Wer weiß was über diesen Single Action Revolver?

Es gibt 12 Antworten in diesem Thema, welches 5.969 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (17. Mai 2006 um 19:51) ist von Kentucky.

  • Hallo,

    weiß jemand was über diesen Revolver? Name: Reck mod. Navy .380

    Wann wurde er gebaut?
    Ist der Lauf aus Stahl oder Druckguss?
    Was könnte Sowas wert sein?

    Hab leider hier nix über dieses Modell gefunden.
    Er wurde grad bei eg...... für 89 Euro angeboten. Die Auktion ist leider schon beendet :cry:

    Gruß K.

    Bilder

    Only a government that is afraid of its citizens tries to control them.

    Die Feder ist mächtiger als das Schwert. Vorausgesetzt natürlich sie ist als Verschlussfeder in einer Glock 17 verbaut! :lol:

  • Er war Ende der 80er im Handel (da habe ich meinen jedenfalls gekauft, NP 249DM oder so).
    Druckguss von vorne bis hinten, Hahn ist aus Stahl, Griffstück gelbvergoldet, Holzgriffe.
    Nicht besonders häufig, in Topzustand deutlich über 100 Euronen, geht aber auch noch höher weg, es müssen sich nur zwei Sammler treffen).

    Alles in allem kein schlechter Revolver, er hat bis auf die Form nicht viel von seinem Vorbild (1851 Navy).
    Funktion ist einwandfrei, leider sind sowohl die Hochglanzbrünierung und auch die Vergoldung etwas empfindlich.

    Stefan

  • Ah ja, danke.
    Schade daß er mir durch die Lappen gegangen ist, ist scheinbar ein schönes Teil.

    Sind denn bei Dem die Trommelbohrungen versetzt zum Lauf wie das bei einigen anderen Single Aktion Revolvern der Fall ist?

    Gruß K.

    Only a government that is afraid of its citizens tries to control them.

    Die Feder ist mächtiger als das Schwert. Vorausgesetzt natürlich sie ist als Verschlussfeder in einer Glock 17 verbaut! :lol:

  • Die Bohrungen sind mittig wie Stefan schon geschrieben hat. Der Reck wurde von Hause aus als SSW konzipiert.
    Fällt mir besonders gegen die anderen Modelle "Navy" und "Army" (runder Lauf) von Hege, Pietta, Neumann-Pedersoli etc. auf die nachträglich zu SSW konvertiert wurden, b.w. sich von den entsprechend gebauten scharfen Versionen ableiten: Der Reck verfügt rechts hinter der Trommel über eine Ladeklappe im Stile des Colt-SAA - bei den anderen Herstellern ist hier nur die gängige Ausfräsung im Stossboden.

    Ein schönes Modell für die Vitrine, bisher wusste ich nicht dass es sich um eine Gelbvergoldung am Griffstück handelt. Danke für denHinweis, Stefan!

    Alfred

  • Eigentlich hieß es wohl "vermessingt" in der Werbung, aber Messing müsste eigentlich anlaufen bzw. schutzlackiert sein.

    Anlaufen tut es nicht und nach einer Schutzlackschicht sieht die Oberfläche auch irgendwie nicht aus.

    Die Oberfläche ist derjenigen der HSc84 mit vergoldetem Schlitten bzw. der des Griffstücks des Reck D5 Derringers sehr ähnlich.
    Alle sind nicht wirklich dick vergoldet, vermutlich nur hauchdünn über einer Nickel- oder Chromoberfläche.

    Eine reinere Dickschicht-Vergoldung hat ein satteres Gelb, was schon etwas ins orange spielt (Little Joe Gold, Röhm RG100 Gold und Noris Twinny Gold, alle 23,5karätig vergoldet).


    Stefan

  • Ok. Danke für die Antworten.
    Von der Optik her gefällt mir das Teil jedenfalls sehr gut.

    Wie ist es eigentlich mit den sonstigen Single Aktion Vorderladerrevolvern?
    Es dürfen doch keine Originalwaffen mehr umgebaut werden.
    Gilt das auch für Vorderladerrevolver?

    Ich hatte mal Einen (vom Aussehen her ähnlich wie dieser hier) bei dem hieß es ,es sei ein Originalrevolver umgebaut zum SSR.
    Lauf und Trommel waren jedenfalls aus Stahl, leider waren die Trommelbohrungen aber versetzt zum Lauf (Häßlich !!!!).
    Und in den Bohrungen waren als Sperren nur jeweils ein Stift von aussen eingeschlagen. Wie die Laufsperre ausgesehen hat weiß ich jetzt leider nicht mehr.


    Gruß K.

    Only a government that is afraid of its citizens tries to control them.

    Die Feder ist mächtiger als das Schwert. Vorausgesetzt natürlich sie ist als Verschlussfeder in einer Glock 17 verbaut! :lol:

  • So, also ich hab mir das Teil bei einem Sammlerkollegen mal näher angesehen.
    Was mir gleich aufgefallen ist daß der Singleaktionrevolver gar keiner ist!!

    Er funktioniert scheinbar auch doubleaktion!

    Die Trommelbohrungen sind fast durchgängig ohne Sperre und auch nicht exzentrisch gebohrt, nur in der Mitte minimal verjüngt (ist aber nur bei sehr genauem Hinsehen sichtbar). Sie sind auch fast Kalibergroß.

    Die Laufsperre ist schön weit nach hinten versetzt ,schätze mal so 1,5 - 2cm. Also trotz der großen Mündungsbohrung aus 1m schon nicht mehr zu sehen.
    Alles in Allem ist dieser Revolver sehr gut verarbeitet.

    Wenn sich nochmal so eine Gelegenheit ergibt bin ich schneller ;)

    Gruß K.

    Only a government that is afraid of its citizens tries to control them.

    Die Feder ist mächtiger als das Schwert. Vorausgesetzt natürlich sie ist als Verschlussfeder in einer Glock 17 verbaut! :lol:

  • Hallo,
    habe mal aus einem Prospekt über freie Waffen von ca. 1982 den "Reck-Navy" und den "Reck-Army" eingescannt:


    Diese sind dort tatsächlich als Double-Action-Revolver beschrieben.
    Beide unterscheiden sich anscheinend nur in der Lauflänge und der "Vergoldung"... :crazy3:

    Viele Grüsse
    Andreas...:)

    Einmal editiert, zuletzt von ABarth (17. Mai 2007 um 23:57)

  • Hallo Kentucky,

    Du hast natürlich recht. Der Reck Mod. Navy ist als Double-Action gebaut, man sollte seine Vitrinen öfter aufmachen ;)

    - PTB 325
    - Kal. .380K/9mm Knall
    - Beschuss: 1983
    - Beschusszeichen: 3 Kronen im Wappen und Bundesadler über "N"
    - Länge: 325 mm
    - Gewicht: 1100 gr. (also höher als Prospektangabe)
    - 6-schüssig / Trommelbohrungen mit Lauf fluchtend
    - rechtsseitig Ladklappe
    - Laufsperre: senkrecht, ca. 2cm vor Mündung endend
    - Mündung mit Gewinde für Abschussbecher
    - Im Griffboden ist eine Rille ausgespart, wie sie normalerweise für die Montage eines Anschlagschaft dient.

    Auf dem Bild handelt es sich um das untere Modell - oben ein Vergleichsmodell von Neumann (Western Navy 1851, PTB 287/2, Beschuss 1991, Single-Action)

  • Das obere Modell sieht von Weitem aus wie das was ich mal hatte.
    Wie ist denn die Bezeichnung und wer ist der Hersteller?

    Soweit ich mich erinnern kann hieß meiner "Navy 18??"

    Gruß K.

    Only a government that is afraid of its citizens tries to control them.

    Die Feder ist mächtiger als das Schwert. Vorausgesetzt natürlich sie ist als Verschlussfeder in einer Glock 17 verbaut! :lol:

  • Zitat

    Original von ALFHA1802
    Hallo Kentucky,
    oben ein Vergleichsmodell von Neumann (Western Navy 1851, PTB 287/2, Beschuss 1991, Single-Action)

    ...wobei die Army/Navy - Modelle die gleiche Optik haben, egal von welchem Hersteller diese hergestellt wurden (Reck/Neumann/Pedersoli/Hege-Uberti). Abgesehen natürlich von dem Unterschied runder zu eckiger Lauf.

    Eines ist mir Heute klar geworden als ich die ganzen Modelle aus dieser Epoche wieder in die Hand genommen habe: Es gibt wahrscheinlich keine andere Waffe die soviel Flair und Faszination beim in die Hand nehmen vermittelt wie die "Westernwaffen".

    Die SAA von Hege-Uberti, der Rogers&Spencer oder ein Spiller&Burr oder Baby-Dragoon in 22 l.r. ....... na ich glaube wer eine entsprechende Waffe besitzt weiss was ich meine ;)

    Gruss
    Alfred

  • Da stimme ich dir absolut zu.

    Jetzt hab ich übrigens die Bezeichnung des Modells gefunden das ich damals hatte "Navy 1851 SA". Hersteller ist "F.LLI Pietta"

    Der Preis für dieses Teil ist aber ziemlich gestiegen. Ich hab ihn damals neu im Waffenladen für 400 DM gekriegt. Jetzt kostet er schon stolze 285 Euronen.

    Gruß K.

    Only a government that is afraid of its citizens tries to control them.

    Die Feder ist mächtiger als das Schwert. Vorausgesetzt natürlich sie ist als Verschlussfeder in einer Glock 17 verbaut! :lol:

    Einmal editiert, zuletzt von Kentucky (17. Mai 2006 um 19:53)