FWB 150 Schaftrestauration (die 4te)

Es gibt 15 Antworten in diesem Thema, welches 7.206 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (23. April 2005 um 19:31) ist von Paramags.

  • Hallo Co2-Gemeinde

    Hier nun meine insgesamt 4te Schaftrestauration, dieses mal an wieder an einer Feinwerkbau 150 (erste version)

    Im Dezember 2003 bin ich durch zufall an ein defektes FWB 150 gestoßen das ich günstig erwerben konnte. Das System am Gewehr war zuiemlich herunter gekommen so daß dieses bereits anfangs 2004 schon restauriert wurde. Da aber auch der Schaft ziemlich fertig war und zum teil auch schon der Lack komplett ab war entschied ich mich nun endlich den Schaft neu zu machen.

    Hier nun ersteinmal die Bilder des Schaftes im Urzustand


    Hier sieht man schön die blanken Stellen am Vorderschaft


    An einer der beiden Schaftwangen war bereits ein Stück holz abgesplttert


    Auch die schön ausgeprägte Backe war sehr stark verkratzt so daß das Gewehr allgemein keine Schönheit mehr war.



    Also musste der Schaft mal weder unters Schleifpapier. Die Flächen wurden mit einem Delta-Schleifer geschliffen, die Rundungen und Kanten mit der Hand. Zunächst alles mit 120er Papier damit der alte Lack ab ging, anschließend nochmals mit einer 180er Körnung.


    Am Hinterschaft kam die schon voher gut sichtbare Maßerung zum Vrschein. Die Fischhaut selbst wurde nur leicht Angeschliffen.


    Was für ein Holz dies aber ursprünglich mal war entzieht sich meiner Kenntnis, von der Farbgebung her könnte es aber Eiche sein, for allem da in der mitte des Schaftes die Farbe von dunkel auf hell wechselt


    Hier kann man nochmals schön den Farbwechsel sehen.

    Der Schaft auf den Bildern ist bereits endgeschliffen und wurde vorher 4x gewässert und geschliffen so daß die Poren des Holzes so glatt wie möglich wurden.

    Bei der Oberflächenbehandlung stellte sich nun die Frage ob ich den wieder Lackieren sollte oder ob ich ihn nicht doch mal Ölen sollte. Ich entschied mich für das letztgenannte Verfahren.


    Als Schaftöl wurde dieses hier verwendet was mir ein Leipziger Schützenkollege mal besorgte


    Aufgetragen wurde das Öl mittels eines Baumwolllappens. So wurde das Öl gleichmäßig aufgetragen. Hier nun einige Bilder nach dem ersten Ölen des Holzes


    Auch nach dem Ölen sieht man sehr schön die Maßerung des Holzes


    aber auch der Farbwechsel hier am Vorderschaft ist noch gut zu erkennen.

    So, das war es nun für das erste von der Schaftrestauration.

    Gruß
    Para

  • Deine Arbeit hat sich gelohnt.

    Du nimmst an, es könnte sich um Eiche handeln ... da Eichenholz eher selten für Gewehrschäfte genommen wird (seit meiner Arbeit an den Griffschalen für mein Haumesser weiß ich auch warum), nehme ich an, daß es Nußbaum ist.
    Siehe auch hier:
    http://home.tiscalinet.ch/zuebi/r-sf-I.htm

    Erfindungen sollen Probleme lösen. Bis auf eine haben aber alle Erfindungen nur neue Probleme nach sich gezogen.
    Die beste Erfindung ist deshalb ohne Zweifel die Wasserstoffbombe. Sie löst alle unsere Probleme mit einem Schlag, und danach gibts niemanden mehr, der noch Probleme haben könnte.

  • Das ist ganz sicher Nussbaum. Erstaunlich, was sich unter
    dem Beizlack für eine schöne Maserung versteckt. Leider
    sind die Maserungen nicht immer schön gleichmäßig. Für
    die Massenfertigung wird halt genommen was kommt.
    Der Lack macht alles gleich. Mit ein wenig Glück findet man
    wunderschön gemaserte Hölzer unter dem Lack.

  • Nabend...


    sieht sehr gut aus und die Maserung am Hinterschaft sind wirklich schön..
    Ist es nicht erstaunlich, was die alles unter schokobrauner Beize und Klarlack versteckt haben? Aber das war wohl früher so..

    Ich meine, daß Auge schießt halt auch mit und ein schöner Schaft läst einen Fehlschuß schnell vergessen..

    klasse Arbeit..

    Gruß
    Steinschleuder

  • @Para

    Sehr schöne Arbeit.

    Eine Frage dazu. Wie Druck-und Stoßempfindlich ist die Oberfläche jetzt? Ich meine; kann man zb. jetzt mit dem Fingernagel ins Holz drücken oder hat das Holz genügend eigenhärte? Das Ölen, denke Ich, verhärtet ja nicht die Oberfläche.

    All diese Fragen nur weil Ich mich auch mal an die Restaurierung meiner T01 trauen möchte und ich dein Finish sehr gelungen finde.

  • Nussbaum ist bekannter weise ein Hartholz, von daher ist es alleine schon sehr fest. Beim Ölen tränkst d eigentlich die Holzfasern mit Öl und hast somit keine eigentliche schicht auf dem Holz selbt wie beim Lackieren. Hätte ich vorher gewusst wie ein ölschaft ist hätte ich meine Diana 75 wohl auch geölt anstelle der Lackierung, ist nun aber zu spät. Den Ölschaft muss man halt dafür des öfteren mal nachölen damit die Oberfläche gepflegt aussieht.

    Gruß
    Para

  • Nabend Surfjunk...


    also die besten Erfahrungen habe ich mit Möbelhartöl von NATURAL gemacht.
    Es zieht besonders tief ein und ist für seine Strapazierfähigkeit bekannt.. Das Holz ist von sich aus schon recht hart, daß Öl verschließt aber auch gegen Feuchtigkeit die Oberfläche. Nicht unwichtig, beim outdoor Schießen.

    http://www.easybiz.de/50136995d709b1…d704/index.html
    (es gibt sicher Händler in der Gegend und dieser Link nur zur Ansicht der Produkte von Natural)

    Gruß
    Steinschleuder

  • es gibt beides, farbloses und farbiges. das farblose öl erzeugt in etwa den ton den das holz hät wenn es nass gemacht wird ( wie auch bei klarlack ), beim farbigen intensiviert sich der farbton mit jedem auftrag ...

    vita brevis, ars longa

  • Zitat

    Original von Surfjunk
    Noch eine Frage zum Ölen generell.

    Das Holzöl ist, denke Ich, Farblos?

    Wird die Farbe des Schaftes durch mehrmaliges Ölen dunkler, oder bleibt der selbe Ton erhalten?

    Die Endfarbe beim normalen Holzöl ist nach dem ersten Ölen zu sehen, dunkler wird das nicht mehr. Bei eingefärbten Öl ist es so wie C_O_2 schon sagte wieder anderst, aber bevor ich eingefärbtes Öl verwende beize ich doch lieber schon vorher meinen Schaft in der Farbe wie ich ihn haben mächte.

    Gruß
    Para

  • Zitat

    Original von OmegaMatch
    tach,
    gefällt mir gut.
    haste mal nen bild in der gesamtansicht, para?

    Ich kan dir nur welche vom Gesamten Gewehr anbieten *g*. Nachdem ich den Schaft gestern nachmittag mal Poliert habe habe ich heute das gesamte Gewehr wieder zusammengesetzt, kann sich denke ich wirklich sehen lassen


    Feinwerkbau 150 SN 6776 mit Simalux Gold 6-24 x 50


    Das Laufgewicht ist nur gesteckt, es handelt sich dabei um ein Laufgewicht von DIANA

    Gruß
    Para

  • Zitat

    Original von Surfjunk
    Sieht Klasse aus Para.

    Ist aber doch sehr hell in der Sonne. Aber so kommt die Masserung schön rüber.
    Ist das System geschmirgelt oder gestrahlt?

    Das System würde mit Schleifflies gereinigt, anschließend mit Chrompolitur auf Hochglanz gebracht und danach laciert so daß sich hier kein rost bilden kann. So habe ich das auch mit meinen anderen beiden restaurierten FWB´s gemacht.

    Gruß
    Para