Beiträge von Wurstmann

    Danke für Eure Meinungen.

    Habe das Problem jetzt ohne Deckelmodifikation gelöst. Eine 8 Slot Low Weaver Riser Rail (0,5 inch rise) passt längenmäßig exakt zwischen die Radien am Deckel (ca. 85mm). Die originale Nut passt auch für den vorderen Cross Bolt (so heißt der Querbolzen glaube ich lt. Patent). So musste ich also nur den hinteren Cross Bolt "aus-dremeln".

    Die Lösung bedeutet zwar ein Teil mehr in der Montage, dafür müssen alle anderen Aufbauten aber nie angepasst werden. Dies erscheint mir in Summe als die beste Lösung.

    Gruß Wurstmann

    Liebe Gemeinde,

    bei mir hat sich heute eine Frage zum Thema Neubeschuss nach Änderung (Umbau) ergeben.

    Am besten ist dies in diesem Schlottmann-Video nachzuvollziehen. Schlottmann bietet hier eine "optimierte" Zoraki mit zusätzlichen Nuten am Deckel (quasi Weaver Rail) an.

    Auf Anfrage bei meinem lokalen BüMa bzgl. der zusätzlicher Fräsungen am Deckel der Zoraki HP 01, sieht dieser es als Notwendig an die HP 01 nach Modifikation (durch Ihn) erneut beschießen zu lassen.

    Zu diesem Thema finde ich folgende Darstellung des Beschussamts Ulm:

    Wer Schusswaffen sowie höchstbeanspruchte Teile (z.B. Lauf, Verschluss, Griffstück), die ohne Nacharbeit ausgetauscht werden können, herstellt oder in den Geltungsbereich des Waffengesetzes verbringt, hat sie, bevor er sie in den Verkehr bringt, durch Beschuss amtlich prüfen zu lassen. Wer an einer Schusswaffe ein höchstbeanspruchtes Teil austauscht, verändert oder instand setzt, hat den Gegenstand erneut durch
    Beschuss amtlich prüfen zu lassen.

    Meine offensichtlich Frage ist nun, macht es Sinn was der BüMa sagt oder geht dieser nur auf Nummer sicher? Ist der Deckel einer Zoraki ein "höchstbeanspruchtes Teil"?

    Folgefrage: Wenn der BüMa recht hat, bedeutet dies das ich bei eigenständiger Durchführung dieser Anpassung (Hammer und Meißel statt Fräse), die HP 01 ebenfalls zum Beschussamt bringen müsste? Oder darf nur der BüMa diese konkrete Modifikation überhaupt durchführen?

    Danke + Gruß der Wurstmann

    Mahlzeit Freunde der geneigten SSW-Diskussion,

    ich möchte an dieser Stelle mal meine Beobachtung zum Thema "RG 96 Auswurfstörung beim Trockenrepetieren" dazugeben. Trockenrepetieren versteht sich hier MIT Munition.

    Ich beziehe mich thematisch auf (z.B.) folgende Topics:

    Ich grenze den folgenden Inhalt explizit gegen etwaige Zusammenhänge mit "RG 96 Auswurfstörungen beim Feuern" ab, da dieser Sachverhalt nichts mit der verwendeten Munition zu tun hat.

    Der Zusammenhang ist schwierig zu foto-dokumentieren, daher beschreibe ich schriftlich und vorrangig für RG 96-Besitzer.

    Die vorhandenen Berichte schildern ein, scheinbar generelles, Phänomen bzgl. Auswurfstörungen beim Trockenrepetieren der RG 96. Häufig wird dieser Effekt mit Auswurfstörungen beim Feuern vermischt/verwechselt.

    Die vorliegende RG 96 ist Beschuss AI mit PTB 699.

    Um nachzuvollziehen was hier mechanisch passiert, muss folgende Waffenkonfiguration hergestellt werden.

    • Waffe gesichert
    • Hahn in Sicherheitsrast

    Der Ladezustand der Waffe ist unerheblich.

    Der Schlitten der vorliegenden RG 96 lässt sich in diesem Zustand um ca. 5mm nach hinten schieben. Nach ca. 5mm ist der Anschlag des Schlittens an den Hahn in seiner Sicherheitsrast erreicht. Ein Ziehen des Schlittens über diesen Punkt hinaus würde die Waffe spannen bzw. beginnen sie zu spannen.

    Interessant ist hierbei der Spannvorgang über diese ca. 5mm bis zum Anschlag des Schlittens an den Hahn in Sicherheitsrast.

    Der aufmerksame RG 96 Besitzer wird hier feststellen das der Zugweg über diese 5mm in zwei Phasen zerfällt. Die ersten 3mm lassen sich widerstandsfrei ziehen. Hierauf folgt ein leichter Widerstand. Nach Überwindung dieses Widerstands lassen sich die restlichen 2mm ziehen, bis zum Anschlag des Schlittens an den Hahn in Sicherheitsrast nach ca. 5mm.

    Bei genauer Betrachtung wird der leichte Widerstand bei ca. 3mm, durch das Auftreffen des gefederten Schlagbolzens im Schlitten auf den Hahn in Sicherheitsrast erzeugt. Dies geschieht BEVOR der Schlitten als solches an den Hahn in Sicherheitsrast schlägt. Es ergibt sich hier ein winziger Spalt, welcher durch den Zug des Schlittens, bis auf diesen ersten Widerstand, zwischen Patronenlager und Stoßboden entsteht. Mit dem richtigen Lichteinfall sieht man was hier am Stoßboden passiert.

    Das auftreffen des Schlagbolzens auf den Hahn in Sicherheitsrast führt dazu das der Schlagbolzen nach vorne gedrückt wird. Dies geschieht über eine Länge von ca. 2mm (siehe oben), bis der Schlitten auf den Hahn trifft.

    Die Auslenkung des Schlagbolzens über diese 2mm nach vorne erzeugt eine Gegenkraft an der Kartusche, welche dazu führt das die/eine Kartusche von der Ausziehkralle beim Zurückziehen wieder ausgelöst wird, BEVOR diese die Kartusche an den Auswerfer transportieren konnte um sie auszuwerfen. Der Schlagbolzen drück faktisch die Kartusche von der Ausziehkralle zurück ins Patronenlager.

    Der geneigt SSW-Flüsterer versteht das dies für den Feuerbetrieb kein Problem ist bzw. sein muss, für das Trockenrepetieren sehr wohl. :)

    Positiv formuliert könnte man sagen, works as designed. Ich halte diese "konstruktive Eigenheit" jedoch faktisch für einen Konstruktionsfehler. Dies tue ich vor dem Hintergrund das alle anderen SSWs ihren Schlagbolzen beim Trockenrepetieren nicht in Richtung Kartusche auslenken.

    Man kann sich diese Mechanik auch gut durch das Trockenrepetieren mit Kartuschen mit völlig unbeschädigtem Zündhütchen ansehen. Der Schlagbolzen hinterlässt beim Trockenrepetieren einen minimalen Abdruck im Zündhütchen. Beim langsamen Trockenrepetieren merkt man zudem wie die Kartusche förmlich zurückfedert duch den federgespannten Schlagbolzen welcher gegen sie drückt beim Repetieren.

    Gruß der Wurstmann

    Freunde der Waffendiskussion,

    ich möchte hier mal einen Fall schildern welcher, zumindest nach meinen Recherchen im Internet, einzigartig zu sein scheint.

    Um das Forum hier nicht mit Riesenbildern dichtzuballern füge ich mal nur die Links zu Bilder-Upload ein, auch um die Auflösung zu halten.

    Bild 1: http://www.bilder-upload.eu/show.php?file=…-1490427852.jpg


    Auf dem ersten Bild seht ihr schon mal grob was passiert ist. Jeder der ein Zoraki HP-01 sein Eigen nennt, erkennt das hier die Plastikeinfassung der Befestigungsmutter für die Höhenverstellungsschraube der Kimme ausgerissen ist (Kimmenanker).

    Bild 2: http://www.bilder-upload.eu/show.php?file=…-1490427793.jpg

    In Bild 2 seht Ihr links das Teil welches ausgerissen ist. Die Fläche im Bild ist die Ausrissfläche.

    Bild 3: http://www.bilder-upload.eu/show.php?file=…-1490429293.jpg

    In Bild 3 habe ich die Teile mal so hingelegt wie sie dem Aufbau entsprechen. Die Schraube ist am Ende hohl und wird mit der Madenschraube gekontert. Die Made steckt in der Mutter, die Mutter im Plastik. Zwischen dem Schraubenkopf und dem ausgerissenen Plastikstück befindet sich normalerweise die Metallfläche der Kimme.

    Bild 4: http://www.bilder-upload.eu/show.php?file=…-1490429711.jpg


    In Bild 4 sieht man im Oberteil die Gegenseite der Konstruktion. Hier sitzt die Mutter drin, diese zeigt mit der Madenschraube in das Waffengehäuse.


    Auf Basis dieser Konstruktion hatte ich dann auch meine erste Theorie. Seht euch hierzu das nächste Bild an.


    Bild 5: http://www.bilder-upload.eu/show.php?file=…-1490430228.jpg

    Auf Bild 5 seht Ihr das es auf dem Ventilgehäuse eine leichte Beschädigung gibt. Ich habe anfangs angenommen das die Mutter bzw. die Made der Kimmenkonstruktion hier aufgeschlagen ist beim Pumpen. Durch Rumgefummel mit Zahnstocher und einer Messung weiß ich nun jedoch das dass Blödsinn ist. Vielmehr handelt es sich hierbei um einen kleinen Produktionsfehler welche von Anfang an da war.

    Bild 6: http://www.bilder-upload.eu/show.php?file=…-1490430706.jpg

    Wie in Bild 6 einigermaßen zu erkennen ist, schlägt die Mutter nirgends an, vielmehr befindet sich diese innerhalb eines Leerraums über der Ventilstange (im Bild 6 durch das Loch zu sehen) im Gehäuseinneren. Hier ragt sie wenn überhaupt einen 10tel mm rein.

    Ich denke jetzt seid Ihr bzgl. der Konstruktion und Defektsituation im Bilde.

    Die HP-01 ist lächerliche 6 Wochen alt! Es sind ca. 400 Schuss durch. Das ganze ist beim Spannen auf Stufe zwei passiert. Ich habe das erst gar nicht richtig mitbekommen, da es kein sonderlich lautes Bruchgeräusch (wenn überhaupt) gab oder so. Beim Zielen wurde dann klar das etwas passiert ist. Die Kimme ist federgespannt (wie bei der HW 40 z.B.) und befindet sich ohne die Schraube bzw. jetzt im ausgerissenen Zustand natürlich in maximaler Auslenkung.

    Ich gehe hier von einem Produktionsfehler aus, anders kann ich mir das nicht erklären. Wenngleich ich eine Verspannung oder Ähnliches in Polymer/Plastik nicht erwartet hätte.

    Meine offensichtliche Frage jetzt an Euch: Habt Ihr so etwas schon mal gesehen? Und überhaupt, WTF?!?!

    Gruß der Wurstmann