luftruck/federdruck pressluft und co2

Es gibt 11 Antworten in diesem Thema, welches 16.231 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (7. Mai 2004 um 14:13) ist von Al Bundy.

  • heyho

    wollt mirn luftgewehr zulegen, aber als ich gesehen hab was es für unterschiedliche 'systeme' davon gibt kam ich'n bisserl durcheinder^^. welches ist denn davon das stärkste und genaueste, könnt ihr mir da wat vorschlagen?

  • Hallo, erst mal im Forum.
    Pauschal kann man die Frage schlecht beantworten. Was hast du damit vor?
    Hobby Plinking?
    Vereinsschießen, so auf Scheiben?
    Field Target?
    In der Wohnung oder Outdoor? Also welche Entfernung?
    Wieviel willst du ausgeben?
    usw. .....

    Z-MAN :winke:

  • Also, grundsätzlich gibt es folgende Funktionsprinzipien (unabhängig, ob Gewehr oder Pistole/Revolver):

    Federdruck:
    Die für einen Schuß notwendige Luft wird mit Hilfe eines Kolben in einem Zylinder erzeugt, der beim Abziehen die Luft zwischen Kolben und Diabolo/Rundkugel zusammenpreßt. Für jeden Schuß muß neu gespannt werden, was je nach Stärke des Luftgewehrs unterschiedlich schwer geht.
    Einsatzgebiet: vor allem starke Luftgewehre/Luftpistolen, die knapp unter dem gesetzlichen Limit für freie Luftgewehre (7,5 Joule, etwa 174 m/s bei Kaliber 4,5 mm) bleiben und für die starken LG's, für die man eine Waffenbesitzkarte benötigt.

    Vorkomprimierte Systeme:
    Auch hier wird die Luft für einen Schuß zusammengepreßt, allerdings VOR dem Schuß, und dann in einer Art Druckkammer gehalten, bis man den Abzug auslöst.
    Vorteil: keine Erschütterung im Schuß, weil nur ein Ventil geöffnet wird.
    Nachteile: Hoher Kraftaufwand, begrenzte Mündungsenergie
    Einsatzgebiet: Früher bei Wettkampfmodellen, heute nur noch bei Freizeitwaffen (da bei nur je einem Schuß etwas langweilig...)

    CO2 oder Kohlendioxid:
    Hierbei wird flüssiges CO2 unter Druck und bei niedrigen Temperaturen in Tanks gefüllt - entweder kleine Einweg-Messingkapseln mit 6, 8, 12 oder neuerdings (nicht mehr so klein...) 88 Gramm oder große, immer wieder neu füllbare Tanks, die meist unter dem Lauf angebracht sind. Für jeden Schuß wird eine winzige Menge CO2 abgezapft, in eine Zwischenkammer geleitet (nur bei den teureren Modellen) oder eben durch ein per Schlagstück kurz geöffnetes Ventil hinter das Geschoß gebracht. Bei Raumtemperatur wird das flüssige CO2 gasförmig und entwickelt "Druck" (salopp ausgedrückt) - mehr dazu im unten angeführten Link.
    Einsatzgebiet:Vor allem Freizeitwaffen, die vom Design "scharfen" Waffen nachempfunden wurden. Wettkampfwaffen kaum noch, da CO2 auf Temperaturwechsel mit Treffpunktverlagerungen reagiert.

    Preßluft:
    Hierbei wird eine größere Menge Luft in einen Tank gefüllt (meist 200 oder sogar 300 bar, je nach System). Ein "Regulator" sorgt bei den teureren Modellen dafür, daß der Schuß für Schuß minimal sinkende Druck (es wird ja etwas verbraucht) wieder ausgeglichen wird. Bei einfacheren Modellen ohne Regulator nimmt der Druck pro Schuß einfach jedesmal ein wenig ab, wodurch die Geschosse langsamer fliegen. Eine Zeitlang (40, 50 Schuß) kann man aber auch mit diesen Modellen gleichmäßig schießen
    Einsatzgebiet: Zu 98 Prozent alle Wettkampfluftgewehre und -Luftpistolen für die olympischen 10-Meter-Disziplinen, aber in stärkerer Ausführung über 7,5 Joule und mit WBK auch für Field Target.

    Darüber hinaus gibt es noch Sonderformen wie Airsoft-Treibgase für Softair-Waffen oder mechanische Systeme (etwa die gute alte Erbsenpistole, bei der die Kügelchen durch einen Federmechanismus direkt beschleunigt werden, also ohne Luft-Puffer dazwischen).


    Weitere hilfreiche Links aus dem Forum:

    Für Druckluftwaffen-Einsteiger: Antworten auf die häufigsten Fragen

    Unterschiede CO2/Preßluft


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    Ansonsten hat Z-Man natürlich recht: welches Modelll für Dich das richtige ist, hängt eben davon ab, was Du damit machen willst...


    Ich bin der Keith Richards dieses Forums und immer noch hier...

  • Wunderschön erklärt Uli :huldige:.
    Ich krieg sone Romane nie hin (nach spätestens 10 Zeilen Krampf in der Hand ). Denken tu ich mir das auch immer so schön ausfürlich und erzählen erstmal.... hoho , aber wenn's dann darum geht das alles aus zu formulieren und auf Papier/ Monitor zu bannen, da mach ich dann oft schlapp :(. Dewegen find ich's gut ,wenn ander das so schön können und auch machen. Verständlich, übersichtlich und ausfürlich , einfach schön.

    Z-MAN :winke:

  • danke für die beschreibung! hab mich nu enschlossen n druckluftgewehr zu kaufen. aber welches von denen ist das genaueste: hw 85, hw 80, hw 57, hw 35 standard, hw 95 oda das hw 97k. und bei welchem shop sollte ich bestellen, teutenberg oda sport schneider?

  • Hallo,

    wie gesagt wichtig wäre zu wissen, was Du damit machen möchtest.
    Wenn Du vorhast ein ZF zu verwenden, dann wird Dir im Moment wohl jeder das HW97K ( keine offene Visierung) empfehlen. Damit kannst Du nichts falsch machen.
    Teutenberg bietet wohl guten Service und der Preis für das HW97K ist wohl auch der günstigste.

    Gruß Kante

  • Äh, diese Beantwortung dauert etwa drei Tage (abgesehen davon, daß es sich dabei zwar um Luftgewehre handelt, man mit "Druckluftgewehr" aber in der Regel die Preßluftmodelle meint). Die Modelle, die Du aufgezählt hast, sind alle mit Federdruck (nun ja, der Kolben erzeugt auch wieder Druckluft, ach, es ist ja so kompliziert...)

    Das "genaueste" dieser Gewehre wird Dir auch niemand nennen können. Bei Federdruckmodellen kommt es darauf an, beim Schießen die Waffe sauber im Anschlag zu halten (innendrin ist ja wegen dem vorschnellenden Kolben die Hölle los!) - und das ist die Kunst für den Schützen.

    Bei eingespanntem Lauf treffen so ziemlich alle Weihrauch-Luftgewehre (auf 10 m) 10 Schuß auf ein Euro-Stück und enger, was wiederum von der Diabolo-Auswahl abhängt. Insofern kann man diesen Punkt bei Weihrauch, aber auch Diana oder Gamo (die größen Hersteller) abhaken und sich auf andere Dinge bei der Auswahl konzentrieren.

    Zum Beispiel halten viele die Modelle mit dem unter dem Lauf angebrachten Spannhebel ("Unterhebelspanner", in Deinem Fall HW 57, HW 97 und das nicht zu vergessende HW 77) für eleganter als die Gewehre, bei denen man zum Spannen den Lauf knicken muß. Von der Leistung sind sie vergleichbar, auch die sogenannten "Weitschuß-Luftgewehre" gibt es sowohl in einer freien Ausführung unter 175 m/s und stärker mit WBK.

    Diese URL kennst Du vielleicht schon: http://www.weihrauch-sport.de/


    Ich bin der Keith Richards dieses Forums und immer noch hier...

  • Zitat

    Original von shido2k
    danke für die beschreibung! hab mich nu enschlossen n druckluftgewehr zu kaufen. aber welches von denen ist das genaueste: hw 85, hw 80, hw 57, hw 35 standard, hw 95 oda das hw 97k. und bei welchem shop sollte ich bestellen, teutenberg oda sport schneider?

    also wenn du mit zielfernrohr schiessen möchtest würde ich das 97k emfehlen wenn du über kimme/korn schiessen möchtest das 77k.

  • hmm, ich denke ich werd mir die hw 57 holen. soll ja recht gut sein, und vorallem isse net so teuer :lol:! aber kann ich mit der auch rundkugeln verschiesen?

  • Hi,

    also bestellen würde ich bei Teutenberg!
    Wenn du aber zum Büchsenmacher gehst hast du die Möglichkeit dir die Gewehre erstmal anzusehen und hast einen Ansprechpartner gleich vor Ort und die Gewehre sind da auch nicht viel Teurer. (der Service bei Teutenberg ist aber auch Top! also ich, da ich die Gewehre kenne würde bestellen, wenn ich sie nicht kennen würde würde ich zum Büma gehen und selber schauen).


    So nun zur Auswahl, also wenn du mit ZF schiessen willst auf jeden Fall das HW97, wenn mit offener Visierung dann das HW77 (System baugleich mit dem 97er).
    Soll es ein Knicker werden nimm das HW35, das ist eine altgediente Waffe die sich über jahre hin weg immer als sehr gut gezeigt hat!
    Alternativ würde ich mir auch mal die Diana Gewehre ansehen die sind auch nicht übel (wenn auch Weihrauch von der Qualität her etwas besser ist) und sehen zum Teil etwas schöner aus wie die Weihrauch Gewehre (aber das ist ja Ansichtssache).

    Gruß Christian

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  • Rundkugeln!


    Wenn du die aus Stahl meinst nein!

    Stahlrundkugeln machen den Lauf kaputt (die Züge).
    Allenfalls könnte man Bleikugel nehmen die aber warscheinlich aus dem Lauf rausrollen!

    Und vorallem warum???
    Ein Diabolo ist immer besser als eine Rundkugel.
    Und soll es ein etwas durchschlagenderes Geschoss sein nimm HPP´s oder diese Prometeus Pellets.

    Christian

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    Einmal editiert, zuletzt von Christian (7. Mai 2004 um 14:02)

  • Zitat

    Original von shido2k
    hmm, ich denke ich werd mir die hw 57 holen. soll ja recht gut sein, und vorallem isse net so teuer :lol:! aber kann ich mit der auch rundkugeln verschiesen?

    für rundkugeln (solltest du das ernst meinen) kommt nur das suhler mod. 310 in frage. oder die daisy990. das eine hat klasse das andere viel plastik und jede menge power und beide gibt es nicht mehr neu.
    aber immer mal wieder günstig bei egun.

    gruß
    al

    :)) - Walther LG300 XT Alutec "Evolution" - :)) - Walther LP 300 silver - :))
    :schiess1: 1. DM Co2-Mehrdistanz 2004 ... ich war dabei! - FWR-Mitglied-Nr. 29065 - :schiess1: