Perfecta Revolver Kal. 22

Es gibt 9 Antworten in diesem Thema, welches 1.774 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (8. September 2017 um 15:31) ist von Ingo.M.

  • Hallo liebes Forum,
    ich war vor einiger Zeit auf einem Schießstand für Kurzwaffen. Dieser Stand wird auch von Jägern genutzt.
    Neben mir stand ein Jäger mit einem 22iger Revolver der mich an die Perfecta Revolver in 4 mm erinnert hat.
    Der Mann verschoß aus dem Revolver Kal. 22 HV. Mir war etwas mulmig zumute das der Revolver mit HV Patronen
    überlastet ist. Oder bin ich zu empfindlich?
    Schöne Woche noch.
    Martin

  • Bist zu empfindlich :D , ein 22er Revolver ist auch für 22er ausgelegt, dazu wird der Beschuss mit erhöhter Ladung die weit über einer HV Patrone liegt durchgeführt.

  • Hallo Ingo,


    danke für Deine Rückmeldung. Ich dachte nur weil das ja nicht die stabilsten Waffen auf dem Markt sind.
    Kam mächtig Feuer raus. Und ja, ich bin sehr empfindlich was so was angeht. Bin seit über 40 Jahren Sportschütze
    und habe erlebt, war glaube ich ein 38iger Taurus Revolver, wie sich die Trommel der Waffe bei handelsüblicher Munition zerlegt hat. Nichts passiert, aber man bekommt einen Riesen Schrecken. Die Trommel war schön aufgerissen.
    LG
    Martin

  • Hallo Ingo,


    danke für Deine Rückmeldung. Ich dachte nur weil das ja nicht die stabilsten Waffen auf dem Markt sind.
    Kam mächtig Feuer raus. Und ja, ich bin sehr empfindlich was so was angeht. Bin seit über 40 Jahren Sportschütze
    und habe erlebt, war glaube ich ein 38iger Taurus Revolver, wie sich die Trommel der Waffe bei handelsüblicher Munition zerlegt hat. Nichts passiert, aber man bekommt einen Riesen Schrecken. Die Trommel war schön aufgerissen.
    LG
    Martin

    Sehr ungewöhnlich, gerade ein 38er ist ja eher eine schwache Patrone, wenn man da dann mit Gewallt eine 357er rein prügelt, was auf Grund der Länge eigentlich nicht geht, wäre es noch verständlich.
    Bei den 22ern HV oder eben den Stärksten (Stinger) ist meist ein leichteres Geschoss verbaut um die Geschwindigkeit zu steigern, die Stinger sind bei den Hochleistungs KK Patronen auch eine kleine Ausnahme, da sind die Hülsen minimal länger (aber eben nicht so lang wie die 22 Magnum), habe da im Gewehr schon mal Probleme gehabt dass diese nur sehr knapp ins Patronenlager passten.
    In einer Kurzwaffe sind HV Patronen aber eher was fürs Auge, die Läufe sind dafür einfach zu kurz, da verpufft die "Mehrleistung" eher in einem optisch schönen Feuerball vor dem Lauf.

  • Wenn eine Waffe für das Kaliber zugelassen ist, wird diese das auch auf Dauer verkraften, so denn nicht augenfällig verrottet.

    Was die CCI Stinger betrifft - sie ist bzw. war der kräftigste Kandidat in der .22 lfb Reihe. Aber wie schon richtig gesagt, hat der Hersteller CCI dieser eine leicht verlängerte Hülse bei kürzerem und leichteres Geschoss verpasst. Aber damit hat der Hersteller die Vorgaben nach CIP für das Kaliber .22 lfb verlassen und deswegen wird diese Patrone auch nicht mehr als .22 lfb verkauft. Das ist ungeachtet davon, dass diese Patrone meistens problemlos in ein KK-Patronenlager passt und auch der maximale Gasdruck - ich meine 1800 Bar - gleich bleibt. Das hat auch zur Folge, dass schon seit ein paar Jahren die CCI Stinger nicht mehr über den KK Erlaubniseintrag zu bekommen ist. Jäger erhalten diese aber über den Jagdschein.
    Die CCI Stinger machte bei meiner P22 einen gewaltigen Feuerball und bellte sehr deutlich nach mehr. Nette Patrone für Halbautomaten, insbesondere wenn sich die Plempe mit Standardpatronen schwer tut.

  • Hallo,
    danke für Eure Antworten. Mit dem Taurus muss ich mich etwas korrigieren.
    Es war ein Taurus Kal. 38, aber selbstgeladene Munition. Habe eben mal meinen Kollegen angerufen
    der dabei war. Vielleicht überladene Munition gewesen.

    LG
    Martin

  • Genug Platz für Pulver (je nach Typ) ist jedenfalls in der 38er Hülse vorhanden, wenn da dann Jemand aus Versehen die Doppelte Ladung eingefüllt hat, da kann so was dann schon passieren.
    Ist einem Bekannten vor Jahren auch mal passiert, zum Glück hat der vor der überladenen Patrone die leere nur mit Zündhütchen bestückte Patrone geladen, wo das Geschoss im Trommel/Laufübergang stecken geblieben ist, und so den Revolver blockiert hat. Die restlichen Patronen hat er dann vorsichtshalber mit dem Entladehammer geöffnet und auch die doppelt geladene Patrone gefunden. Da hat er damals Glück gehabt, wäre die Kugel erst im Lauf stecken geblieben und er hätte da noch eine drauf gesetzt, wäre der Revolver wohl hin gewesen.

  • Genug Platz für Pulver (je nach Typ) ist jedenfalls in der 38er Hülse vorhanden, wenn da dann Jemand aus Versehen die Doppelte Ladung eingefüllt hat, da kann so was dann schon passieren.

    Nenenene, das darf eben nicht passieren.
    Waffensprengungen passieren aber meist nicht durch zu viel Pulver, sondern weil das falsche Pulver verwendet wurde.
    Die meisten Standardlaborierungen sind so gemacht, dass meist eine Ladedichte von 0,5 überschritten wird. D.h. die Hülse ist mindestens zur Hälfte befüllt. Würde man versehentlich eine zweite Füllung machen, so läuft die Hülse über, bzw. das Geschoss lässt sich nicht setzten. Das kann man nicht übersehen.
    Wenn man bei bestimmten Pulversorten eine rundweg volle Hülse als Normalladung hat, wird dann progressives - also langsames - Pulver verwendet. Die gleiche Menge offensives Pulver, also schnell abbrenendes Pulver sprengt absolut zuverlässig die Waffe. Da gerne bei 357, bzw. 44 Magnum auch mit Faktoren, also ordentlich Wumms geschossen wird, kann man das mit voller Hülse eines langsamen Pulvers erreichen, was auch ein schönes Mündungsfeuer erzeugt. Bei 357 Magnum wäre ein Beispiel mit 16 Grain (nicht Gramm!) Vithakraft N110. Würde man die gleiche Menge mit N310 befüllen, hätte man etwa 4-fach (!) überladen. Diverse Fotos von sog. Revolver"Cabrolets" zeugen davon. Es sprengt die Trommel in zwei Hälften und die obere Rahmenbrücke fliegt (meist) nach vorne weg. Waffen- und Munitionsteile reißen oft auch ein Loch in die seitlichen Hülsenabweisern, die jeder Schütze zu seinen Seiten an den Ständen hat.
    Daher lautet einer meiner Sicherheitsregeln - nur eine Pulversorte auf dem Tisch.
    Hier sind einige nette Bilder der Verwüstung:
    https://www.google.de/search?q=revol…iw=1448&bih=877

  • Nenenene, das darf eben nicht passieren.Waffensprengungen passieren aber meist nicht durch zu viel Pulver, sondern weil das falsche Pulver verwendet wurde.
    Die meisten Standardlaborierungen sind so gemacht, dass meist eine Ladedichte von 0,5 überschritten wird. D.h. die Hülse ist mindestens zur Hälfte befüllt. Würde man versehentlich eine zweite Füllung machen, so läuft die Hülse über, bzw. das Geschoss lässt sich nicht setzten. Das kann man nicht übersehen.
    Wenn man bei bestimmten Pulversorten eine rundweg volle Hülse als Normalladung hat, wird dann progressives - also langsames - Pulver verwendet. Die gleiche Menge offensives Pulver, also schnell abbrenendes Pulver sprengt absolut zuverlässig die Waffe. Da gerne bei 357, bzw. 44 Magnum auch mit Faktoren, also ordentlich Wumms geschossen wird, kann man das mit voller Hülse eines langsamen Pulvers erreichen, was auch ein schönes Mündungsfeuer erzeugt. Bei 357 Magnum wäre ein Beispiel mit 16 Grain (nicht Gramm!) Vithakraft N110. Würde man die gleiche Menge mit N310 befüllen, hätte man etwa 4-fach (!) überladen. Diverse Fotos von sog. Revolver"Cabrolets" zeugen davon. Es sprengt die Trommel in zwei Hälften und die obere Rahmenbrücke fliegt (meist) nach vorne weg. Waffen- und Munitionsteile reißen oft auch ein Loch in die seitlichen Hülsenabweisern, die jeder Schütze zu seinen Seiten an den Ständen hat.
    Daher lautet einer meiner Sicherheitsregeln - nur eine Pulversorte auf dem Tisch.
    Hier sind einige nette Bilder der Verwüstung:
    https://www.google.de/search?q=revol…iw=1448&bih=877

    Ich selbst habe keinen Pulverschein, habe damals bei meinem Bekannten aber oft im Keller beim Laden daneben gesessen, in die 357er kam soweit ich mich erinnern kann irgend was um 12,...-13...Grain .30 Carbine rein, in die 38er aber nur 2,7-3,..Grain N???, die 357er war dabei nahezu voll, mit max. Ladung schon eher eine Pressladung, die 38er waren nicht bis zur Hälfte gefüllt. Was das damals genau für ein Pulver war kann ich heute nicht mehr sagen, der alte Herr ist leider vor ein paar Jahren verstorben, und alte Patronen mit Ladedaten habe ich nicht mehr.