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Guten Morgen
Ich wollte mir gerne eine neue Optik für meine Excalibur ExoMax gönnen . Ich habe auch schon die ein oder andere Optik im Auge.
In der engeren Auswahl ist das Walther Zielfernrohr 3-9*44 Sniper meine Frage jetzt taugt das Teil was oder benutzt es jemand hier?
Gruß Chris
Ich wollte mir gerne eine neue Optik für meine Excalibur ExoMax gönnen . Ich habe auch schon die ein oder andere Optik im Auge.
In der engeren Auswahl ist das Walther Zielfernrohr 3-9*44 Sniper meine Frage jetzt taugt das Teil was oder benutzt es jemand hier?
Hallo Chris,
welche Optik hast Du denn jetzt, was fehlt Dir daran, und für welchen Zweck (Entfernungen) möchtest Du das neue denn einsetzten?
Marken und Produkte angucken würde ich mir erst, wenn ich weiß, was ich an Absehen, Helligkeit, Parallaxenausgleich, Robustheit, Vergrößerung und Verstellbereich brauche, was nicht zuletzt vom realistischen Entfernungsbereich von ... bis ... abhängt:
Absehen
Duplex für Klicker oder feste Entfernungen (Scheibenschießen)
Linien- oder Mil-Dot-Absehen zum einfachen Drüber- und Drunterhalten (Jagd und 3D)
Helligkeit
Je größer das Objektiv, desto größer die Helligkeit, aber je größer die Vergrößerung, desto geringer die Helligkeit.
Außerdem: Wenn die optische Qualität besser ist, erreicht man auch mit einem kleineren und leichteren Glas unter gleichen Bedingungen eine bessere Auflösung und Helligkeit.
Der Knackpunkt ist nicht, was vorne (Objektiv) reinkommt, sondern was hinten (Okular) wieder rauskommt, und ob das Auge das umsetzen kann.
Austrittspupille heißt das Zauberwort. Austrittspupille ist Objektivdurchmesser/mm geteilt durch Vergrößerung.
Beispielsweise ist ein Fernglas 42 x 8 mit einer Austrittspupille von 42 mm/8 = 5,25 mm heller als das "dickere" 10 x 50 mit einer etwas geringeren Austrittspupille von 50 mm/10 = 5 mm.
Eine Austrittspupille von 5 mm ist ein sinnvoller Wert. Weniger heißt dunkler, wesentlich mehr geht mit zunehmenden Alter nicht mehr in Deine Klüsen 'rein.
Parallaxenausgleich
häufig als Scharfstellung mißverstanden, gestattet eine einstellbare Parallaxe den Einblickfehler zu minimieren.
Der Ausgleich wird nötig, wenn man viel zwischen kurzen Entfernungen von unter 10 m bis zu 100 m oder auch mehr schießt.
Bei Jagd oder 3D empfiehlt sich ein einstellbarere Parallaxenausgleich am Objektiv (AO), wohingegen ein seitlicher Parallaxenausgleich (SP) für die meisten Armbrüste zu anfällig ist.
Optimal ist eine AO die ab 10 m oder weniger einstellbar ist. Eine AO ab 50 m oder ein Glas mit fester Parallaxe bei 50 m oder 100 m wie bei den meisten Jagdoptiken ist für die Armbrust oder ein Luftgewehr im Nahbereich nicht gut einsetzbar.
Robustheit
Je billiger und größer, desto schneller kaputt.
Je komplizierter der Aufbau, beispielsweise durch variable Vergrößerung oder Seitenparallaxe, desto anfälliger ist die Optik für Prellschlagschäden.
Der Knackpunkt ist, das kleinste und leichteste Glas zu finden, was Deine Anforderungen erfüllt. Wo nichts dran ist, kann auch wenig kaputtgehen.
Prellschlagfestigkeit sollte für die Optik garantiert sein. Schußfestigkeit reicht meist nicht und normale Jagdoptiken gehen auf stärkeren Armbrüsten früher oder später kaputt (bei Vielschießern mitunter sehr schnell).
Vergrößerung
nur so groß wie nötig. Eine Armbrust ist kein Scharfschützengewehr, und selbst bei extremen Weitschüssen über 100 m braucht man keine besonders große Vergrößerung. Im Stehendanschlag sind 3- bis 5-fache Vergrößerung sinnvoll (darüber stört das Wackeln). Beim Liegendschießen können 6- bis 9-fache Vergrößerung komfortabel sein.
nur variabel, wenn nötig. Bei preiswerten Zilefernrohren bricht der Tubus öfter am Vergrößerungsring, weswegen eine Optik mit fester Vergrößerung ohne diese Schwachstelle robuster ist.
Verstellbereich
sollte bei guten Optiken immer angegeben sein und ist beim Scheibenschießen über 50 m besonders zu beachten, weil praktisch alle Zielfernrohre für Gewehre konzipiert sind und das Absehen auf den ausgeprägten Drop des Armbrustpfeils nur auf eher kurze Entfernungen einstellbar ist.
Ohne Neigung der Zielfernrohrschiene ohne teure Schwenkmontagen lassen sich nur wenige Drückjagdgläser mit Fleck auf auf 80 m oder sogar 100 m einstellen. Die dafür nötigen Verstellbereiche von 4-6 m auf 100 m sind extrem selten, selbst über 3 m auf 100 m sind schon Luxus.
Häufigste Fehlkäufe sind m. E. überdimensionierte und gleichzeitig besonders billige Handelsmarken. Walther liefert übrigens auch nur low-cost-Handelsware, und die meisten Modelle sind wenig armbrusttauglich.
viele Grüße
Andreas
Mal wieder Super Infos von dir Bedanke Button hab ich schon gedrückt.. 
Momentan Verwende ich das AIA 3-9*40 IR ich Suche eins für Entfernungen +100m.
Qualitativ sollte es schon Top sein wo du Recht hast mit der Qualität von den Walther Zielfernrohren ist nicht so Toll.. Preislich sollte es im Rahmen bleiben… Da noch eine neue SpoPi ansteht und das Geld dafür auch erst verdient werden muss ….
Eigentlich passt das Thema von nanaboy auch gut zu mir er sucht ja auch eins…
Gruß Chris
Eigentlich passt das Thema von nanaboy auch gut zu mir er sucht ja auch eins…
Um die umfangreiche Theorie in eine praktische Entscheidungshilfe zu verwandeln, in dem Thread habe ich meine zwei Favoriten für zwei Einsatzbereich genannt.
Das Bushnell ist zwar eine relativ große, aber helle Optik mit Mil-Dot und AO, also für 3D-Wettbewerbe von 5-65 m (auf der Darton sogar bis 85 m) ohne Klicken einsetzbar. Das Nikon sieht zwar klein aus, liefert aber ein klares Bild mit sehr feinem Absehen und ist mit fester Parallaxe auf 70 Yards ab 50 m bis über 100 m einsetzbar. Die Listenpreise sind in Deutschland hoch, aber selbst importiert bekommt man sie sehr günstig.
Der Knackpunkt ist es sich nicht unnötig schwer zu machen und eine Optik für alle Zwecke zu suchen.
Vielleicht schreibst Du nochmal was zu Deinen Vorstellungen, und vielleicht findet sich ja ein etwas günstigerer Kompromiß aus Leistung und Preis. Angabe zum Limit wäre hilfreich.
viele Grüße
Andreas
