Bau einer mittelalterlichen Armbrust

Es gibt 78 Antworten in diesem Thema, welches 8.695 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (28. März 2013 um 15:28) ist von ArrowGeist.

  • Bin auf alle Fälle mal gespannt wenn sie fertig ist ! Vor allem die Wirkung wird interessant !

    Gruss Detonex

    Wer nicht liebt das blanke Schwert,
    den Falkenflug , das stolze Pferd ,
    den edlen Hirsch , das schöne Weib ,
    der hat kein rechtes Herz im Leib !

  • Ja also wirklich Klasse! Wieder jemand der ein Tolles Werk vollbringt! :thumbup:
    Schön dass es solche Leute gibt. Ich glaub das verführt auch mich irgenwann dazu...
    Ne Mittelalterliche Armbrust will ich sowiso irgendwann auch in der Sammlung haben.

    Tradition bedeutet nicht das Bewahren der Asche,
    sondern das Weitergeben des Feuers.
    (Thomas Morus)

  • Das kann noch dauern.Ich warte ja auf den Bogen.

    Wie schwierig war es eigentlich einen entsprechenden Schmid zu finden ? Vor allem : was nimmt der dafür ?

    Ich hatte vor 2 Jahren auch die Idee eine derartige Armbrust zu bauen - neuartigen Bogen wollte ich keinen - er sollte schon traditionell aus Stahl sein !

    Wir haben einen alten erfahrenen Schmidemeister im Dorf ! Selbst der hat verweigert, weil er wie er sagte der Härtungsprozess nicht ohne ist !

    Der wollte das Risiko nicht eingehen dass es mir seinen Bogen um die Fresse schlägt !

    gruss detonex

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    der hat kein rechtes Herz im Leib !

  • Hi Detonex!

    Hat schon lange gedauert bis ich einen Bogenschmied gefunden habe.Hab da einige Stunden im Netz verbracht.Der Bogen wird zwischen 120 und 150 Euro liegen.Das ist es mir aber wert.Es gehört sicher auch viel Erfahrung dazu einen solchen Bogen zu schmieden.Hab da noch ne Idee!!!In der Zeit wo ich auf den Bogen warte könnt ich noch einen "Teststand" bauen.Gibt ein neues Thema.

    Mfg Steven

  • 120.- bis 150.- Euronen finde ich billig, wenn er denn hält was er verspricht !

    Gruss Detonex

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    der hat kein rechtes Herz im Leib !

  • Hallo!

    Jetzt wo mein "Teststand" fertig ist habe ich mir überlegt selber einen Bogen aus Federstahl zu bauen.Der von mir bestellte Bogen vom Bogenschmied hat eine Lieferzeit bis zu einem halben Jahr.Naja die Dinger gibts nicht auf Lager.Wenn ichs hinkriege kann ich ja dann den bestellten Bogen für die nächste AB nehmen.Aber so lange will ich einfach nicht warten.Auf den Bildern sieht man wie ich den Aufhängebügel herstelle.Die Pfeilbahn hab ich aus Elforyn hergestellt.

  • So Leute,jetzt ziehts mich wieder in meinen Keller.Will den Schaft nochmal schleifen und beizen.

  • Das wird echt super!! :thumbup:

    Wie hast du dir das mit dem Bogen gedacht? Die korrekte Wärmebehandlung ist nicht leicht durchzuführen. Zwar ist Federstahl recht gutmütig, aber bei extremem Belastungen, wie sie ein Bogen mitmachen muss, sollte man vorsichtig sein. Wenn da nicht alles passt, kann es gefährlich werden.

    Könntest dich ja auch mal an einem Kompositbogen versuchen... auch historisch korrekt.

  • Bei meinem ersten Eigenbau(Avatarbilchen) habe ich auch schon eine Autofeder umfunktioniert.Das funktioniert ganz gut.Und wenn man den Federstahlbogen ordentlich "tillert" kann bei geringer Auszugslänge,also wenn man den Bogen nicht überlastet nicht viel schief gehen.Natürlich sollte man eine Fangschnur mit einwickeln.

  • Das Problem ist aber eine passende Feder zu finden.Die haben alle ein Loch in der Mitte.Das sehe ich bei einem durchgehenden Bogen als Sollbruchstelle.


    Mfg Steven

  • Das Loch in der Mitte der Autofeder könntest du auf folgende Weise "entschärfen" :

    Einfach beidseits des Bogens eine Stahlplatte beilegen und mit dem Bogen mit einbinden!

    Geschätzte Länge der Platten max. 10 cm ! Somit kann sich der Bogen an der Stelle wo das Loch ist gar nicht biegen ! Das sollte deine (berechtigte) Befürchtung der Sollbruchstelle aus dem Weg räumen.


    gruss Detonex

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  • Hallo!

    Die Idee von Detonex ist nicht schlecht.Aber das Loch zuschweissen verursacht garantiert wieder irgendwelche "Spannungen" oder Risse im Gefüge.Mal sehen,ich werde noch bischen experimentieren.Ich hab auch vor mal 2 Stück 150lbs Carbonbögen hintereinanderzulegen und mal auf meinem Teststand sehen wie hoch das Zuggewicht bei entsprechender Auszugslänge ist.Experimentieren hat mir schon immer Spass gemacht.

    Mfg Steven

  • Eventuell die Stahlplattenbeilagen leicht runden ! Sodass sie am Bogen schön satt anliegen !

    Mit nem Schweissgerät würde ich nicht dran gehen, eben wegen der bereits bestehenden Härtung !  :cc

    Weiters habe ich vor längerer Zeit irgendwo gelesen, dass die alten Rittersleut innen am Bogen einen Lederstreifen über die ganze Bogenlänge aufgelegt haben , der Bogen wurde dann mit einer Hanfschnur ebenfalls über die

    ganze Bogenlänge umwickelt ! Die Hanfschnur war während des umwickelns angefeuchtet - die liessen sie dann trocknen damit sie sich selber noch etwas nachspannte !  ;^) 


    Abschliessend wurde die bereits trockene Hanfschnur in Wachs getränkt damit sie witterungsresistenter wurde !  8o


    ( Dabei nicht das Wachs auf die Schnur schütten , weil es augenblicklich erstarrt und so nicht einzieht - die haben den gesamten Bogen in das heisse Wachs getaucht und ziehen lassen ! )


    Die ganze Prozedur machte man um bei einem eventuellen Bogenbruch nicht irgendwelche herumwirbelnden Teile auf den Schnüffel zu bekommen !  :confused:

    gruss detonex

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    Einmal editiert, zuletzt von Detonex (23. Januar 2013 um 09:34)

  • Hallo!

    Ich war heute bei einer Autoverwertung nicht weit von mir entfernt.Die hatten die ideale Feder für meine Zwecke rumliegen.Es waren gleich 2 Stück sogar ohne Loch in der Mitte.Die Stärke beträgt ca.6,5 mm.Also hab ich mich auch gleich an die Arbeit gemacht.Es war mir sogar möglich die Bogenenden mit meiner kleinen Frässmaschiene und einem Hartmetallfrässkopf zu bearbeiten.Zustellung natürlich nur zehntelweise.Das wird der ideale Bogen für die AB.Hier ein paar Bilder.

  • War natürlich auch eine Quälerei für meinen Trennschleifer.....

    Ich verwende dafür meine handliche 125er Flex. Trennscheiben habe ich mir günstig bei Norma geholt. Scheibenstärke 1,1 mm. Die Scheiben sind Inox geeignet. Mit wenig Druck, etwas Geduld, zwei ruhiger Hände und ein bisschen Zeit lässt sich mit dieser Kombi die Blattfeder wunderbar schneiden.

    Feinheiten werden dann mit der Kombi FlexoFix und den entsprechenden Schleifscheiben erledigt.

    Gruß
    Roland

  • 8o ...Respekt , Respekt !  :respect:



    Bist ein Typ der Taten setzt !  :new11: .....dein projekt verfolge ich schon jeden Tag !


    Frage : was meinst du mit tillern des Bogens dass er sich gleichmässig biegt ? wie macht man das bzw. WAS wird da gemacht ?


    gruss detonex

    Wer nicht liebt das blanke Schwert,
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  • Hi Detonex!

    Wenn du z.B. einen Besenstil übers Knie legst und die beiden Enden nach hinten ziehst dann wirst du feststellen das er sich da wo er fest anliegt also am Knie am stärksten durchbiegt.Die Durchbiegung nimmt zu den Enden hin immer mehr ab.Beim Bogen verhält es sich genauso.Das heisst also das in der Mitte eine Überlastung stattfindet wobei zu den Enden hin kaum was passiert.Eine gleichmässige Durchbiegung wird erreicht indem beim Bogen nach aussen hin Material abgetragen wird.Also ist der Bogen oder Wurfarm in der Mitte dicker oder breiter als an den Bogenenden

    Mfg Steven