Bowie Knife

Es gibt 12 Antworten in diesem Thema, welches 8.441 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (19. Februar 2002 um 21:50) ist von Duncan.

  • Hallo Messerfreunde,

    ich möchte euch mal mein Lieblingsstück vorstellen. Ich habe es aus einem Nachlaß herausgekauft, daher konnte ich den Vorbesitzer leider nicht nach der genauen Geschichte zum Messer befragen. Die Witwe des Verstorbenen wußte nur soviel, dass ihr Mann es von einer seiner Reisen aus den USA mitgebracht hatte, und es original indianische Handarbeit sei, da ihr Mann eine Faible für solche Dinge gehabt hatte.

    Vielleicht kann ja einer von euch was erhellendes zu diesem Messer sagen?

    Die Klinge trägt die Aufschrift "Original Bowie Knife", weist eine Menge an Gebrauchsspuren auf und wirkt insgesamt recht betagt. Die Griffschalen sind aus Horn gefertigt und mit Blumen-/Pflanzen-Ornamenten graviert. Deutlich als eine freie Handarbeit zu erkennen.

    Die Scheide ist aus Büffelhaut und Büffelfell gefertigt. Als Verzierung ist ein Stück Schlangenleder aufgesetzt und ein Bärenzahn daran befestigt.

    Gruß

    gunimo

  • ein wunderschönes Stück - heute direkt an so etwas zu kommen, könnte etwas kommpliziert werden - ich nenne mal als Stichpunkt das Washingtoner Artenschutzabkommen, was sich nicht nur auf lebende Tiere (und Teile davon) bezieht.

    Diese Männer, sanfter als Lämmer,
    sind wilder als Löwen.
    Bernhard von Clairvaux - De Laude Novae Militiae ad milites templi

  • Wie schätzt Ihr denn den Wert, von diesem feinen Messer?
    Es ist ja für uns Europäer schon ziemlich exotisch und Abenteuerlich,mit dem Büffelleder und so weiter.Könnte quasi aus einem Karl May Buch gefallen sein :n2: ,nein
    Scherz beiseite, RESPEKT!

  • Wirklich- ein bildschönes Exponat. Vor allem das "Drumherum" hat`s mir angetan: die Verzierungen, die Lederscheide usw..

    Allerdings: Hab ja nun auch schon einige Messer sowohlin der Hand gehabt aber auch im Schrank liegen: der GRIFF kommt mir etwas zu dünn oder besser, zu schmal vor. Ist evtl. aber nur mein persönlicher Geschmack. Es ist trotzdem ein dolles Ding !!! :crazy3:

    :direx:

    stay hungry - think positive

  • Täusch dich da nicht, ich kenne das Messer, ist nicht gerade winzig ;) , Gunimo hätte vielleicht was zum Größenvergleich dazu legen sollen.


    Harry

    Co2air - Founder
    -= 03.2000 =-

  • Zitat

    Original von Harry
    Täusch dich da nicht, ich kenne das Messer, ist nicht gerade winzig ;) , Gunimo hätte vielleicht was zum Größenvergleich dazu legen sollen.


    Harry

    hä-hä-hä, der Büffel passte nicht mehr mit auf das Bild... *gr**gr*

    Nein, im Ernst, der relativ schmale Griff ist ein typisches Merkmal des Bowie-Knifes, wie ich auf etlichen, auch historischen Abbildungen, schon feststellen konnte.

    gunimo

  • Hallo zusammen !
    Was macht eigentlich ein Bowie-Knifes aus ?
    Also was sind die Kriterien Klingenform oder was?

  • Hier mal die Skizze eines Entwurfes von Jim Bowie. Nach dieser Zeichnung und einem Holzmodell (?) ließ er wohl ein Messer beim Schmied anfertigen.

    Bei einem siegreichen Messerkampf von Jim Bowie gegen mehrere Angreifer gelangte es dann zu Berühmtheit in der amerikanische Pionierzeit.

    Ist sicher auch eine typische Legendenbildung dabei.

    So in der Art, habe ich das mal irgendwo gelesen, weiß aber leider die Quelle nicht mehr.

    gunimo

  • Eine wunderbare, aufwendige und kostbare Arbeit dieses Messer.
    Klingen mit dem eingeprägten Schriftzug "Original Bowie Knife"
    sind jedoch schon industriell gefertigt. ich habe schon ähliche
    Messer gesehen, die von Liebhabern und Profis gefertigt wurden.

    Pellet

  • :n2:

    Haha, bei der "Skizze" ging dem guten alten Waldläufer (?) BOWIE wohl doch die (Whskey-bedödelte ?!) Fantasie etwas durch, oder er wollte damals Big-Foot höchstpersönlich sklapieren ! Hab`mal die Circa-Masse abgecheckt: wenn man den GRIFF mit etwa 10 cm Länge veranschlagt (ist realistisch) dan würde er auf eine Klingenlänge von ca. 27,28 cm kommen. Das ist eher Rambomässig aber nicht mehr ausgewogen zu "händeln". Hab selber ein nicht eben "lüttes" Bowie-Messer, das aber sehr ausgewogen erscheint: hier ist die Klinge bei gut 10 cm Grifflänge ganze 22,5 cm lang. Das dürfte auch für wildeste "Bären" als "bärstoppend" einzustufen sein, und fürs Käseschneiden reichts eh ...

    :direx:

    stay hungry - think positive

  • Die Messer waren auch wohl eher Werkzeug als Waffe.
    Mit so einem großen Messer kann man schon ganz gut
    Feuerholz machen. Ich besitze das große Puma Waidblatt
    und benütze es auch ohne Skrubel als leichtes Beil.
    Geht wunderbar.

    Pellet

  • Wenn Bowie-Messer als Waffe ( waren und sind halt Werkzeuge) eingesetzt wurden, dann meistens als Hiebwaffe, sprich wie ein Schwert (stumpfe Spitze) und 12 Zoll galten als Richtgröße für die Klingenlänge (Infos stammen aus einem Buch über nordamerik. Trapper).

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