Anschütz 2002ca

Es gibt 10 Antworten in diesem Thema, welches 3.286 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (23. April 2006 um 22:36) ist von Dudi.

  • Ich wurde dieses Wochenende von einem Vereinskollegen auf eine Pressluftwaffe angesprochen. Ihm wird eine 2002ca für 750€ angeboten (Schichtholz/bunt, kaum ein Kratzer). Leider stellte er mir doch einige Fragen, die ihm "auf die Schnelle" nicht beantworten kann. Und bevor ich direkt bei Anschütz nachfrage wollte ich erst einmal hier etwas Rat einholen. Den Testbericht hat man sich bereits durchgelesen, eine Menge gesucht und leider doch keine vollständigen Antworten gefunden. Die Suche konnte schon Einiges beantworten aber eben nicht Alles. Falls ich dennoch einen ähnlich gearteten oder hilfreichen Beitrag übersehen haben sollte, wäre ich froh wenn ihn jemand noch mit angibt.

    - Ist Vorzugsweg, Vorzugskraft, ... seperat einstellbar ?
    - Besitzt diese Waffe bereits einen Absorber (im Systhem, kein Mündungskompensator...) und ist dieser auf die Dias justierbar?
    - Ist die Vo recht einfach einstellbar um die 7,5J voll aus zu schöpfen, da er optional ein ZFR montieren will (FT) ?
    (über den Druckminderer, Vorspannkräfte,...)
    - Ist die Montage dieses Glases so einfach wie ich es im Gedächtniss habe (getrennte 11er Schienen auf gleicher Höhe) ?
    - Ist diebezüglich der notwendige Ladehebel (2020, 2025) nur etwas kürzer oder steht er weiter von der Waffe ab?
    - Treten generell Probleme oder typische "Kinderkrankheiten" bei der Waffe auf (hatte man bei 2 Vereins-AR50, was ich vorher kaum für mgl gehalten hat)?
    - Weisst sie eine starke Munitionsfühligkeit auf ?

    Ich finde den Preis bisher gerechtfertigt und hatte ihm zu der Waffe geraten da man mit Anschütz einen sehr guten Eindruck hat (hatte dieses Model vor einer Weile nur kurz in der Hand). Man meinte, das ich bei Besitzern und den Profis bezüglich seiner Fragen um Hilfe bitte. Er hat bis zum Mittwoch Zeit sich zu entscheiden, dann geht die Gute in andere Hände. Ich bin mir im klaren darüber, das dies doch einige Fragen sind. Ich bin mir auch nicht sicher, in wie weit bei diesem Gewehr unbedingt ein Absorber (und die anderen Dinge die für ihn wichtig sind) notwendig ist da der Rückstoss für nun wirklich nicht den grössten Teil der Fehler aus macht. Aber ich bin für alle Meinungen und Hinweise dankbar, auch wenn nicht alles vollständig beantwortet werden kann!

  • hallo grey
    eine anschütz 2002 comp. air zu dem von dir genannten preis ist vertretbar. einen komp. hat sie nicht, braucht sie auch nicht da das gewehr wie ein brett im schuss leigt. die mündungsenergie lässt sich wie bei allen co oder pressluftwaffen gringfügig verändern. emofehle ich aber ausdrücklich nicht, da die werksseitige einstellung optimal ist. abzugswiderstand, vorzug etc. sind den persönlichen bedürfnissen recht einfach anzupassen. was die montage einer optik anbgeht, so habe ich den ladehebel um ca. 15 mm nach rechts aussen verlagert damit er sich überhaupt spannen lässt. ansonsten ist die 2002 comp. air ein gelungener wurf. kann ich bedingungslos empfehlen.


    mfg. jürgen

    sportschütze / sig- sauer p226 classic 9mm para / hämmerli 280 0.22 lfb
    hämmerli 480 k2 pressluft / anschütz 2002 comp. air / fwb 300 s match
    fwr.- mitgliedsnr. 009905

  • hallo grey. zur anschütz 2002 ist kurz und knapp zusagen :
    vorzug und abzugsgewicht sind einfach den bedürfnissen anzupassen
    die vo 0 ist wie bei fast allen co oder pressluftwaffen geringfügig manipulierbar, aber davon ist abzuraten denn die werksseitige einstellung ist optimal. bei meiner 2002 habe ich den ladehebel nach rechts aussen verlagert, um bei montierter optik überhaupt spannen zu können. ist keine große sache. "munitionsfühlig kann eine pressluftwaffe nicht sein, weil aus ihr keine munition im sinne des waff.-g. verschossen wird. ich gehe davon aus das du das gewehr im ft einsetzen möchtest. ich verschiesse die "schwere kugel" von rws, 0,53 gr. normales kopfmaß. die bringt auch über die üblichen 10 meter eine gestreckte flugbahn zustande und genügend energie ins ziel.


    mfg. jürgen

    sportschütze / sig- sauer p226 classic 9mm para / hämmerli 280 0.22 lfb
    hämmerli 480 k2 pressluft / anschütz 2002 comp. air / fwb 300 s match
    fwr.- mitgliedsnr. 009905

  • Danke für die Informationen, vor allen die des Absorbers (oder wie jeder Hersteller dies nun speziell bei sich nennen mag). Mir persönlich würde das Fehlen eines solchen bauteils nichts ausmachen, da der minimale Schlag für die meisten schützen nicht zu spüren ist. bei meinem AR-50 (Buchenschaft, Grundversion, ehemals meins) war auch keiner verbaut und ich sag auch keine Notwendigkeit einen nach zu rüsten!
    Und leider muss ich wieder feststellen: die Waffe ist nicht für mich! Es reicht diesbezüglich schon in Richtung Kontoauszug zu schielen. :( Aber ich hoffe das wird sich bald ändern.
    Was die Munitionsfühligkeit angeht, war dies zum Beispiel eher auf Kopfmaße oder ähnliches bezogen, die sie nicht so sehr vertragen würde. Hatte was das angeht bei einer Steyr100 schon eine Menge gehört.

    Wenn jemand noch irgendetwas hierzu beitragen kann: Schon einmal Danke!

  • Nachdem man nun "Bericht" erstattete eine weitere Frage:
    - Der Druckminderer sitzt doch sicher nicht in der Kartusche. Spontan fällt mir jetzt keine Pressluftwaffe ein, bei der dies der Fall ist.
    - Auslösezeit bis zum Schuss? (ich sagte ihm bereits das er sich diesbezüglich kaum Gedanken machen muss - er wills aber unbedingt, da was drüber gelesen wurde!)

    Ich hoffe man stört mit den dauernden Fragen nicht allzu sehr, da es mir ja schon fast peinlich ist!

  • Hallo grey

    Zum Druckminderer kann ich dir sagen, das dieser nicht in der Kartusche sitzt, sondern im System.
    Auslösezeit weiß ich nicht genau, aber ich denke das spielt bei heutigen Matchwaffen, insbesoneder Pressluft auch eine ehr gringere Rolle, weil diese doch schon arg kurz ist.
    Der nicht vorhandene Absorbere ist schon fast charakteristisch für diese Waffe, und ich kenne viele Schützen, die das FWB P70 und die neue Anschütz 8003 zum Vergleich geschossen haben, und lieber zurück zur Anschütz 2002 gegangen sind, weil man hier als Schütze den Schuss mehr spürt, ich gehöre auch dazu.
    Also ist das nicht umbedingt ein Nachteil, allerdings testen soltle man es, weil manch ein Schütze ohne oder mit Reaktion des Gewehr überhaupt nicht klar kommt.

    Hoffe geholfen zu haben

    mfg Dudi

    Bei der Eroberung des Weltraums sind zwei Probleme zu lösen: die Schwerkraft und der Papierkrieg. Mit der Schwerkraft wären wir fertig geworden. (Wernher Freiherr von Braun)

  • Und nochmals Danke für die schnelle Information (Minderer)!
    Das Forum ist doch wieder einmal eine wirkliche Hilfe. Ich sagte ihm auch, das er sich über die Schussentwicklungszeit sicher keine Sorgen machen muss, da sich die Gewehre heute alle auf hohem Niveau bewegen und der Schütze sicher mehr Fehler macht als die Waffe! Er wills aber nun einmal unbedingt wissen (irgendwie typisch) um ruhig schlafen zu können. Irgendwo ist ja auch etwas dran, aber wie gesagt: das ist wohl sicher nur ein untergeordnettes Problem, vor allem auf 10m. Bei 25m könnte ich mir schon vorstellen, das (sofern man wirklich eine massive Mündungsbewegung drin hat) es etwas aus macht. Dies sollte dann auch berechenbar sein, wenn das hier noch nicht durchgeführt wurde.
    An einigen Stellen im Netz war auch zu lesen, das viele Schützen den kleinen Kick doch als recht angenehm empfinden. Und wie gesagt, beim AR-50 störte er mich nicht gross. Aber wie du schon sagtest: einige Schützen mögen dies villeicht nicht. Was jedoch sicher vorstellbar ist, das durch einen Absorber der minimale Hochschlag weiter weg genommen werden kann. Ffalls man nun die Waffe beim Schuss nicht immer gleich nachführt, könnte das wohl etwas aus machen (für Perfektionisten). Aber villeicht nur einen halben Ring?! Und so weit in der Weltspitze befindet er sich sicher nicht, das man sich deswegen Sorgen müsste!? :crazy2:

  • Hallo Grey

    besitze die Anchütz 2002 bereits seit einigen Jahren fürs 10 Meterschießen und kann nur sagen, dass ich damit voll zufrieden bin.
    Hatte bisher auch keinerlei Probleme mit dem Gewehr, hat immer optimal geschossen. Du brauchst an der V0 auch nicht zu verändern, ist schon optimal eingestellt, den Abzug sollte und kann jeder auf seine Bedürfnisse anpassen.
    Ich schieße beim Training und beim Wettkampf die RWS Meisterkugeln und kann nur sagen, dass ich mit dieser Kombination eingentlich immer gut gefahren bin.
    Zum Preis kann man eigentlich nichts sagen, kommt noch auf das Zubehör und das Alter der Waffe an.


    Diabolino

    Meine PlumBum-Wummen:
    Anschütz 2020, Anschütz 2002, LGU, HW35, Haenel 310 im K98-Schaft

  • auf der Seite von MEC kann man das "hochschlagen der Waffe" auf 10 Meter sehen, es beträgt hier ca. 1 ganzen Ring, egal ob aus der Schulter, oder aus dem Bock heraus geschossen.

    mec-shot.de#


    mfg Dudi

    Bei der Eroberung des Weltraums sind zwei Probleme zu lösen: die Schwerkraft und der Papierkrieg. Mit der Schwerkraft wären wir fertig geworden. (Wernher Freiherr von Braun)

  • Zuerst: Dank an Dudi.
    Der Artikel ist mitlerweile durchgelesen und es war sehr interessant. Nur schade das ich mich mit dem halben Ring so sehr verschätzt hatte. :crazy2:
    Mein Kollege hat sich die Waffe mitlerweile zugelegt. Sie ist eingeschossen und er ist förmlich "hin und weg" (was doch auch zu erwarten war).
    Der Abzug ist natürlich hervorragend, jedoch hatte man nach kurzer Inspektion den Eindruck das nicht alles getrennt einstellbar ist. Dies wird den Ergebnissen aber sicher keinen Abbruch tun und die werksseitig angetroffenen Verhältnisse waren schon sehr gut eingestellt!
    Und nochmals vielen Dank an alle, für die Hinweise!

  • das der Abzug nicht komplett getrennt eingestellt werden kann ist richtig, das muss auch so sein, wenn ich mich recht entsinne steht auch sowas in der Bedinungsanleitung.
    Falls dein Kollege vom Werksmäßigen Druckpunkt auf ein Direktabzug umrüsten will, soll er umbedingt nach der extra Anleitung für den Direktabzug vorgehen, und nicht einfach den Vorzugsweg auf 0 runterschrauben.
    Dann mal viel Spaß mit der Anschütz


    mfg Dudi

    Bei der Eroberung des Weltraums sind zwei Probleme zu lösen: die Schwerkraft und der Papierkrieg. Mit der Schwerkraft wären wir fertig geworden. (Wernher Freiherr von Braun)