
Das Ranking u. Punktesystem
Die Einstufung in eine Rankingklasse, setzt das dreimalige erreichen eines Scores bei offiziellen Wettbewerben voraus. Einzige Ausnahme ist hier das Erreichen von 210 Punkten, welches, bei einem offiziellen Wettbewerb geschossen, schon nach einmaligem Erreichen den entsprechenden Rang mit sich bringt
( Die einzelnen Verbände haben hier kleine Unterschiede, was ihr Ranking angeht , Anm. Zapster )
So, dies soll erst nur mal als grobe Leitlinie dienen.
Wie ich der Seite der NBSA entnehmen konnte, sind regionale Variationen des Reglements üblich, jedoch verfolgt der Verband eine grössere Standardisierung u. somit auch Internationalisierung! Dies kann, muss aber nicht, auch für uns eine grundsätzliche Richtung sein!
Hoffe mir sind bei der Übersetzung nicht allzu grobe Schnitzer passiert, und ihr könnt etwas damit anfangen!
Also: Vorschläge u. Disskussion erbeten!
LG