Erfahrungsbericht NO NAME Armbrust für Einsteiger

Hallo!

Bin endlich stolzer Besitzer und User einer Armbrust :

Modell Cougar von BSW, 150 lbs

Ist eine von den vielgeschmähten Asia-Importen, aber ich muß sagen, ich bin hochzufrieden.

Ist sozusagen die "Luxus"-Ausgabe der Black Knight.
Der Körper ist ein solider Aluminiumblock, mit drei fetten Schrauben mit dem Schaft in Holzoptik fest verbunden.

Der Recurvebogen ist mit der gleichen Technik wie die Barnetts zu fixieren. Es macht aber alles einen viel stabileren Eindruck als bei den Barnetts (hatte mal eine Plastik-Panzer in der Hand), insbesondere der Fußbügel.

Pfeile habe ich die XX75 Camo Hunter 2219, 16 inch, mit 4 inch Naturfedern im Old English Style.

Zielfernrohr 4x32.

Die Schiene noch kurz gefettet und die Mittenwickelung noch mit Dacronsehne verstärkt (genau auf Schienenbreite, zum exakteren Aufspannen) und ab gings in den Wald.

Ziel: eine Dämmstoffrolle 150x70 aus dem Baumarkt mit einem schwarzen Kreis (Durchmesser 15cm) in der Mitte als Zielpunkt.

Das ZF zuerst auf 20m eingeschossen, dann gings immer weiter zurück, bis auf 70m (dann war die Lichtung aus).

Trefferquote: FANTASTISCH!!!

Auf 70m ein Streukreis von 40cm mit ein paar Ausreißern, von 15 Schüssen 2x den Zielpunkt getroffen. Die Pfeile schossen wie auf Schienen ins Ziel, Wahnsinn .

Es war nur verdammt schwer, auf größere Entfernung das Fadenkreuz im Zielpunkt zu halten (verdammte Zitterei), ein geübterer Schütze hätte sicher noch viel öfter auf 70m ins Schwarze getroffen.

Ich hab keine Ahnung, wieso die Asia-AB so einen schlechten Ruf im Forum haben - von wegen damit trifft man auf 50m höchstens ein Scheunentor.

Vielleicht waren sie vor einigen Jahren wirklich schlecht, da aus China, aber die Neuen kommen aus Taiwan, vielleicht sind sie deswegen besser?

Mich hat der Spaß mit allem Material inklusive jedenfalls nur 220 Euro gekostet und die Möglichkeiten sind noch lange nicht ausgereizt.

Kann nur Empfehlen, nicht jedem Interessierten sofort mit der Vixen zu kommen, die 400 für das blanke Gerät, ohne ZF und Pfeile, schrecken einfach zuviele ab (so wie auch mich vor 3 Jahren), die nicht sicher sind, ob das Ding nicht doch bald wieder im Keller verstaubt.

Die Cougar ist absolut zu empfehlen, für 139 Euro bekommt man hier ein solides und schönes Teil (mir persönlich gefällt der klassische Style ohnehin besser als die Dinger mit Rollen und Tarnfarben) mit dem man lange seine Freude haben wird.

Wer dann durch diesen günstigen Einstieg süchtig wird, kann sich ja später, wenn er sicher ist, daß das AB-Schiessen sein Ding ist, immer noch ein Luxusgerät kaufen, um auf 90m einen Apfel zu treffen.

Viele Grüße

Silvio

Löwe:

Hab das ZF in einem Jagdgeschäft gekauft, um 50 Euro.
Da steht "Narconia-Germany" drauf.
Ist einfach aber solide gebaut (so mag ichs, yeah).

Mich hat die hohe Trefferquote auch erstaunt. Obwohl sich das AB- vom Bogen-Schiessen(das ich seit 5 Jahren betreibe) doch stark unterscheidet, gibts doch auch einige Gemeinsamkeiten.

Das Gefühl für Entfernungen und den Drop braucht man für beides.
Auch versuche ich, mich wie beim Bogenschiessen, in den Zielpunkt "hineinzufühlen".

Ich ziele relativ lange, fixiere den Zielpunkt durch das ZF und nach einer kleinen Ewigkeit löst "Es" plötzlich, auch für mich überraschend, den Schuß aus.

Dann senke ich sofort die AB und verfolge den Pfeilflug soweit wie möglich und lausche auf den Aufprall.

Ich versuche, wie beim Bogenschiessen, so viel als möglich bewußte und unbewußte Information zu speichern.

Irgendwie klappts mit dieser improvisierten Technik ganz gut.

Die Zielrolle ist aus einem zähen Schaumstoffmaterial, ähnlich den Isomatten für den Schlafsack.

Der Körper ist wohl eine Alu-Profilschiene, ist innen aber nicht hohl, da ist ein fester Alu-Kantstab eingeschraubt.

Viele Grüße

Silvio

Zitat

Original von Löwe
Aber deine Zielscheibe? Welches Material hält denn 16"-Pfeile auf
20m (Deine Entfernung beim 1. Einschiessen des ZF) noch vor den
Federn (du benützt ja befiederte Pfeile. Das tun sehr wenige)?

Da sind leider die Federn von zwei Pfeilen ziemlich zerupft worden
- zu tief eingedrungen .

Hab dann zum Einschießen auf 20m eine andere Methode genommen:
Auf einen steilen Hügel hab ich senkrecht einen geraden Ast als Ziel hingelegt, um die Seitenabweichung einzustellen.
Die Hügelerde dient als Pfeilfang.
Dann einen zweiten Ast waagrecht draufgelegt zur Höheneinstellung.
Sprich, ein Kreuz gebildet.

Die Rolle hab ich dann ganz fest gerollt und mit Schnur gebunden, ab 40m gingen die Pfeile nur mehr genau bis zum Beginn der Federn rein.

Grüße

Silvio

hab mich heute , wie öfters in letzter zeit, wieder auf "meiner" lichtung, tief im wald, herumgetrieben .

das AB-schiessen macht mir immer mehr spaß, muß ich sagen.
werde langsam meinem langbogen untreu.

auf 50m gelingen auch schwierige schüsse: hab als ziel ein altes holzstück mit schnur an einem ast aufgehängt, nach einem treffer schaukelt das ding gehörig, aber auch der zweite schuss hat gesessen, echt cool .
mit meinem bogen hätte ich das wohl nicht geschafft.

(muß mir endlich mal ne digicam besorgen)

auf 60 und 70m muß auch der liebe herrgott wohlgesonnen sein, um gut zu treffen. das mit dem drop ist echt vertrackt.

hab mir jetzt einen 175lbs. bogen von barnett bestellt, um die 70m richtig in den griff zu kriegen.

bin mit meiner cougar nach wie vor sehr zufrieden, hab mir nur selbst neue sehnen gemacht, die mitgelieferte war nicht von langer dauer.
merke aber trotzdem, wie ich schon langsam mit einer excal liebäugle (wenn nur diese tarnfarben nicht wären...).

grüße

johnny13