Schwerter in Deutschland

Es gibt 26 Antworten in diesem Thema, welches 2.379 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (21. November 2010 um 16:26) ist von derhund.

  • Hallo Klingenfraktion 8)

    Ich habe mir gestern den alten Video von M.Sachse angeschaut, als er das Schwert von Suttenho nachbaute, herrlich!

    Seit LANGEM suche ich bei exxx ein passables Schwert. Ausser Katana`s und billigem Zeugs gibt es so gut wie keine Qualität zu kaufen.

    Ein Schwert im Wikinger-Stil wäre so recht nach meiner Kragenweite! Messer habe ich schon gebaut, an ein Schwert traue ich mich nicht heran.

    Hat einer der Messerbauer hier sich schon einmal an solch ein Projekt gewagt? Es muss ja kein selbst geschmiedeter Stahl sein, weder Balbach-Damast, noch solch ein Torsionsdamast wie der verstorbene Meister Sachse baute.

    Ein leidlich guter Stahl wie D2 müsste doch auch genügen, man muss ja nicht in die Schlacht ziehen und im Schilderwall stehen.

    Bin für alle Anregungen und Anschriften dankbar.

    Liebe Grüße
    Ralf

  • Du willst also ein Schwert haben.
    Hast du schonmal was von nem Sax oder Langsax gehört?
    Mehr Wikinger geht nicht.
    Allerdings haben diesen Teile auch ihren Preis.
    Auf Egun sind momentan 2 drinne, Handgeschmiedet!
    Gucks dir mal an.
    Einfach auf Egun: Sax eingeben und dann siehst du die auch schon
    BTW: Warum ist der Threattitel eigentlich: Schwerter in Deutschland.
    Was hat Deutschland damit zu tun?

  • @ Big D

    das sind lange Messer ,keine Schwerter :D

    Gruß lego

    Zuerst ignorieren sie dich, dann lachen sie über dich, dann bekämpfen sie dich und dann gewinnst du .
    M. Gandhi

    Macht mit beim Fernwettkampf :thumbsup:

  • Ich danke Euch nochmals, besonders legolas für den Link, der etwas "in Gang gesetzt hat". :)

    @Big D= ich wollte einfach einen Titel, (habe mir nicht viel dabei gedacht, nur soviel=WO IN D KANN ICH MICH KUNDIG MACHEN UND EVTL. KAUFEN?)
    Was ja nun der Fall ist, danke.

    Gute N8 Junx!

  • @ Big D

    das sind lange Messer ,keine Schwerter :D

    Gruß lego

    Was stimmen mag, allerdings ist der Vorschlag für Catch 22 gedacht und wer weiß...du würdest dich wundern was das Forum mit mir schon angestellt hat was Ideen anging.

  • Ich habe heute die Schmiede erstmal tel.kontaktiert, ich werde Euch zu gegebener Zeit berichten..........*freu*..

    Herzliche Grüße
    Ralf

  • Grüß dich. Du hättest auch mal ein Blich auf diese Seite wefen können dietraumschmiede.de dort lasse ich mir gerade ein Anderthalbhand Schwert Schmieden. Nicht gerade günstig, aber es ist ein absolutes Unikat und die Schwerter aus der Schmiede sind bei Kennern sehr beliebt, da sie qualitativ sehr hochwertig sind und wirklich in reiner Handarbeit erstellt werden. Du musst dir eben nur im klaren sein das ein Qualitativ hochwertiges Schwert auch dementsprechend Teuer ist. Unter 1200€ wirst du nichts gutes finden ( jedenfalls wen es in echter Handarbeit erstellt werden soll). Für was möchtest du eig das Schwert?

  • WAS EIN PRACHTSTÜCK! :dafuer: Mein Neid ist Dir gewiss. :thumbup:

    Ich muss noch ein paar Monate warten.


    Gute N8

    Gruß Ralf

  • moin. so jetzt schreib ichs zum drittenmal, denn immer wenn ich fast fertig bin, ist mein Text weg.
    Der wikinger von Welt, nicht unsere Heutigen Möchtegern -Mittelalter Fans, trug Messer und Waffen aus Eisen, nicht Stahl.

    Als erstens kommt das kleine Alltagsmesser für den ganzen Hausbedarf, Klinge einschneidig und spitz, 6-8 cm Klingenlänge. Reicht einfach für alles
    Eine Nummer größer zum Töten und Morden das Sax, und der Langsax, welche Messergriff haben, eine einschneidige Klinge ohne Hohlkehle mit Länge von bis 63 cm Klingenlänge, vorne spitz zum Hacken und Stechen die angel ist durchgehend durch den Griff. Diese waffe iwar speziel für das benutzen in engen räumen wie fliehburgen , engen wohnungen und wegen ideal
    Eine Nummer größer kommt der Schwertsax, ein einschneidiges Schwert mit Schwertgriff , keine stechspitze vorhanden. Die Klinge ohne Hohlkehle ist ca. 5-6 cm breit, der Klingenrücken etwa 5-6 mm breit und die Klingenlänge beträgt 70-75 cm .Es ist ein Hiebschwert, ofter im Norwegischen Raum gefunden, rein zum Hacken benutzt.
    Hier benötigt man schon viel freien Platz um sich, der selten gegeben ist.
    Zum Schluß das Wikingerschwert mit Klingenlängen bis 95 cm, meist weniger. Die Klingen kamen meist aus Solingen, und die Griffe wurden selber montiert und gefertigt. Es ist ein Zweischneiges Schwert , mit verschiedenen Grifftypen (Klassifizierung nach Pedersen)
    Bis auf einen Fund, wo die Griffangel komplett durch einen einteiligen Knauf geht und dann vernietet wird, sind alle andren Funde mit 2 teilgem Knauf zum Verdecken der Nietstelle.<br>Die früheren Schwerter sind mit etwas breiterer Klinge und leicht runder spitze , rein zum schlagen gedacht, die endwikingischen Schwerter sind in der klinge schmaler und spitzer und besitzten damit zusätzlich die Stechfunktion.
    Die Schwerter sind 1,5 Händer .
    Abschliessend möchte ich noch etwas lästern über klingenschmiede und meinen möchtegernmittelalterfreund, die ihre ausrüstung beim mittelalteraldi kaufen.

    90 %; der Saxe, die ich gesehen haben, sind in der Form verkehrt und ähnlen den gut 450 Jahre späteren landsknechtssaxen des 30 jährigen Krieges. Hier wird gesponnen von den Verkäufern, was das Zeug hält.
    Es gibt weinge gute echte Schwerter, meistens jedochwird fiesest und schlechtest rumgemurkst im Stil und Ornamentik und hunderte Jahre zusammengewürfelt.
    ein gutes schwert kann man benutzen, ich habe mit meinem schwert 15 min im akkord brennholz gehackt, das hat mir bisher keiner mit seinem wie teuer oder billig gebauten schwert nachgemacht. Viele zahlen eine schweinegeld für eine angeblich gute klinge, aber ein einfacher federstahl tut es auch.
    wichtiger ist der übergang von Klinge zum griff, der der kriegt mächtig was ab . Auch hier wird gemurkst durch anschweißen von Angeln. .
    Man sollte wissen, das Schwerter eine Frühestform von Faststahl hatten, jeder Stahl heute ist hochwertiger
    .Deswegen war man ja so gierig auf den Damaststahl, weil dieser haltbarer gegenüber den normalen Klingen war. Aber auch ein Damaststahl der damaligen Zeit ist heute fast jeder Stahlsorte unterlegen. Im versuch habe ich meine Federstahlklinge gegen ein 3000 DM Damastsdchwert eines bekannten geschlagen, der mir zeigen wollte ,was ich für ein "deko" schwert hab. er ist dann mit 3 mm scharte und sauer nach Hause gegangen, ich hatte keinen sichtbaren Kratzer.

    S, klar ist auch , das auf Märkten fast nur noch Fürsten herumlaufen mit Dingen ,die der einfache mann im traum nie hatte.

    5 Mal editiert, zuletzt von räbchen (12. November 2010 um 10:53)

  • Danke räbchen für den aufschlußreichen Beitrag!

    Das ist GENAUSO wie im Wilden Westen: JEDER BEKOMMT VERMITTELT, dass er einen SAA 1873 hatte.
    Dabei warfen die Leute ihre bewährten Vorderlader-Revolver vom Typ Navy oder Army (u.A.), mit Sicherheit NICHT weg,
    um sich einen neuen Patronen-Revolver zu kaufen.

    Ausserdem gab es Englische, Belgische, österreichische und andere europäische Waffen im Westen, weil der Auswanderer SEINE Waffen mitbrachte.

    In den zahllosen Western, (auch in guten Filmen), wird immer der EIndruck erweckt, dass JEDER einen SAA hatte, was mitnichten so war.

    So wird das auch mit den Schwertern sein, wo Jeder Mittelalter-Larper meint, ein keltischer Fürst sein zu müssen,
    oder ein Aldermann, oder Wikinger-Feldherr, was weiß ich.

    Ich glaube Dir unbesehen, dass viele Schmiede einen Hype drum machen+daß moderner Stahl praktikabler als "authentischer" Damast ist.

    Ich meld mich später nochmal, ich muss schaffen.

    Gruß Ralf

  • Hy Räbchen. Also ganz deiner Meinung bin ich nicht. Den die Schwerter damals bestanden sehr wohl aus Stahl! Und nicht aus reinem Eisen. Viele Museumsstücke beweisen dies. Die Schmiedekunst in der damaligen Zeit war weiter voran geschritten als du dir denkst! So stellten sie schon 800nChr ware Prachtschwerter her.
    Was den rest angeht was du sagst da stimme ich dir auch voll und ganz zu. Das was man heute auf dem Markt kaufen kann wie in einschlägig bekannten onlineshops ist alles wirklich nur noch sch....! Ein stück billiger Stahl in eine Form gebracht griff dran und fertig ist ein Schwert. Das aber viel viel mehr dazu gehört interessiert niemand. Es ist eine Kunst für sich die heute nur noch die Wenigsten kennen. Ich schmunzle auch oft wen ich auf Youtube die ganzen Kinder sehe die mit ihren "Schwertern" angeben und rumfuchteln. Wobei ich mir auch oft soregen mache. Den die im Handel angebotenen Schwerter sind sehr sehr gefährlich! Ein blöder Schlag auf einen etwas härteren Gegenstand und zack bricht die Klinge und wird zum tödlichen Geschoss.
    Was die Sache mit dem Federstahl angeht. Stimme ich dir voll und ganz zu. Meine Klinge ist auch aus Hochwertigem Federstahl. Da weiß man was man hat.

  • Hallo Morty,

    je mehr ich mich den Schwertern beschäftige, desto mehr wird mir klar, wie WENIG ich davon verstehe!

    Es ist wirklich eine Wissenschaft für sich.

    Liebe Grüße

    Ralf

  • Moin. da muß ich dich leider enttäuschen. grade deutschland war sehr lange eine schmiedewüste.

    So mußten die Germanen noch in der Varusschlacht um 9. n. ch. mit holzschwertern mit eisenkante kämpfen, da die technik der Gewinnung und verarbeitung derart unterentwickelt war.

    Bei den wikingern gab es noch keinen Stahl, nur eine Art Stahl vorläufer. Man sonderte die Weichen Eiseninhalte aus und nahm zum Schmieden die Harten Eiseninhalte. Hier oben im Norden schmiedete man dazu duünnste bleche und legte sie ins Moor , wo das weiche Eisen weggefressen wurde. Der rest war dann hartes für etwas bessere Klingen. Trotzdem sind Schwerter beim kampf bei einen Oeuerhienb verbogen , und der Besitzer war schutzlos und musste das unterm Fuß gradetreten,. Das ist tödlich im Kampf.

    Daher war der für heutige Verthältnisse und Stahlsorten immer noch weiche Damaststahl aus dem Orient (damaskus ist hier namensgeber) den eisenschwertern der wikinger weit überlegen, das die Federeigenschaften und die standzeit einer Klinge höher liegt.

    Stahlschwerter bei Wikingern sind ein Märchen.

    gruß rabe