Guten morgen.
Habt ihr eigentlich am Innenleben irgendwelche Optimierungen gemacht?
Ab Werk soll sie ja gut optimiert sein.
Vorweg: Wenn man mit der Präzision und den Eigenschaften seiner LGU zufrieden ist, muss man nichts ändern.
Meine LGU hat (für mich als Anfänger) grundsätzlich gut geschossen, aber das Bessere ist der Feind des Guten.
Grundsätzlich kann es nicht schaden, wie @KenwoodTR mal nachzuschauen, ob zuviel gefettet wurde.
Da mir zusätzlich Federklirren aufgefallen ist, habe ich, nach ein paar Spielereien entschieden, den Kreislauf des ewigen Bastelns zu unterbrechen.
Meine hintere Federführung hatte sowohl deutlich Spiel zur Feder, als auch zum Abzugsblock. Der Tophat hat soviel Spiel zur Feder gehabt, dass er sichtbar in der Feder gekippt werden konnte. Die Feder konnte nicht aufrecht auf einer geraden Tischplatte stehen und hatte einen leichten (!) Knick (vermutlich nutzungsbedingt, da die Teile erst nach grob 1000 Schuss inspiziert wurden).
Also wurden Feder, abzugsseitige Führung und Tophat getauscht.
Die Federenden wurden komplett gerade geschliffen und poliert.
Die neue abzugsseitige Federführung hat kein Spiel mehr in der Feder, aber im Abzugsblock, was mit Weißblech verringert wurde. Ein passendes Drehteil wäre hier sinnvoller.
Der Tophat wurde gegen ein spielfrei passendes Drehteil mit zusätzlichem, dünnen Delrinring ersetzt, damit sich die Feder widerstandsarm drehen kann.
Damit war das Federklirren weg.
Im Grunde wäre eine äußere Federführung/Fetthülse eine praktische Sache, um seinen Optimierungswahn auszuleben. Dadurch wäre das seitliche Spiel der Feder weiter verringert, und die Feder berührt nichtmehr die unsäglich grob gedrehte Kolbeninnenseite.
Das kostet zwar minimal V0, was bei den, im Auslieferungszustand ohnehin eher zu hohen Werten, nicht stört.
Der Abzug ist ein Thema für sich.
Manch einer berichtet von einstellbaren 250g, die bei subjektiv angenehmer Charakteristik einstellbar seien.
Für mich waren selbst mit Walther Tuningzüngel, nach Politur aller relevanten Teile, keine 250g möglich.
Alle im Abzugsblock befindlichen Wellen haben sehr starkes Spiel zu den darauf befindlichen Abzugteilen.
Wieviel davon wegen der Verformung unter Federspannung geplant war und wieviel auf Produktionsabweichungen zurückzuführen ist, könnte nur Walther beantworten.
Für mich sieht es nicht vollständig gewollt aus.
Da ich daran nichts ändern kann, habe ich für mich entschieden, mein Abzugszüngel zu modifizieren, sodass die zweite Schraube näher an der Schraube für den Vorweg sitzt. (ähnlich dem Rowan Tuningzüngel)
Durch den besseren Hebel komme ich damit (aus der Erinnerung) auf etwa 170g Abzugsgewicht runter, bis der Abzug anfängt zu kriechen. Ich habe die Kraft schlussendlich auf meinen höher liegenden Wohlfühlwert eingestellt. Mit der Politur alleine, wäre ich nichtmal so weit runter gekommen.
Zuguterletzt war es bei mir auch nötig die beiden vorderen Löcher, für die Schrauben zur Systembefestigung, etwas zu erweitern, da die Gewinde im System zu den Lochern im Schaft etwas versetzt waren.
bei der Gelegenheit habe ich das System an eben jenen Schrauben links und rechts fast einen mm unterfüttert, damit der vorderste Teil des Schaftes nicht seitlich den Lauf berührt
Und weil ich schon dabei war, habe ich unter dem Abzugsblock auuch ein wenig unterfüttert, da das Kunststoffteil, das von der Spannhebelmechanik in die Kompressionshülse greift, am Schaft geschleift hat. Erstaunlich, wie leichtgängig der Hebel laufen kann.
Wenn man richtig viel Motivation hat, könnte man das seitliche Spiel des Spannhebels beseitigen, oder den Einrastmechanismus optimieren. Bei mir hakelt es gerne mal beim Einschieben von Diabolos in den Lauf. Egal ob harte H&N oder weiche JSB, egal welches (tatsächliche) Kopfmaß. Die Politur der Stelle ist ein weiterer Punkt auf meiner Liste.
Die einzelnen Punkte sollen die LGU nicht schlechtreden, sondern meine objektiven und subjektiven Feststellungen darstellen. Ob Weihrauch, Walther, oder andere ... für höchste Präzision muss man bei Springern eben nacharbeiten.
Ansich kann man mit den meisten Schwächen leben, ich bin nur recht pedantisch.
Für einen Springer ist die LGU auch wirklich gut.