FWB 300 - Spannhebel rastet schwer ein

Es gibt 24 Antworten in diesem Thema, welches 5.240 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (6. Mai 2008 um 23:03) ist von Fisher´s Sam.

  • Hallo co2air Gemeinde,

    nach wochenlangem Dasein als Leser in diesem spannenden Forum, melde ich mich mal gleich mit einer Frage.
    Ich habe nunmehr bei drei FWB 300S die üblichen Verschleißteile, sprich Laufdichtung, Puffer für den Kolben, Federn und Recheckring ausgetauscht. Die Gewehre schießen wieder hervorragend und auch die Sicherungseinrichtung, sowie alle anderen Funktionen sind völlig normal. Aber, nach dem Spannen und Zurückführen des Spannhebels, also kurz vor dem Einrasten, ist ein erhöhter Kraftaufwand nötig bis zum letzten "Klack", also dem Einrastgeräusch. Das ganze tritt bei allen drei Gewehren auf und, wie gesagt, erst nach Erneuerung der o.g. Teile. Nachdem ich mal versucht habe, die Ursache dafür herauszufinden, bin ich eigentlich der Meinung, dass es an zwei der neuen Teile liegen kann. An der Laufdichtung und/oder dem Kolbenpuffer. Da ja beide Teile neu sind, stehen sie auch noch etwas weiter über als die alten, schon plattgedrückten Teile und damit werden auf den letzten Zentimetern, bei der Rückführung des Spannhebels, die neuen Teile sozusagen erst in Ihre Form gequetscht. Ich hoffe, das gibt sich nach einiger Zeit, wenn die neuen Teile ihre Form gefunden haben.
    Liege ich da richtig oder habe ich etwas grundsätzlich verkehrt eingebaut? Habt Ihr ähnlich Erfahrungen gemacht? Ich hoffe ersten, Ihr habt mein Anliegen verstanden und zweitens, dass ich nichts falsch eingebaut habe, da ich sonst wieder alles auseinenderbauen muss :bash:

    Beste Grüße,
    hyperdeath

    FWR #30425
    4mmM20 Kurzwaffen - die braucht der Mensch :nuts:

  • Hi hyperdeath

    Sitzt denn die Raststange unten im System richtig? Wenn diese nicht richtig sitzt kann das was du beschreibst unter umständen auftreten


    Hier mal das Bild aus der Reparaturanleitung


    Die Abzugseinheit dürfte bei dir zwar etwas anderst aussehen, aber hier sieht man sehr schön wie die Raststange im System sitzt (ist von meiner FWB 150)

    Gruß
    Para

  • Hallo Para,

    das geht ja verdammt schnell hier mit den Anworten ;)

    Die Raststange habe ich beim Aufsetzen in die Nut gebracht und sie sitzt passend drin. Als Funktionsprüfung habe ich im teilzerlegten Zustand hin und her "gespannt" und das funktioniert einwandfrei. Aber schon dabei ist der letzte Weg (ca. 1-2 cm am Ende des Spannhebels gemessen) nur mit einem erhöhten Widerstand zu bewältigen.

    Gruß,
    hyperdeath

    FWR #30425
    4mmM20 Kurzwaffen - die braucht der Mensch :nuts:

  • Bei den Federn liegt ein schwarzer Plastikring dabei, hast du mal probiert ob dieser auch leicht über den Abschluss geht. Ichhatte bisher nur die 300er Seirie oohne S zerlegt (hatte da mal eines), ein solches Problem hatte ich biher aber noch nicht. Ist dir beim Zusammenbau irgendwas komisch vorgekommen. Ist die "Sicherung" richtig zusammengesetzt?

    Gruß
    Thomas

  • Der schwarze Plastikring ist jeweils an beiden Enden dünner als in der Mitte. Die Federn habe ich über die dünnen Enden mit dem kleineren Durchmesser gestülpt. Es könnte höchsten mal bei einem Gewehr eine Feder wieder rausgerutsch sein, aber bei allen dreien, hmmm...

    Gruß,
    hyperdeath

    FWR #30425
    4mmM20 Kurzwaffen - die braucht der Mensch :nuts:

  • Rausrutschen kann dieser ring eigentlich nicht da ihn die Federn an ort und stelle halten durch den Druck. Es wird dir wohl nichts anderes übrig bleiben und mindestens ein Gewehr nochmal zerllegen zu müssen um den Fehler dadurch auf die Spur zu kommen. Halte dich dabei exakt an die Zerlegeanleitung und wenn dir was unklar erscheint mach ein Bild uns stelle es rein. Es ist zwar ne menge Arbeit aber so kommst du evtl auf den Fehler. Aber evtl. kennt ein anderer hier diesen Fehler und hat die Lösung für dich.

    Gruß
    Thomas

  • OK, ich zerlege jetzt ein Gewehr noch mal und teile dann mit, was ich herausgefunden habe.

    Auf alle Fälle erst mal ein Dankeschön für die schnelle Hilfe.

    Bis dann,
    hyperdeath

    FWR #30425
    4mmM20 Kurzwaffen - die braucht der Mensch :nuts:

  • Also, es ist wohl wirklich die blaue Laufdichtung. Ich habe jetzt einen alten Zylinder, der noch mit der vom Werk eingebauten Laufdichtung bestückt ist, eingebaut und es gibt beim Entspannen keinen Widerstand mehr. Nachdem ich wieder den zum Gewehr gehörigen Zylinder mit der neuen Laufdichtung eingebaut habe, ist der Widerstand wieder da. Ein Vergleich alte vs. neue Laufdichtung zeigt, dass die neue Laufdichtung etwas, aber wirklich nur etwas, aus der Dichtungsfassung heraussteht. Die alte Laufdichtung ist minimal darin "versenkt" und schon platt. Ich habe versucht, die neue Dichtung weiter in den Zylinder zu pressen, aber da geht nichts mehr. Wahrscheinlich muss sich die neue Laufdichtung erst mal senken und zusätzlich an diesen kleinen Kegel des Diabololagers anpassen.

    Sieht für mich jetzt alles beruhigend und logisch aus, aber ich könnte wieder wie ein Baby schlafen, wenn jemand diese Phänomen bestätigen könnte :troest:

    Beste Grüße,
    hypedeath

    FWR #30425
    4mmM20 Kurzwaffen - die braucht der Mensch :nuts:

  • Hi Para,

    ja klar, aber ich habe ja die anderen Verschleißteile auch noch gewechselt und da hatte ich das Gewehr ohnehin schon zerlegt. Das Problem habe ich in der Tat nicht beim Spannen, sondern wenn man spannt und dann den Spannhebel wieder zurückführt, also wieder am System angelegt einrastet.

    Wie gesagt, ich habe mir die Sache nochmal genauer angesehen. Der Spannhebel wird ja zum Einbauen wieder in den Zylinder in einen dafür vorgesehenen Schlitz deckungsgleich mit einer Führung im Kolben eingehängt und anschließend mit dem System über eine verlängerte Madenschraube befestigt. Drückt man den Spannhebel nach vorne, dann bewegt er den Zylinder in Richtung Lauf hin zu dem konischen Diabololager, das dann mit der blauen Dichtung am Zylinder abgedichtet wird. Bei meinen Gewehren mit den neuen Dichtungen ist es jetzt so, dass der Zylinder durch den Spannhebel zwar nach vorne bewegt wird, aber ganz kurz vor Abschluss dieses Vorgangs sich der Widerstand ziemlich erhöht. Das einzige, dass den Zylinder bremst bzw. diesen Widerstand erzeugt, ist die blaue Dichtung. Sonst befindet sich ja m.E. nichts zwischen Zylinder und dem Lauf. Es ist so, als wenn man am Kopf des Zylinders z.B. einen kleinen Gummipuffer o.ä. anbringt, der dann verhindern will, dass der Zylinder ganz am vorderen Teil mit dem Diabololager anliegt. Nur mit Kraftaufwand könnte man diesen kleinen (gedachten) Gummi zerquetschen und das Einrasten herbeiführen. So fühlt es sich jetzt an. Da kann man ja verrückt werden :crazy3:

    Naja, ich werde dann morgen weitermachen, ist ja schon fast drei Uhr :o:

    hyperdeath

    FWR #30425
    4mmM20 Kurzwaffen - die braucht der Mensch :nuts:

  • morgen..

    als ich den Bericht gelesen habe, dachte ich, daß ich mir meine 3 300S auch mal ansehe und siehe da, die Spannhebel junior und die Standard haben keinen, fast keinen Wiederstand beim schließen, das System der Universal schließt schwerer.. allerdings sind die Dichtungen alle nicht neu und sie stehen nicht unterschiedlich weit vor..

    Da ich 2 der drei Systeme demnächt demontieren werde werde ich mir das mal genauer ansehen..

    Gruß
    Steinschleuder

  • Steinschleuder: Falls Du dich Dichtungen wechselst, wäre es nett, wenn Du Deine Beobachten dann hier posten würdest. Evtl. ist das ja normal.

    Also ich habe jetzt bei dem einen Gewehr einfach meinen alten Ersatzkolben mit den Originaldichtungen einschließlich dem dazugehörigen Zylinder nochmal eingebaut und das lasse ich erst mal so. Der Spannhebel fällt wieder fast wie von allein in die Ruhestellung und ich kann ihn mit einem Finger schließen.

    Bei den anderen beiden FWB geht es zwar auch etwas schwerer als vor dem Dichtungswechsel, aber wenn ich nicht gewusst hätte, wie leicht das vorher gegangen ist, hätte ich es, im Gegensatz zu dem o.g. FWB, gar nicht bemerkt.

    Es ist alles irgendwie :confused:

    Gruß,
    hyperdeath

    FWR #30425
    4mmM20 Kurzwaffen - die braucht der Mensch :nuts:

  • Hallo
    Kann es nicht einfach sein, dass es Fertigungstoleranzen bei den Dichtungen gibt? Damit mein ich, dass eine Dichtung etwas "aufgeblähter" als die andere ist.

    Bei einer neuen Dichtung ist es doch möhlich, dass sie etwas dicker ist da sie noch nicht oft genug durch den spann- und Schließvorgang gequetscht wurde.

    Wie stark ist der Widerstand denn? Kannst du den Spannhebel mit einem Finger schließen oder ist es schon so hart, dass man mit der gesamten Hand quetschen muss?

  • Also mit einem Finger kann ich das nicht schließen und ich muss schon richtig mit beiden Händen zupacken. Aber wie gesagt, mit dem alten Zylinder/alte Dichtung - kein Problem. Bei den anderen beiden Gewehren geht es einigermaßen und ich denke, das wird sich im Laufe der Zeit geben. Es geht zwar schwerer als vorher, aber man kann sie immerhin mit einer Hand schließen. Nur bei dem einen Gewehr bezweifle ich, dass sich das jemals normalisiert. Leider habe ich jetzt keine neue Laufdichtung mehr übrig, sonst hätte ich die mal probiert, obwohl es mir eigentlich gegen den Strich geht, eine neue Laufdichtung zu verschwenden.

    Naja, ich denke, ich werde wieder mal eine Bestellung bei Feinwerkbau aufgeben müssen. Es ist die einzige Möglichkeit, die noch in Betracht kommt. Ich habe mich jetzt schon mindestens 12 Stunden intensiv mit dem Problem beschäftigt. Meine Leidensabschnittsgefährtin bekommt langsam einen Hals :pain:

    Falls keiner mehr eine Idee hat, ich halte Euch auf jeden Fall auf dem Laufenden. Mich wundert es nur, dass ich wohl der Einzige mit diesem Problem bin (also mit dem Gewehr, nicht mit der Freundin *gr* )

    Gruß,
    hyperdeath

    FWR #30425
    4mmM20 Kurzwaffen - die braucht der Mensch :nuts:

  • Nabend hyperdeath..

    also ich hab es mir dann nochmal angesehen und folgendes bei meiner 300S bemerkt..
    Löse ich die Veriegelung des Spannhebels dann steht er zum System so wie in Abbildung 1. Lege ich ihn Richtung System an schlägt der Sicherungshebel wie in Abbildung 2 gezeigt an und zum schließen benötige ich einen gewissen Druck, der größer ist, als bei den beiden anderen 300S..

    Meine Fragen nun..
    Hast du eventuell die Spannhebel beim Zusammenbau vertauscht?
    Hast du die Schrauben, die den Spannhebel halten ev. zu fest angezogen oder diese vertauscht?

    Es kann sein, daß sich über die Jahre die Mechaniken auf einander einschleifen und bei Tausch von Einzelteilen sich ein höherer Wiederstand einstellt..

    vieleicht ist es ja was in dieser Richtung und es hat nix mit den Dichtungen zu tun..? Löse mal die Halteschrauben der Spannhebel nur einen Tick und versuchs nochmal..

    Gruß
    Steinschleuder

  • Hallo Steinschleuder nochmal.Beim Zusammenbau des Spannhebels kann man nichts vertauschen,auch die Halteschraube für den Spannhebel kann man nur bis zu einen gewissen Punkt festziehen,dann liegt er am Bund auf,auch das scheidet aus.Hab vor kurzen erst einen Spannhebel komplett zerlegt und gestrahlt,sowie die Verriegelungsrast poliert,jetzt ist ein für allemal Ruhe mit der abgegriffenen Brünnierung.