Für mich ist der Glaube an eine starke Lobby pro Waffen in Deutschland ein Wunschtraum der aus einer kleinen “Blase“ kommt.
Die Grundstimmung in der Gesellschaft ist contra Waffen mit Hoch-Tief Schwankungen zwischen Amokläufen und Kriegen. Logisch begründet ist da zwischen Anschlägen mit Fahrzeugen, selbstgebauten Waffen, Deliktrelevanz und den Zahlen von Verbrechen mit Messern usw. nicht viel.
Darum setzten sich auch immer wieder Volksvertreter an die Spitze der Bewegung, ob es dabei um das Ablenken vom eigenen Versagen in anderen Bereichen geht oder darum die eigene Popularität zu steigern, wer weiß. Ich unterstelle dass diese Personen durchaus wissen das Maßnahmen wie Messerverbotszonen oder Verbote von „kriegswaffenähnlichen“ Waffen null Wirkung haben.
Vielleicht ist es sogar Kalkül, Verbote allein kosten nichts und wenn man die Umsetzung nicht kontrolliert/überwacht kann man später das Thema wieder aus dem Sack holen, um sich erneut damit zu profilieren.
Ich finde das nicht verwunderlich in Zeiten wo man öffentlich im Fernsehen oder in Social Media Kanälen erzählen kann das Jagd Mord ist oder das sich der Wildbestand von selbst reguliert. Früher wäre man dafür als Trottel ausgelacht worden aber heute ist ein großer Teil der Bevölkerung, besonders in den Städten weit ab von der Natur/Realität.
Man führt Diskussionen mit Stadtbewohnern die einem vorwerfen dass das Leben auf dem Land mit Eigenheim und mehreren Verbrennerfahrzeugen so umweltschädlich ist, während das Leben in der Stadt mit Eigentumswohnung, E-Fahrzeug (das nie genügend km fährt um sich vom Verbrenner positiv absetzt, weil ein Neues gekauft wird) und 2 Auslandsurlauben mit Flugzeug im Jahr umweltfreundlich ist. Der Hinweis dass der eigene Wald und Wiesen einen mehr als Klimapositv macht, während die Grünpflanzen auf dem Balkon kaum genug Sauerstoff produzieren/Co2 binden um bis zum Abend zu atmen, läuft erwartungsgemäß ins Leere.
Um zurück aufs Thema zu kommen, der Trend geht in Richtung japanischer Verhältnisse. Mit Lobbyarbeit vielleicht etwas langsamer, mit Händlern die immer neue „Lückenfüller“ auf den Markt werfen etwas schneller. Die Richtung steht aber fest. Ob die Kunden, die eine in ein paar Jahren verbotene Waffe kaufen da die Gewinner sind oder der Händler der das Geld bekommt und nach mehr Lobbyarbeit schreit kann jeder selbst entscheiden.