Beiträge von MichaelKesler

    Und weiter geht es mit dem Finale im Schaftbau.

    Nachdem der Schaft und die Systemaufnahme grundsätzlich in grobe Form gebracht wurden, ging es an die Bettung des Systems. Meine Handwerkskenntnisse sind zu grottig, um das passgenau händisch auszusparen, und Equipment wie z.B. eine CNC-Fräße habe ich nicht. In anderen Threads (und auch anderen Foren) habe ich mir Inspirationen geholt und schlussendlich die Bettung mit Glasfaserspachtel gelöst: Das System ordentlich abgeklebt und danach mit Trennmittel behandelt, die Systemaufnahme mit Glasfaserspachtel (nicht zuviel, nicht zuwenig) nachgeformt und danach das System eingesetzt und festgeschraubt. Das ganze dann aushärten lassen, System raus, ecken & kanten soweit nötig noch abgeschliffen und dann zack, fertig. Leider habe ich aus irgendeinem Grund die Bettung mit dem Spachtel nicht fotografiert, daher das letzte bekannte "vorher"-Foto. Bei Gelegenheit mache ich noch ein Foto von der fertigen Bettung, bin nur gerade zu Faul nochmal alles zu zerlegen... ^^

    Nachdem die Holzarbeiten fertig waren, habe ich den Schaft mehrmals lasiert. Gut, nicht 100%ig das Ergebnis, das ich erwartet habe, aber andererseits bin ich auch nicht unzufrieden. Wie gesagt, dafür dass ich keine Ahnung habe... :D

    Anschließend alle Anbauteile angebracht: Der "Gummidings" unter der Schaftkappe passt nicht zu 100%, da er vom alten Schaft kommt. Werde ich bei Gelegenheit noch erneuern, aber für jetzt vorerst reicht es. Ansonsten liegt das ganze Ding gut in der Hand. Und es ist ein Schaft, der nicht 08/15 wie alle anderen HW100 vom Fliessband kommt :).

    Hier das Ergebnis:

    Würd ichs nochmal machen? Jo, ich denke schon. Hat spass gemacht

    Hat es sich gelohnt? Puh, kommt auf die Definition von "gelohnt" an. Materialkosten für Schaft, Kleinzeugs, Farbe, Spachtel, etc pp, lagen bei knapp 100 Euro, Arbeitszeit nicht eingerechnet. Im Vergleich zu einem LP-Gunstocks Schaft, hab ich so zB knapp um die 500 Euro herum gespart. Aber dafür kann der Schaft hier natürlich nicht mit einem LP-Gunstock mithalten.

    Lektion aus der Geschichte ist jedenfalls: Wenn ihr Bock habt, mal was auszuprobieren, machts einfach. Mehr als schiefgehen kann es nicht ;)

    Sonntag. Zeit, sich weiter dem Projekt "Anschütz KK-Schaft an HW100 anpassen" zu widmen. Heute: Raum für die Druckluftkartusche aussparen, und die Magazinaufnahme des alten Systems zumachen.


    Fair warning: Ich habe weiterhin keine Ahnung von Holzarbeiten und arbeite alleinig auf der Basis "Versuch macht kluch!"

    Das Rote, was ihr da seht, ist übrigens Blut. ^^

    Das ist halt auch sehr sehr sexy! An sowas wage ich mich dann vielleicht später mal, wenn ich an dem aktuellen Stück potentiellem Brennholz etwas mehr Erfahrung gesammelt habe... ^^.

    Und ja, die Werkstatt ist auch ein paar Ligen über mir, mein Neid sei dir Gewiss! :D

    Wochenende, nix zu tun: Also weiter im Text... ^^

    Der Vorderschaft muss, um Platz für die Druckluftkartusche zu schaffen, "tiefergelegt" werden. Also ran an die Bandsäge.
    Im Bild ausserdem noch sichtbar, der Bereich der eigentlichen Magazinaufnahme und des Systems der Originalwaffe. Das wird mit Epoxy noch zugemacht und verschönert.

    So, mal ein erstes Update:

    Ich hab das Stück potentielles Brennholz zuerstmal vermessen, sowie die Bettung des Originalschafts und das System vermessen. Selbige auf das Brennholz den neuen Schaft übertragen zeigt, dass da ordentlich Material raus muss, ein wenig in der Breite, aber relativ viel in der Tiefe, um das klobige Pressluftsystem aufzunehmen. Allerdings sollte die Restmaterialstärke noch deutlich ausreichend sein...

    Der originale Lochschaftrohling von Anschütz.


    Ich habe keine Ahnung von Holzbearbeitung, aber das soll mich nicht davon abzuhalten, einfach loszulegen. Wer nicht ausprobiert, lernt auch nix! Als erstes muss die Systemaufnahme hergestellt werden, aber einen Fräser hab ich nicht. Also die räumlichen Abmessungen des "neuen" Systems auf den Schaft übertragen und dann erstmal mit der Ständerbohrmaschine und einem Forstnerbohrer die bisherige Aufnahme ausgebohrt.



    Schaut fürchterlich und Angsteinflößend aus. Der Schreinermeister schlägt vermutlich die Hände über dem Kopf zusammen, aber mei...

    Mit dem Beitel anschliessend vorsichtig die Seitenwände begradigt und die Aussparungen für den Ladehebel, die Sicherung, die Magazinaufnahme, etc pp, herausgearbeitet. Speziell die Aussparung für die Sicherung schaut auf dem Foto ein wenig tief aus, aber da ist mehr als genug Material noch vorhanden. Da ist nur der Bildwinkel arg blöd...

    Natürlich ist die Systemaufnahme nicht 100% genau, dafür sind meine Holzarbeitkenntnisse nicht gut genug. Mein Plan ist, das System dann mit Hilfe von Bedding Compound "satt" einzupassen, das gleicht dann auch meine Unzulänglichkeiten aus.

    Das System mal probeweise eingesetzt: Passt, wackelt und hat Luft!

    Morgen fahren wir erstmal in Urlaub, das heisst die nächsten 1-2 Wochen wird sich in Sachen Schaftbau nicht viel tun. Aber anschließend geht es dann an den nächsten Schritt: Erstmal die Aussparung für die Pressluftkartusche ausarbeiten, das System ordentlich betten, den Griff an mich anpassen, das ganze Ding schleifen und färben.

    Ich halte euch auf dem laufenden :)

    Ich weiß nun nicht, inwieweit die Systembettung des Schaftes vergrößert oder verkleinert werden muss, aber solange das Holz nicht zu dünn wird, ist es möglich.

    Aber sei gewarnt, es ist Arbeit!

    Die Bettung muss vergrößert werden. Laut Schiebelehre bleibt aber noch genug Material übrig. Im Bereich der Pressluftkartusche muss die "Bettung" ordentlich erweitert werden, und der Schaft muss insgesamt auch etwas verkürzt werden.

    Dass das ordentlich Arbeit ist, davon gehe ich aus ^^. Aber wie gesagt, ist mir den Versuch wert :)

    Schöne Arbeiten, die hier bislang von euch gezeigt wurden. Das motiviert doch! :)

    Super, bin also schonmal nicht der einzige mit der Idee ;).

    Ich muss mal grundlegend die Abmessungen vom System und dem Schaft abnehmen. Davon würde dann abhängen, ob ich zuerst die alte Systemausfräßung verfüllen muss, oder ob das HW100-System "tief genug" sitzen würde, dass ich die existierende Ausfräßung einfach "ausweiten" kann.

    Wie hast du das mit dem Magazinschacht gemacht, wenn ich fragen darf?

    Moin!

    Ich hab einen Anschütz 1771 Lochschaftrohling hier rumliegen. Mangels Anschütz 1771 System, und weil das Ding für den Ofen zu schade ist, überlege ich gerade, den Schaft an meine Weihrauch HW100 anzupassen.

    Momentaner Projektstatus: Schnapsidee mal ein bisschen besser ausarbeiten. Weder habe ich bisher das HW-100 System an den Anschütz-Schaft gehalten, noch nachgemessen ob und wie das überhaupt machbar wäre. Spontane Idee: Wenn es von den Abmessungen grundsätzlich machbar wäre, die vorgefräste Systemaussparung mit Epoxy verfüllen und dann das System neu einpassen.

    Hat jemand schonmal sowas ähnliches verbrochen? Oder haben anwesende Holzwürmer Ideen oder Vorschläge? :)

    Jo, wie gesagt: So ne Steyr fänd ich auch geil. Und wer sie sich holt, weil er sie auch geil findet: Nur zu, all power to you! Dürft ich mir eine als Geschenk aussuchen, würd ich vermutlich auch die Steyr nehmen ^^.

    Aber wie du sagst, die macht halt niemanden automatisch zum besseren Schützen (und genauso schießt man nicht automatisch ein schlechteres Ergebnis, weils ne HW100 ist). Und da ist glaub manchmal ein bisschen zu viel der Wunsch Vater des Gedankens...

    Ich hatte es gerade erst gestern über genau diese Thematik "Die HW100 ist ein gutes Spassgewehr aber wer ernsthaft schießen will, braucht was anderes". Und Achtung, nu wirds kontrovers und ich vermute das Risiko, dass ich jetzt ein paar Leuten auf die Füße trete... :thumbsup:

    (Das geht jetzt bewusst nicht gegen Oldspike333 im speziellen: Ich find nur die "Abwertung" der HW100 zum Spassgewehr ohne ernsthafte Wettkampftauglichkeit falsch, und erkläre hier mal warum)

    Ich find diese Kritik an der HW100 nicht gerechtfertigt. Ich hab mir erst derletzt nen Presslüfter zugelegt, und hab lange überlegt (und ja auch hier gefragt) was ich mir holen möchte: HW100? Neue oder gebrauchte LG400? Anschütz 9015? Steys Hunting? Schlussendlich bin ich bei der HW100 gelandet. Einfach weil da für mich (!) die Mischung aus Optik, Leistung, Preis am ansprechendsten war. Ich nutze es als Allroundgewehr, zum Plinken, Benchrest, Field Target und was mich sonst vielleicht noch so interessiert. Und weil ich FT schieße, bringe ich das jetzt auch mal als Beispiel:

    In den letzten Wochen hab ich in verschiedenen Foren & auf Facebook oft unterm Strich die Aussage gelesen "Schau mal, was die anderen im FT so schießen, wenn die HW100 dafür tauglich wäre, würden mehr damit schießen". Und ich denke, dass der Effekt eher andersherum ist: Die HW100 ist nicht deshalb kaum im FT vertreten weil sie so schlecht ist, sondern die Steyr sind so oft vertreten, weil drei, vier gute Schützen damit schießen!

    Warum ich das denke? Weil durchschnittliche Schützen (und da zähl ich ja selbst dazu) oder gar Anfänger sehen dass "die großen Namen" alle mit ner Steyr durch die Gegend rennen. Und dann wird schnell die eigene ungenügende/als ungenügend empfundene Leistung damit entschuldigt, dass man ja "nur" ne HW100, oder ne uralte LG300 hat: "Klar, hätt ich ne doppelt so teure Steyr, würd ich auch besser schießen". Dass die "schlechtere" Leistung daher kommt, dass man erst seit einem oder zwei Jahren schießt und die Meisterschaftsgewinner halt zB seit 10 Jahren dabei sind und schlicht mehr Erfahrung haben, wird dann gern verdrängt -> Man ist nicht sooo viel schlechter, die 20 Punkte Differenz beim Ergebnis MÜSSEN am Material liegen! Und zack, holt sich der nächste (fast noch) Anfänger ne Speyr. Und damit wird das mit der Speyr als Quasi-Standard im Field Target zu ner selbsterfüllenden Prophezeihung: Die ist nicht das Standardgewehr weil sie so viel besser ist als alles andere, sondern weil alles andere schnell abgetan wird als dass es nix taugt: "Ist nur ein Spassgewehr, ernsthaft schießen kann man damit vergessen".

    Find ich die Speyr overrated? Nope, das issn geiles Gewehr. Hätte ich auch gern, war mir aber zu teuer. Ist sie besser als ne HW100? Klaro! Aber ob ein durchschnittlicher Standardschütze die höhere Präzision der Steyr im Wettkampf auch umsetzen kann, DAS ist das was ich bezweifle: Drück nem Bencke oder nem Siegler ne HW100 in die Hand, und ich wette: die stehen am Ende des Tages damit immer noch aufm Treppchen.

    So, lasst die Spiele beginnen! :saint:

    Moin zusammen!

    Eine der am häufigsten gestellten Fragen ist ja, wo man denn in seiner Umgebung bestimmte Disziplinen schießen kann. Darum habe ich mal ein kleines Tool gebaut, mit dem man auf Google Maps sieht, welche Trainingsmöglichkeiten für bestimmte Disziplinen in seiner Umgebung zu finden sind.


    Soll jetzt keine Werbung sein, daher wenn das hier nicht gewünscht ist, dann gerne löschen. Aber ich dachte so etwas ist vielleicht hilfreich für den einen oder anderen. Das Ding ist Interaktiv, das heisst ihr könnt auch Schützenvereine oder Schießstätten eintragen, wenn ihr lustig seid... -> https://die-knifte.de/suche

    Gruss, Mike