Diana Mod.22 Restauration

Es gibt 21 Antworten in diesem Thema, welches 16.268 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (17. Februar 2008 um 13:32) ist von KingRingelding.

  • Hi zusammen!

    Ich hab auf dem Speicher ein altes Diana Mod. 22 in recht üblem Zustand gefunden.
    Ich würd sie gerne wieder einigermaßen auf Vordermann bringen, sprich neu brünieren,
    neue Feder, Schaft abschleifen und neu lackieren...
    Hab sowas noch nie gemacht, und brauch deshalb eure Kenntnisse.

    Hier schonmal meine brennedsten Fragen:
    - Was muss ich unbedingt beachten?
    - Was für eine Feder brauche ich, bzw. gibt es die überhaupt noch?
    - Das Korn ist abgebrochen, was tun?

    Danke im voraus,
    Spotter

    ... kenne die Bücher ...

    Einmal editiert, zuletzt von Spotter (2. November 2005 um 16:52)

  • Die Feder sollte es bei Diana noch geben, die wahrscheinlich ebenso kaputten Dichtungen auch.

    Versuch den Rost erstmal ohne mechanische Hilfsmittel zu beseitigen.
    Da gab es hier schon einige Lösungen zu (Ascorbinsäure, Opas Rostknacker, o.Ä.).
    Und wenn der Griff zum Schmirgel unvermeidlich ist: lieber zu feines Korn nehmen und lange arbeiten, als grobes Korn nehmen und an den dabei entstandenen Kratzern viel länger arbeiten.

    Ex-Zeichnung brauchts für die 22 eigentlich nicht, aber bei http://www.chambersgunmakers.co.uk sollte was zu finden sein.

    Stefan

  • Hi Spotter

    Die Feder und das Korn bekommst du normalerweise noch bei Diana (dem Hersteller). Ansonsten solltest du beim Zerlegen der Waffe vorsichtig vorgehen, nicht daß dir da ein paar Teile um die Ohren fliegen, könnte verdammt weh tun. Was das Brünieren der Waffe selbst angeht so frag mal bei Diana selbst nach, ich hatte dort schon eine Diana 75 und auch meine alte Diana 23 neu Brünieren lassen Die Diana kostete etwa 40€). Evtl solltest du dir zu der Feder auch gleich eine neue Kolbendichtung kaufen, ich schätze mal daß diese auch hinüber ist. Bei mir musste ich einen kompletten Kolben kaufen da die Schraube zu fest im Kolben war und sich nicht mehr lösen lies. Wen du dann das Gewehr wieder zusammen hast hast du im Prinzip für die nächsten 20 Jahre ein schönes Luuftgewehr. Ach ja, evtl solltest du die Scharnierringe im Knickgelenk mit austauschen, diese können auf dauer auch verschlissen sein, das führt dann dazu daß der Lauf wackelt.

    Gruß
    para

  • Wusch! Ihr Jungs seit einfach zu schnell, das ist unheimlich, ehrlich. Schlaft ihr ab und zu auch mal? :nuts:

    Junkie:
    Ex-Zeichnung hab ich grad gefunden, danke.
    Ascorbinsäure ... heißt das ... Vitamin C Pulver?!!

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  • Ich weiß, das wäre mit sicherheit die eleganteste Lösung, aber mir gehts vorallem um die Aktion.
    Die Waffe war quasi schon immer kaputt, weshalb mein Vater sie als Kind zum Cowboy und Indianer Spielen benutzt hat.
    Allerdings hat er die Brünierung abgeschliffen, damit's wie die Silberbüchse von Winetou aussieht, deshalb der ganze Rost....

    Edit: Muss ich die Ascorbinsäure in irgendwas auflösen?

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    Einmal editiert, zuletzt von Spotter (2. November 2005 um 17:16)

  • Ascorbinsäure löst man normalerweise in Wasser auf.

    Hier mal ein paar Bilder meiner Diana 23


    So hatte ich damals meine Diana 23 abgeschliffen da auch diese komplett rostig war. Dennoch hatte ich den blanken Stahl mit Autoklarlack überzogen damit es nicht wieder rostet. Sorry daß das Bild so schlecht ist, aber das wurde zu der Zeit noch mit einer normalen Kleinbildkamera gemacht. Mehr Bilder fiondest du übrigens hier ----> Diana Modell 23 dort steht auch ungefähr wie man diese Waffen zerlegt



    Die Rostnarben sieht man heute noch und wenn ich mal zeit gefunden habe den Schaft neu zumachen sieht es eigentlich wieder aus wie neu.

    Gruß
    Para

  • Cool, das sind genau, die Informationen, die ich brauche.
    Allerdings finde ich die beiden Bolzen am Abzug nicht. Auf der Explosionszeichnung vom Mod. 22 sind sie vorhanden, aber an der Waffe irgendwie nicht... ???
    Um einiges an Schleifarbeit werd ich wohl auch nicht herumkommen, weder Ascorbinsäure noch das gute alte Ballistol haben was bewirkt.
    Allerdings ist auch ECHT viel Rost auf so ziemlich der gesammten Oberfläche...

    ... kenne die Bücher ...

  • Hallo,
    20 Jahre? Wenn man das gut pflegt hält das nahezu ein Leben lang.

    @ Paramags sind Kimme und Korn von deiner Diana aufgeschweißt oder geschraubt?

    mfg
    Noj

    Einmal editiert, zuletzt von Noj (6. November 2005 um 13:40)

  • du kannst sie aber auch abschleifen wenn dir die silberoptik mehr gefällt und sie mit gutem öl behandeln, mein onkel hat das so mit seinem weihrauch gemacht.

    er schießt mal alle 4 wochen damit und bisher ist noch nichts gerostet.+

    ich hatte übrigens in jungen jahren auch mal eine diana 27 die beim opa im keller vor sich hin gerostet hatte... autolack hatte mir damals zu zeiten als das internet noch nicht so als informationsquelle gedient hat, recht gut geholfen :).

    viel spass und erfolg bei deiner aktion

  • Zitat

    Original von Noj
    Hallo,
    20 Jahre? Wenn man das gut pflegt hält das nahezu ein Leben lang.

    @ Paramags sind Kimme und Korn von deiner Diana aufgeschweißt oder geschraubt?

    mfg
    Noj

    Weder das eine noch das andere. Kimme und Korn sind mittels eines Schwalbenschwanzes eingeschoben / eingeschlagen und können mit einen Hammer und einen entsprechenden Durchlag wieder herausgetrieben werden. So zumindest bei den alten Modellen. Bei den neuen Modellen heute ist die Kimme meist verschraubt und das Korn mittels eines Konsattels auf dem Lauf gesteckt und angeschraubt.

    Gruß
    Para

  • satanos:

    ja, hab mir das auch schon überlegt, sie einfach blank zu schleifen und dann mit Klarlack zu überziehen.
    Den Schaft würde ich dann ganz dunkel lackieren, um nen starken Kontrast zu erhalten.
    Hab gestern den Rost mit ner Kupferdrahtbürste entfernt, aber glänzen tut sie natürlich noch lange nicht.
    Der BüMa hat mir Schleifleinen empfohlen, hab auch schon vier verschiedene Körnungen gekauft (80, 120, 180, 320)
    Nächste Woche gehts dann los...

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  • Ein hoch auf den Diana Service!!!! :new11:
    hab gestern angefragt, wie es mit Feder, Laufdichtung und nem neuen Korn aussieht.
    Ich bekomme alles zusammen für 9,20€ inc. Porto!!!!
    Hab auch mit dem Schleifen angefangen, geht erstaunlich fix.
    Werd demnächst mal Bilder posten!

    Edit: brauche ich eigentlich eigenen webspace um Bilder hochzuladen?

    ... kenne die Bücher ...

    Einmal editiert, zuletzt von Spotter (8. November 2005 um 17:38)

  • Bei mir war es verschraubt, der Lauf hat eine Gewindebohrung.
    Habs nur mit ner Zange rausbekommen, wobei das Korn zienlich gelitten hat,
    aber hab ja sowieso ein neues Bestellt.

    Leider bin ich immer noch nicht mit dem Schleifen fertig, weil ich draußen arbeiten muss und es zu kalt bzw. nass ist :new16:

    ... kenne die Bücher ...

  • Hallo !

    Ich hab heute die Ersatzteile für deine Diana 22 bekommen...

    im Wesentlichen :

    Korn (zum schrauben)
    Laufdichtung
    Kolbendichtung
    Feder
    und ein paar schrauben...


    Ich hab zum Zusammenbau allerdings ein paar fragen...

    1) Kolbendichtung : Diese ist Topf-förmig.Die jenige, die ich ausgebaut habe, war allerdings eine Scheibe (ca. 5mm dick). Formt sich die neue noch passend ?
    Muss ich diese Fetten (weissliches Fett ist drauf)

    2) Laufdichtung : ebenfalls fetten ?

    Wie sollte ich Kolben und das Kolbengehäuse vorbehandeln (fetten oder entfetten?

    danke schonmal :)

    Nils

  • hey hab mich mal angemeldet.. ist mein 1.ter beitrag... hab 2 dianas 22.... uuuralte dinger... das eine pflege ich recht gut... das andere werf ich weg... sind die dinger selten? oder so?

  • Zitat

    Original von fuckdroge
    hey hab mich mal angemeldet.. ist mein 1.ter beitrag... hab 2 dianas 22.... uuuralte dinger... das eine pflege ich recht gut... das andere werf ich weg... sind die dinger selten? oder so?

    Die sind so selten wie eine Schachtel Streichhölzer.

    Gruß
    Roland