Abwägungssache

Es gibt 1 Antwort in diesem Thema, welches 1.082 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (7. Februar 2005 um 13:01) ist von olluweg.

  • FT-Schützen sind ja bekanntlich ein Volk für sich und jeder hat so seinen kleinen Spleen. :crazy2:
    Ein jeder möchte größtmögliche Präzision. V0-Schwankungen die zu schlechteren Streukreisen führen können liegen oft nicht am Gewehr selber, sondern auch an der verwendeten Munition, also deren Herstellungstoleranzen bezüglich Gewicht, Kopfmass und Symmetrie. Letztere wird meist vor dem Schuss durch kurze Sichtkontrolle geprüft, verbogene Schürzen werden weggeworfen. Was das Kopfmass angeht verlässt man sich zwangs mangelnder Präzisionsmessgeräte auf den Aufdruck auf der Kugeldose. Bleibt noch das Gewicht. Hier kann man mittels Präzisionswaage und etwas Zeit selber selektieren.
    Dank eines netten Forenkollegen :huldige: verfüge ich seit Kurzem über eine Laborwaage vom Typ Sartorius 2432. Diese Wagge misst mit einer Auflösung von 0,1 mg (0,0001g). Das ist mehr als ausreichend um unsere kleinen Bleimurmeln zu selektieren. Vorteil dieser Wagge gegenüber den neueren elektronischen Modellen: Sie ist gebraucht relativ preiswert zu bekommen, bis auf die Skalenbeleuchtung rein mechanisch und bei vorsichtiger Behandlung praktisch "unkaputtbar". Die Messung erfolgt auch relativ flott, da ich meist auf die 1/10 Milligramm Feinmessung verzichte. Hier mal ein Bild einer Messung (der JSB Kandidat bringt es auf 0,5394g)



    Nun kann man natürlich nicht für jeden Diabolo eine eigene Box aufstellen, da sich ja alle vom Gewicht her leicht unterscheiden.
    Meine bisherigen Messungen ergaben Werte von knapp unter 0,53 g bis rauf zu fast 0,56g. Hier handelt es sich aber nur um wenige Ausreißer.
    Die Mehrheit bewegt sich in einem Bereich von 0,54g bis 0,55g.
    Ich habe mir also überlegt alle in 3 Klassen einzugruppieren:
    Klasse 1 (0,540g): von 0,5376g bis 0.5425g
    Klasse 2 (0,545g): von 0,5426g bis 0,5475g
    Klasse 3 (0,550g): von 0,5476g bis 0,5525g

    Ausreißer die nicht in eine der 3 Gruppen passen wandern in die "Plinkingdose".
    Ziel des ganzen ist es später 3 volle Dosen zu haben, das Gewehr darauf einzuschiessen und "hoffentlich" ;) bessere Streukreise zu erzielen.
    Sobald ich wieder ein vernünftiges FT Gewehr (Pressluft für Klasse 1) habe werde ich testen, ob dieses Verfahren einen Vorteil gegenüber "unsortierter" Munition bringt.
    Gruß
    Ralph

    Einmal editiert, zuletzt von ivtu (7. Februar 2005 um 13:48)

  • Hi Ralph!

    Ich kann mir gut vorstellen, dass Deine Selektion was nützt. Toleranzen von 0,01 Gramm sind nämlich nicht zu knapp. Auf jeden Fall kannst Du so ausschließen, dass der Fehler an der Munition liegt. Das ist mal wieder eine richtige Arbeit für die Momente an denen man absolut nicht weiß was tun - so wie ich gestern - hättest Du was gesagt, ich hätte Dir beim Wiegen geholfen...