Anfängerfrage: Green/Redgas

Es gibt 16 Antworten in diesem Thema, welches 11.539 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (4. März 2006 um 02:35) ist von Bam².

  • Zwei Anfängerfragen:

    Softair ist eigentlich nicht mein Gebiet (sodern co2), aber mittleirweile interessiere ich mich auch für Softairs ab 18. Bei den verschiedenen gasbetriebenen Waffen ist mir nie ganz klar gewesen, wieso hier in den Foren immer sowas stand wie "tolle Waffe, wenn man mit dem Gas klarkommt" oder "Nachteil halt das Gas". Als CO2ler ist CO2-Gas für mich ne Selbstverständlichkeit, trägt es doch zum Selbstversändnis meines Hobbies bei.

    Wo liegen also die Nachteile von Green/Redgas?

    Warum ist Redgas stärker. Wie kann das sein, es bleibt doch dieselbe Funktionsweise der Waffe?

    Danke für die Aufklärung

    gruß cc

  • Zitat

    Original von couchcoach
    Wo liegen also die Nachteile von Green/Redgas?


    Im Vergleich zu einer manuell oder elektrisch betriebenen Kolbenpumpe (= Spring oder AEG) vor allem in den laufenden Kosten und der "Wetterfühligkeit" der Waffen.


    Zitat

    Warum ist Redgas stärker. Wie kann das sein, es bleibt doch dieselbe Funktionsweise der Waffe?


    "Red Gas" ist ein Gas mit höherem Dampfdruck. Die Funktionsweise einer GBB/NBB lässt sich in ihrem Kern darauf reduzieren, dass ein Ventil für eine bestimmte Zeit geöffnet wird und das entweichende Gas zum Antrieb der BB und ggf. des Blowback - Mechanismus genutzt wird. Höherer Dampfdruck heisst einfach, dass bei gleicher Öffnungszeit des Ventils mehr Gas austritt.

    Sollte dir aber eigentlich bekannt sein ... oder hast du noch nie eine CO2 Kartusche leergeschossen? Da hast du halt den umgedrehten Fall: Wenn kein flüssiges CO2 mehr in der Kartusche ist, geht der Dampfdruck runter, ergo auch die v0 der Geschosse.


    Gruss,

    DocS

    The direct use of force is such a poor solution to any problem, it is generally employed only by small children and large nations. (David Friedman)

    Einmal editiert, zuletzt von DocS (12. Juli 2005 um 13:35)

  • OK, mir war nicht klar, dass der Dampfdruck abhängig vom Gas ist. Ich dachte, dass nach allgemeiner Gaskonstante das räumliche Verhalten von Gasen bei gleicher Temperatur immer gleich ist. Also lässt sich dieser Satz nicht auf den Dampfruck übertragen.

    Gibt es sonst keine Nachteile?

  • Zitat

    Original von couchcoach
    OK, mir war nicht klar, dass der Dampfdruck abhängig vom Gas ist.


    Wenn man den ganzen Sicherheitsdatenblättern glauben darf, dann ist er das.


    Zitat

    Gibt es sonst keine Nachteile?


    Die Kosten reichen den meisten.

    Rumjammern, dass der Billigkram grosser Mist & die hochwertigen Sachen doch viiiieeeel zu teuer sind, kein Geld für anständige BBs (oder auch Akkus usw.) ausgeben wollen, BBs wiederverwenden etc. pp. - das zieht sich fast schon wie ein roter Faden durch den AS Bereich. Deshalb gab's ja auch grosses Frohlocken, als die dämlichen KWC CO2 Modelle (namentlich die Sigma) auf den Markt kamen.

    Sonst fallen mir persönlich aber keine gravierenden Nachteile mehr ein.

    Ich hab z.B. auch ein AR-15 Shorty von KWC zu Hause rumstehen, der mit Gas betrieben ist (aber kein Blowback, leider). Das finde ich viel witziger als jede AEG ... aber die elektrischen Sachen haben sowas halt vom Markt verdrängt, da im Rest der Welt (ausserhalb von DE) eben der Anspruch "möglichst viel Plastik möglichst schnell & preiswert im Gelände verteilen" eine grosse Rolle spielt. Die gasbetriebenen Sachen von Asahi, Shoei & anderen waren da eben schwer im Nachteil, wenn man immer 'ne riesen Gasbuddel auf dem Rücken mitschleppen muss ...

    Einzige Ausnahme (vom möglichst viel & billig Anspruch) ist das vor allem in Japan betrieben Airsoft-IPSC (die dürfen ja nix anderes!). Aber bevor ich mir eine Clarence Lai Custom 1911er zulege, investier ich das Geld lieber in eine (echte) SIG Sauer P226 ... und ein paar Tausend Schuss 9x19. :marder:


    Gruss,

    DocS

    The direct use of force is such a poor solution to any problem, it is generally employed only by small children and large nations. (David Friedman)

    Einmal editiert, zuletzt von DocS (12. Juli 2005 um 15:35)

  • So wie ich das verstanden habe ist in ner SoftAir das "Treibmittel / GAS" auch Gasförmig in der Waffe.
    Wenn das soweit stimmt, dann kann ich nur sagen: gelesen abgeschrieben nix gewusst.
    Der Dampfdruck ist eine eigenschaft einer Flüssigkeit.
    Sorry, für die Klugsche...erei.

  • Moin,

    also für mich liegt der Nachteil bei redgas einfach in der Stärke, da ich mir meine Waffe damit nicht zerlegen will.

    Crazy Cutter

    Ich verwende für die P226 "Abbey Predator Ultra Gas", dass ist eine gute Alternative zwischen 134a und Greengas.
    Zwar nicht so stark wie greengas, dafür schont es die Waffe und ich komme auch damit noch locker 30m weit straight.
    Ich würde dir dieses gas empfehlen, wenn du lange Spaß an deiner GBB haben willst.

    gruß,
    Marksman

  • wie sieht das eigentlich mit NBBs aus ?
    Heißt ja immer, dass Topgas/Redgas nur für Metallschlitten oder sonstig hoch verarbeitete GBBs sinnvoll sind. Bezieht sich sowas nur auf die Repetier-wucht von Blowbacks, oder allgemein den Druck, der in den Kammern usw aufs Material lastet ?
    Würd gern wissen, wie man die Vorsicht bei Non-blowbacks genießen soll.

  • Ich habe 3 NBBs und eine GBB - kann meine Erfahrung also nur auf diese Waffen beschränken, also keine Gewähr auf allgemeine Gültigkeit.
    Weiterhin habe ich keine Erfahrung mit Redgas.
    Egal...

    Meine GBB hat das Ventil im Magazin, welches komplett aus Metall besteht und auch Tank / Ventile sind eine Einheit. Ausgelegt auf 134er Gas kann ich hier auch problemlos Greengas benutzen - bringt mehr Fun :lol:

    2 Meiner NBBs hatte ich schon zerlegt - hier ist Tank und Ventil getrennt. Das Ventil besteht aus Kuststoff und die Verbindung Tank <-> Ventil ist ein dünner Kuststoffschlauch, welcher am Tank aufgesteckt und am Ventil verklebt ist und ständig unter Druck steht. Ausgelegt sind beide Waffen auf 134er Gas, Greengas ist jedoch auch kein Problem. Wie das mit Redgas aussieht, weiß ich nicht. Wenn es unter gleichem Fülldruck im Tank einfach nur ein "heftigeres" Expansionsverhalten hat, ist das kein Problem. Bei höherem Fülldruck kann es aber durchaus möglich sein, daß die Verbindung Tank <-> Ventil diesem nicht gewachsen ist und es zu Undichtigkeit kommt ...

    Wegen den Tanks an sich - egal ob GBB / NBB würde ich mir keine Sorgen machen. Da muß reichlich Sicherheitsspielraum sein, da diese Gase generell, je nach Temperatur, erhebliche Fülldruck - Schwankungen aufweisen.

    Flon - Gase sind übrigends nicht speziell für Softair entwickelt, sondern sind ein Produkt der Kältemittelindustrie. RedGas würde ich eher als Feuerzeuggas benutzen - bitte nicht in geschlossenen Räumen damit rumballern... das könnte evtl. den Raum mit einem zündfähigen Explosiv - Gemisch fluten ... :nuts:


    Bei GBBs wäre ich mit Redgas vorsichtig - so manche Schlitten - Konstruktion ist recht "labberig" und könnte der stärkeren Belastung auf Dauer nicht gewachsen sein...


    Gruß,
    Andreas

    FWR - Mitglied 20120

  • also bis du in einem halbwegs groß bemessenem raum ein zündfähiges gemisch hinbringst dauert das ne weile, und ich frage mich ob das überhaupt mit 2l redgas machbar ist.... und bis die durch sind hat man schon einiges verballert. ich kenn leute die da einige versuche gemacht haben, und die haben sich mit nem klogroßen raum ganz schön rumgequält bis da was ging.

  • Hm.. OK :lol: Wie gesagt, habe ich RedGas selbst noch nicht angetestet und habe meine Informationen diesbezüglich im Internet zusammengesucht. Da das Zeug in der Gefahrengutverordnung wie z.B. Butangas angesetzt wird, ging ich von einem hohen Gefahrenpotential aus :confused2:

    Gruß,
    Andreas

    FWR - Mitglied 20120

  • der witz ist ja das bei begadi für die gase vollkommen unterschiedliche transportregelungen angibt. redgas und ultrair wintergas müssen als gefahrgut transportiert werden, aber andere sachen wie GG nicht, obwohl GG ja auch ein "petroleumgas" ist. GG ist afaik propan, RG ist GG, das mit CO2 aufgepeppt ist......

  • Nö, da liegst Du jetzt aber daneben. GG ist Kühlmittel - zwar brennbar, aber nicht explosiv. Ich würde es eher als Ozonkiller einstufen, wobei es da wiederum offiziell nicht gelistet ist ???
    Red hat mindestens anteilig Butanol / Propanol und wurde deswegen dementsprechend als "Gefahrgut" klassifiziert... CO² ist definitiv nicht enthalten.

    Gruß,
    Andreas

    FWR - Mitglied 20120

  • ojeh.... jetz bin ich durcheinander... hab wohl was falsches gelesen. da gibts nen thread bei blowback.de drüber wo ich das aufgeschnappt habe.
    gibts nicht irgendwo harte fakten? würde mich schon mal interessieren.

    aber als was definierst du explosiv? ein brennbares gas ist in der regel in der lage explosionsfähige gemische zu bilden.
    das einzige gas das mir jetzt auf die schnelle einfällt das man wirklich als explosiv einstufen könnte wäre acetylen, da es sich unter druck erwärmt und explosiv zerfällt.... deshalb wirds auch in aceton gelöst.

  • Öha - Aceton :crazy3: Äusserst "extrem" - kann schon durch statische Aufladung "gezündet" werden :)) ;D

    Lass mir mal etwas Zeit - ich muß mir mal die entsprechenden Links wieder zusammensuchen (habe leider inzwischen trotz Sortierung die Übersicht über meine "favorites" verloren - das sind inzwischen einige Hundert, da ich mich für "mehrere" Themen interessiere). Ich habe Dir da jetzt was "um die Ohren gehauen" und das möchte ich dann auch mit Daten / Fakten belegen :lol:

    Mit den Flon - Gasen hatte ich mich intensiver beschäftigt, weil ich etwas verwundert war: FCKW ist als Ozonkiller verboten, FKW und Derivate anscheinend nicht - obwohl es da auch Bedenken gibt... Nun, die Chemie arbeitet konträr zur "normalen Gesellschaft":
    "normale Gesellschaft": alles, was nicht expliziet erlaubt ist, ist verboten.
    Chemie: alles, was nicht expliziet verboten ist, ist erlaubt

    :confused2: ;D :new16:

    Nun, Flon Gase kann man entzünden - diese reagieren aber recht "träge" und lassen sich nicht als Brandbeschleuniger oder gar als "Explosivgemisch" einsetzen. Ist praktisch wie mit meiner Tischplatte - die ist auch brennbar... *lol*
    Oder anders: in De wird in Sachen "Sicherheit" gerne übertrieben. Bei Pattex steht auch "leichtentzündlich" und das entsprechende Piktogram drauf... mach mal irgendwo nen Klacks Pattex drauf und bearbeite (ja wirklich) das mit nem Feuerzeug ;) Hier geht es auch wieder um die Theorie (und speziell die Lösungsmittel: hau mal 500Gramm von dem Zeug in eine Schüssel und geh mit nem Feuerzeug ran - das ist dann u.U. gar nicht mehr lustig :crazy2: )

    Gruß,
    Andreas

    FWR - Mitglied 20120

  • Zitat

    Original von MC_ShreDDa
    der witz ist ja das bei begadi für die gase vollkommen unterschiedliche transportregelungen angibt. redgas und ultrair wintergas müssen als gefahrgut transportiert werden, aber andere sachen wie GG nicht, obwohl GG ja auch ein "petroleumgas" ist. GG ist afaik propan, RG ist GG, das mit CO2 aufgepeppt ist......

    Und das Lustige an der sache ist das Redgas über 1000ml hat ... :P und deswegen gefahrgut ist ;) würde es 1000ml haben wärs auch kein gefahrgut ;)

    wenn also ne paintballwaffe nicht tödlich ist und "marker" genannt wird
    ....... ist dann eine normale Pistole ein "permanent marker"? :nuts:

  • hollowman4

    da ich die genauen Daten momentan nicht vorliegen habe, antworte ich erst mal "grob" :

    ich finde es z.B. gar nicht lustig, daß Redgas ab 1000ml Gefahrgut ist, Greengas jedoch in nahezu jeder beliebigen Menge (OK, da gibt es auch wieder irgendwelche bestimmungen) transportiert werden darf ...

    :nuts: ???

    Bevor ich da jetzt aber mit "Halbwarheiten" oder "ich kenn einen der einen kennt" weitermache, besorge ich mir die Herstellerdaten und lasse das von Fachleuten klären: ich arbeite in der Logistik und habe entsprechende Kontakte - mein Bruder arbeitet in der Chemie ...

    Gruß,
    Andreas

    FWR - Mitglied 20120

    Einmal editiert, zuletzt von Bam² (4. März 2006 um 02:45)