Armbrust Marke Eigenbau

Es gibt 15 Antworten in diesem Thema, welches 9.742 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (13. Juli 2006 um 13:15) ist von blowpipe.

  • Hi ich hab vor ne Armbrust bauen und würde gerne wissen welche Materialien sich am besten eignen und am preisgünstigen sind.

  • Ich habe da eine Seite im Internet gefunden, die sich mit dem Eigenbau historischer Armbrüste befasst.

    Hilft vielleicht weiter oder soll es doch lieber die moderne Variante sein?

    Gruß... Uli

    :F: Die einfachste Sicherheitsregel: Das dünne Ende ist gefährlich :F:
    S&W 586 in 6", Walther CP88, CP99, Lever Action long, Umarex Desert Eagle, Beretta 92FS, Px4 Storm; in der "Firma" HK G36 und P8
    FWR-Mitglied Nr. 30524

  • Kommt drauf an wie stark sie werden soll. als Material für den Bogen kannst du zB. Esche oder Robinie nehmen.

    Federstahl kannst du auch verwenden, da hatten die Mittelalter AB ein Zuggewicht von bis zu 1 Tonne.

    Oder aus Fiberglas geht auch, daraus sind die heutigen Hi-Tech AB gemacht.

  • Bevor du aber anfängst dir so ein Gerät zu bauen ,informier dich aber vorher darüber. So eine AB ist kein Spielzeug und es steckt eine Menge Kraft dahinter. ;)

  • Zitat

    Original von agi1307
    Bevor du aber anfängst dir so ein Gerät zu bauen ,informier dich aber vorher darüber. So eine AB ist kein Spielzeug und es steckt eine Menge Kraft dahinter. ;)

    Na, das tut er ja schon! ;)

    Welches Zuggewicht peilst Du denn an?

  • Meine Mutter arbeitet in nem Schrottverarbeitungsunternehmen.. also werde ich wohl federstahl nehmen ^^ Ich würde lieber eine moderne Variante konstruieren also mit Gewehrgriff und Zielfernrohr oben drauf. Was würdet ihr mir für die Sehne empfehlen ? Ich hab hier ne alte gitarre stehen.. meint ihr ich kann eine Seite davon verwenden ?

  • Hallo,


    > hallo, gitarrenseite ist schlecht.

    Das würde ich unterstreichen, mit der Begründung, daß ein Reißen der Sehne im gespannten Zustand meist zur Zerstörung der Armbrust und möglicherweise zu erheblichen Verletzungen führen kann.

    Es sei denn, Du baust nur eine kleine Kinderarmbrust :)

    Du hast sicher schonmal in einer Kneipe eine Band gesehen. Überleg' mal, wie oft da eine Seite beim Spielen reißt. Bei fünf Guitarristen sind drei Seitenwechsel am Abend nicht ungewöhnlich. Dabei ist die Spannung der Seiten auf der Klampfe recht läppisch, im Vergleich zur Armbrust.

    Der Bau kann recht riskant werden, wenn Du Deinen Überlegungen keine Berechnungen oder mindestens Tests zugrunde legst.

    Was die Sehne angeht würde ich entweder

    1. fertige Sehnen in benötigter Zugfestigkeit kaufen,

    2. geeignetes Rohmaterial aus dem Bogen- oder Angelbedarf erwerben und die Sehne selbst fertigen, sofern ich weiß, wie die Lagen gebildet und geknotet werden.

    Geeignetes Rohmaterial sind Kunstfasern mit hoher Tragkraft und geringer Elastizität und möglichst hoher Abriebfestigkeit.

    'Ne Angelsehne für Hechte mit 0,3 oder 0,5 mm währ' schon eher was, die haben Tragkräfte von locker 20 bis 30 Kilogramm,

    besser aber Dacron, FastFlight oder DynaFlight von der Rolle aus dem Bogenshop.

    Eine Armbrustsehne besteht aus einem bis zwei Dutzend solcher Einzelschnüre, je nach Ausführung mehr oder weniger verdrillt.

    Die Armbrustsehne soll ja auch beim Reißen mehrerer dieser Fäden noch die Last der Wurfarme halten können. Ich schätze, daß die Tragfähigkeit einer zusammengesätzten Armbrustsehne die Zugkraft der Wurfarme um Faktoren wie min. 2, 4 oder mehr übersteigt (besser Du recherchierst das mal genau).

    Das Sehnenbündel muß die Zugkraft ja x-mal ruckartig abfangen können. Bei Fäden spezifizierte Reißfestigkeiten ist aber m. W. keine ruckartige Belastung zugrunde gelegt.

    Rutschfeste Angelknoten und Hakenknoten für die Sehnenwicklungen sind in Angelbüchern und vermutlich auch auf div. Webseiten zu finden. Wenn Dein Sehnenbündel nicht richtig geknotet ist, dann geht es unter Spannung auf...

    Vielleicht findest Du bei Wikipedia passende Formeln für die Berechnung von Zugfestigkeiten bei Seilen.

    Ansonsten, alle Angaben ohne Gewähr!


    viel Erfolg

    Andreas

  • :laugh: Gitarrensaite? Vergiss es... das fliegt Dir beim ersten Versuch um die Ohren. Acuh wenn die Herstellung einer Armbrust legal ist, heißt das noch lange nicht das man das unbedingt machen muss, schon gar nicht wenn man keine Ahnung hat. Eine schlecht gebaute Armbrust kann dich umbringen.

    kreuzbogens Idee mit den Angelschnüren könnte funktionieren, aber auch wirklich nur wenn man das alles ganz genau durchrechnet und dann einen doppelten oder besser dreifachen Sicherheitswert mit einbezieht.

    Genau das ist das Problem, sowas beachten viele nicht. Es gab vor Jahren mal eine detaillierte Anleitung zu Bau einer Armbrust im Web. Entwickelt und gebaut von einem Studenten und sehr umfangreich protokolliert. Die Anleitung wurde nach wenigen Wochen vom Server gelöscht, weil die Leute nicht mit dem ausreichenden Respekt an die Sache gingen, und ebend auch (kein Witz) nach Gitarrensaiten gefragt haben...

    Diese Anleitung damals war wirklich schon für den Anfänger gedacht, vom schneiden (und kühlen) des Federstahls über die Schablonen wie man die Wurfarme nach vorne biegt bis hin zum Schloss und Abzugssystem... leider gelöscht....

    MFG Thommy

    Sollte ich mich in einer meiner Behauptungen irren,
    nehme ich alles zurück und behaupte das Gegenteil.

  • Das is echt schade.. denn genau so eine schablone für den Bogen würde mir fehlen -_- Das mit der Gitarrenseite hab ich nach etwas Nachdenken auch wieder verworfen :P Ich werde mal weiter im Inet nach guten Anleitungen und Blaupausen suchen und gegebenenfalls die besten mal hier reinschreiben.

    edit: Passt net ganz aber trotzdem ziemlich witzig... wenn euch im Büro mal langweilig wird, habt ihr was um euch die Zeit zu vertreiben: http://sasisa.ru/2005/08/04/esl…trudnik___.html

    ;)

    >>>Hier ein gutes Tutorial, leider auf Englisch vielleicht übersetze ich es später mal : http://www.crossbowhunters.com/_sgg/m3_1.htm <<<

    >>>Ein in meinen Augen sehr detailiertes Tutorial für eine ähnlich wie eine Schrotflinte funktionierende Armbrust. Dort findet ihr auch ein paar schöne Anleitungen zum Bau verschiedener Bögen. Die Sprache ist Englisch.
    http://www.vintageprojects.com/archery-plans.html<<<

    5 Mal editiert, zuletzt von Jay (6. Juli 2006 um 01:19)

  • Zitat

    Original von Jay
    edit: Passt net ganz aber trotzdem ziemlich witzig... wenn euch im Büro mal langweilig wird, habt ihr was um euch die Zeit zu vertreiben: http://sasisa.ru/2005/08/04/esl…trudnik___.html

    Jo, irgendwie niedlich das Teil...

    Die Schrotarmbrust wie du sie nennst ist eine mit einem 5 Schüssigen Magazin.
    Ich möchte meinen das ich ganz früher mal bei einem Kumpel was bei Filesharingprogrmmen gesehen hab. Irgendwas mit Classic Crossbow. Habe aber den Inhalt nicht sehen können, kann also nix drüber aussagen.

    Sollte ich mich in einer meiner Behauptungen irren,
    nehme ich alles zurück und behaupte das Gegenteil.

  • Zitat

    Original von kreuzbogen

    Die Armbrustsehne soll ja auch beim Reißen mehrerer dieser Fäden noch die Last der Wurfarme halten können. Ich schätze, daß die Tragfähigkeit einer zusammengesätzten Armbrustsehne die Zugkraft der Wurfarme um Faktoren wie min. 2, 4 oder mehr übersteigt (besser Du recherchierst das mal genau).

    Das Sehnenbündel muß die Zugkraft ja x-mal ruckartig abfangen können. Bei Fäden spezifizierte Reißfestigkeiten ist aber m. W. keine ruckartige Belastung zugrunde gelegt.

    Andreas


    Beim Langbogen rechnet man mindestens mit dem Faktor 4. Besser, wenn die Sehne das sechsfache des Zuggewichts aushält. Besonders bei sehr leichten Pfeilen.

  • Gitarrensaite für eine Armbrust??? Auch nicht schlecht .Das wird dann wohl das Modell ,,Hendrix" .Da hätte dann wohl good old Jimmy seine helle Freude dran .Übrigens hatte selbiger die Angewohnheit ,seine Stratocaster nach dem Konzert einfach abzufackeln. So eine Stringarmbrust wäre ja auch ein geeignetes Studienobjekt für so einen Versuch(?)
    Mal Spaß beiseite .In den ,,early sixties" ,also noch lange vor Woodstock haben wir für unsere Armbruste die Gummies von Mutters Einmachgläsern genommen,-das funktionierte auch.

    (auch wenn es schwer fällt,--man möge mir verzeihen!)

  • Übrigens kann man ja durchaus eine solide Armbrust mit einem stabilen Schaft bauen und erst mal mit einem Bogen von eher geringem Zuggewicht beschießen.
    So kann man beim Bogen- und Sehnenbau Erfahrung sammeln und später gegen eine stärkere Version austauschen.

  • ich werde mir wahrscheinlich eine fertige Sehne kaufen. - Welche könnt ihr empfehlen?
    Und nun zum Bogen... Ich schwanke immer noch zwischen Stahl und Holz, weiß aber net wie groß der Unterschied der Zugkraft der beiden Materialien ist. Also wie stark ist das särkste holz und wie stark der schwächste Stahl ?

    Außerdem wollte ich noch wissen ob ich den Stahlbogen in der gleichen Form wie einen Holzgoben anfertigen kann

    Einmal editiert, zuletzt von Jay (10. Juli 2006 um 17:45)

  • Zitat

    Original von Jay
    ich werde mir wahrscheinlich eine fertige Sehne kaufen. - Welche könnt ihr empfehlen?
    Und nun zum Bogen... Ich schwanke immer noch zwischen Stahl und Holz, weiß aber net wie groß der Unterschied der Zugkraft der beiden Materialien ist. Also wie stark ist das särkste holz und wie stark der schwächste Stahl ?

    Außerdem wollte ich noch wissen ob ich den Stahlbogen in der gleichen Form wie einen Holzgoben anfertigen kann


    Holzbögen müssen in aller Regel getillert werden; d.h., weil Holz kein homogener Werkstoff ist, muß man jede Stelle des Bogens (vor allem der Rückseite) individuell bearbeiten, bis er ein gleichmäßiges Ausziehverhalten aufweist.
    Es gibt bei Holzbögen im Grunde keine Zugbegrenzung nach oben, allerdings willst Du sicher keinen 2m-langen Bogen verwenden, der etliche Kilo wiegt...