Beiträge von Zet


    Und "wegen dem Sammeln" ist nun wirklich ein sehr beschränkter Grund..meiner Meinung nach..

    Was ist daran beschränkt?! Ein Sammler sammelt weil er eben sammelt und sich vielleicht einfach an der Technik erfreut. Ich kenne Leute die haben mehrere Luftgewehre ohne mit denen auch nur je einen Schuss getan zu haben. Darüber zu urteilen, ob das ein beschränkter Grund ist oder nicht, maße ich mir nicht an!

    Und ich persönlich kann, wie schon geschrieben, durchaus verstehen, dass man zu einer hier in Deutschland doch recht exklusiven Hatsan als BigBore, alleine wegen der Vollständigkeit, ein Exportvertil gekauft hat. (Nur kaufen - nicht einbauen!)

    Bei einer Exportfeder für einen 08/15 Knicker fällt es mir persönlich auch schwer nachzuvollziehen warum jemand sowas kauft, aber d.h. heißt ja nicht, dass derjenige vielleicht nicht doch auch Gründe hat. Eine ganz konkreten Hinweis auf eine Straftat (= Anfangsverdacht), nämlich das derjenige die Feder wirklich eingebaut hat, kann ich auch in diesen Fällen jedenfalls noch nicht erkennen.

    mhh...irgendwie bin ich nicht so richtig verstanden oder gelesen worden....NATÜRLICH ist eine HD Schiet aus den von euch genannten Gründen, weil lästig ohne Ende, ABER das GEFÜHL von ANGST hätte ich trotzdem nicht dabei...ANGST käme bei mir erst ins Spiel, wenn tatsächlich bei mir was im Argen läge ODER mit falsche Beweise untergejubelt würden....eine Verurteilung könnte ich mir als Beamter nicht leisten (kommt drauf an wie hoch die ausfiele)....bei einer Aussteuerung aus dem Dienst bekäme ich nicht mal ALG, sondern gleich Harz4

    ich hoffe der Unterschied in der emotionalen Differenzierung ist nun klar geworden....

    Angst hätte ich bei einer HD ebenfalls nicht, weil ich mir auch ziemlich sicher sein kann, nichts illegales zu treiben. Und sollte man was illigales finden, dann geschieht eine Bestrafung auch zu recht!
    Ich würde auch nicht soweit gehen, dem Staat zu unterstellen bei einer HD irgendwelche falchen Beweise unterzuschmugglen. Ich halte es in dieser derzeit vollkommen verrückten Zeit für durchaus denkbar, dass auch allerkleinste Kleinigkeiten zu einem großartigen Verstoß gegen das Waffengesetz ausgewalzt werden. Ich denke da an solche Dinge wie Verschluss der freien Waffen, getrenntes Lagern von Munition etc.Ob man diesbezüglich nicht bei fast jedem der mehr als eine Waffe hat was findet....

    ...und wenn ein Schneider (z.B.) seine Bücher öffnen muss und da kommt in einer Art "Rasterfahndung" durch die Kundendatei jemand raus, der in den vergangenen 5 Jahren z.B:
    - 4 Schreckschusswaffen ("Wofür kann man die eigentlich nutzen?")
    - 2 F-Luftgewehre ("Was genau sind Luftgewehre? Die sind aber doch gefährlich?!")
    - 500 Schuss Schreckschussmunition unterschiedlicher Kaliber ("Was macht jemand mit SO VIEL MUNITION?")
    - 3000 Diabolos ("Noch mehr Munition!!! Und sogar eine Dose extra schwere Jagddiabolos, für F-Luftgewehre eigentlich gar nicht geeignet")

    Ob ein Richter, Staatsanwalt und ein Großteil der Bevölkerung - zumindest diejenigen, die kein Interesse an Waffen und daher keine Ahnung von der Materia haben (und das unterscheidet 99% der Bevölkerung von dem Durchschnitt hier im Forum!) nicht bei so jemanden zu dem Schluss kommt, dass dort mindestens der Anfangsverdacht einer Straftat vorliegt und man folglich unverzüglch einen Hausdurchsuchung machen sollte?!


    Mit den Exportfedern sehe ich es anders als so manch gelesene Meinung hier......die sind zwar frei verkäuflich...aber wozu bestellte man sie sonst ausser Einbau in eine F-Waffe ? Nur zum rüberfahren nach Ösiland um sie da einzubauen und vor Grenzrücküberschreitung in unsere Banananrepublik wieder auszubauen ?...da finde ich einen Anfangsverdacht schon berechtigt....

    Wenn ich das richtig sehe, sind viele derer, die ein grundsätzliches Verständnis für die durchgeführten Hausdurchsuchungen haben, genau dieser Meinung: Was macht man mit einer Exportfeder außer einbauen - also Anfangsverdacht!

    Genau da steckt aber ein ganzes Stück eigene Meinung und eigene Deutung hinter, die meines Erachtens nicht sein darf! Ich war ebenfall damals drauf und dran mit eine Hatsan zu bestellen. Mich hat nur der hohe Preis abgeschreckt. Und ja, ich hätte mir vermutlich auch das Exportkit dazu gekauft. Einfach um es zu haben! Sammler-Gene. Gebrauchen kann ich das nicht, weil ich in meinem Schießkeller mit Sicherheit nicht mit 130+ Joule schießen würde. Da wünsche ich mir im Gegenteil manchmal man könnte die Leistung eines F-Luftgewehres noch nach unten regeln...

    Noch ein weiteres Beispiel dazu:
    99,9 % der Bevölkerung werden vermutlich sagen, dass man mit einer an sich legalen und freien DEKO-Waffe nichts "Vernünftiges" machen kann. Wenn man nun der Deutung eines Großteils der Bevölkerung freien Lauf läst, liegt doch der Schluss ebenso nahe, dass ein DEKO-Waffenbesitzer mindestens ein Waffennarr ist. Er wahrschieinlich sogar nur plant die Waffe scharf zu machen (zu was anderem ist die ja nicht zu gebrauchen!) und ein Waffennarr eigentlich auch nur ein Zwischenschritt zum Amokläufer ist. Damit hätten wir einen prima Anfangsverdacht der bei der Gefährdungslage zu einem robusten Polizeieinsatz führt. Voila.....

    Das Gleiche gilt natürlich mindestens auch für die Besitzer von Schreckschusswaffen.... Und wenn man gerade mal dabei ist, würde mich nicht überraschen, wenn eine Großteil der Bevölkerung, vielleicht sogar eine Mehrheit, Waffenbesitzer allgemein für suspekt hält....

    Nicht unbedingt. Schließlich hat die Aktion eine Menge Staub aufgewirbelt und das wird auch künftig sicherlich viele Leute davon abhalten so eine Feder zu bestellen.Daher ist aus Sicht der Staatsanwaltschaft auch damit durchaus ein Ziel erreicht.

    Genau das darf aber nicht Maßstab der Behörden sein!


    Diese Argumentation kann ich nicht so richtig nachvollziehen. Aus der Logik der Staatsanwaltschaft, hat sich erst durch die Hausdurchsuchung gezeigt, dass dem Beschuldigten nichts (gravierendes?) vorzuwerfen ist, deshalb wird das Verfahren eingestellt. Wenn die HD wirklich nichts ergeben hat, auch keine anderen kleineren Verstöße, dann ist die Einstellung wegen Geringfügigkeit natürlich nicht korrekt, das wurde ja hier auch schon zu Recht gesagt, aber darüber, ob die Aktion maßlos war oder nicht, sagt das nichts aus. Der (angeblich) bestehende Verdacht hat sich halt nicht erhärtet.

    ...wenn sich ein Vorwurf nicht erhärtet musste eine Einstellung des Verfahrens auf Grundlage von einem anderen Paragraphen erfolgen. Hier scheint mir, dass selbst bei Verstößen wegen Geringfügigkeit eingestellt wird.

    Erst einmal danke für das zeigen der Einstellungsverfügung.

    In erster Linie zeigt das Absehen von der Verfolgung doch nur, dass die ganze Aktion von vorne herein maßlos war. Erst einen großen Bahnhof machen und dann direkt wieder einstellen, weil selbst im schuldfalle die Schuld so gering wäre, dass eine Verfolgung und Bestrafung nicht lohnt.

    Die Überlegung, dass selbst im schuldfalle keine Bestrafung zu erwarten ist, hätte man auch vor der Hausdurchsuchung anstellen können und gar nicht erst mit dem ganzen Mist anfangen dürfen.

    So bleibt am Ende für alle Betroffenen, selbst die, die vollkommen legal geblieben sind und die Feder nicht eingebaut hatten, ein nicht ganz ausgeräumter Schuldvorwurf - einschl. aller damit verbundenen negativen Auswirkungen. Das Verfahren ist schließlich einfach mitten drin beendet worden ohne das ausdrucklich Schuld oder Unschuld festgestellt wurde. Schön für alle die vielleicht nicht ganz sauber geblieben sind, aber mehr wie unerträglich für alle die, die immer legal unterwegs waren. Eigentlich ein unerträglicher Zustand..... X(

    Nachdem das Thema hier ja nun schon fast "alt" ist und es auch einige abdriffende Stränge gab mal so die Frage:

    Finden aktuell nach wie vor immer noch Hausdurchsuchungen statt oder ist das Thema erstmal durch und die Kundendatei des betreffenden Händlers abgearbeitet?

    Kann man rückwirkend überhaupt erkennen, ob es Hausdurchsuchungen nur bei den Kunden dieses einen Händlers gab oder sind die Kreise doch größer gezogen worden?

    Ich denke nicht, daß man da einem Polizeibeamten irgendwas erklären können muss.

    Wenns soweit ist, daß die Polizei bei dir daheim auf der Matte steht, dürfte auch ein Grund vorliegen warum sie da sind und da wird meist nicht gefragt, sondern erst mal alles mitgenommen, was nach Waffe aussieht.

    Das wird dann durch Fachleute geprüft und dann wird auch festgestellt, daß das ein Vollstahl-dummi ist, der nie scharf war und somit erübrigt sich jede Erklärung.

    Gruß K.

    ....eine Vollstahl-Dummy-Lauf würde ich nicht nehmen. Selbst wenn das kein Waffenteil war, kann ja immer noch eines daraus werden. Stichwort: Laufrohling. Auch der wäre nämlich verboten. Zumindest wäre das für mich eine Grauzone, in die ich mich nicht begeben würde!

    Die Funktion als Laufdummy könnte ein Besenstiel genauso gut übernehmen. Außer vielleicht, dass es dann etwas an Gewicht fehlt....

    Wenn es die gibt...super!

    ...nützt nichts wenn die eigene Frau nach einer HD alles was nach Waffe aussieht sofort entsorgen will. :rolleyes:
    ...und die Nachbarn, den Vermieter oder ggf. sogar den Arbeitgeber wird das auch nicht mehr sonderlich interessieren wenn Monate später die rechtswidrigkeit der HD festgestellt wird.

    Die meinsten Schäden einer rechtswidrigen HD wären für mich vermutlich nicht materieller Art - und das kann man prinzipiell schon nicht entschädigen. :cursing:

    Wir reden glaub aneinander vorbei.... zeugen werden zur Feststellung einer Straftat hinzugezogen. Wenn schon festgestellt...dann ist man verurteilt. Die HD ist ein Mittel der Feststellungsverfahrens und bis zur Beednigung gilt die Unschuldsvermutung. Die HD ist KEINE Verurteilung sondern ein Ermittlungsverfahren. Zur Feststellung der Verhältnismäßigkeit gibt es hier keine Fakten! Da keiner weiß, wieso er und nicht ein anderer Federkäufer. Deine Aussage, dass dies aus dem blauen heraus geschah ist überhaupt nicht stichhaltig.

    Und ich glaube dir, dass in diesem Fall am Ende keine Straftat festgestellt wurde. Aber weißt du zu 100% welche Vorkomnisse/Indizien/Anlässe zur HD der Staatsanwaltschaft führten? Du weißt nur vom Kauf einer legalen Feder....mehr weißt du nicht, oder kennst du den Staatsanwalt?

    Hallo Kiwi,
    wenn du den Faden hier von anfang an durchliest, wirst du merken, dass es wir hier nicht nur ein Fall diskitiert wird sondern unstreitig mehrere. Zuerst solche bei denen es um Exportventile für BigBore Hatsan ging. Da User nach der HD bei ihnen hier z.T. selber gepostet haben kann mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit davon ausgegangen werden, dass es außer dem bloßen Kauf des Exportventils keine weiteren Hinweise darauf gab, dass der Betroffene eine Straftat begangen hat. Lediglich der Kauf des Exportventils war der "Verdacht einer Straftat". Weitere Hinweise die diesen Verdacht einer Straftat erhärtet hätten - wie du dich ausdrückst - gab es nicht! Das ist hier durch mehrere konkret diskutierte Fälle denke ich unzweifelhaft.

    Nun gab es zu Anfang dieses Themas einige User die aufgrund der mit dem Exportventil erzielbaren hohen Leistung bei den BigBore Hatsan von fast 200J eine "gefühlte" Grauzone gesehen haben. Meine Definition einer Grauzone ist dagegen eine andere, von Grauzone spreche ich, wenn im Gesetz unbestimmte Rechtbegriffe so oder so ausgelegt werden können oder wenn technisch etwas derart gereglt dass man es nicht eindeutig einer gesetzlichen Regelung zuordnen kann. Bei Exportventil und Exportfeder ist das m.E. aber nicht der Fall. Diese Teile sind eindeutig legal zu erwerben.

    Diese gefühlte Grauzone aufgrund der hohen Leistung, was ich sogar ein Stück nachvollziehen kann, hat aber spätestens mit den HDs ein Ende gefunden, die bei Leuten gemacht wurden die bloß eine Exportfeder für ein xy Luftgewehr gekauft haben.

    Was letztlich bleibt ist der starke Vermutung, dass tatsächlich einfach eine Kundendatei eines Händlers abgearbeitet wird und der bloße Kauf der Exportteile - ohne jeden weiteren konkreten Hinweis auf eine Straftat - zu einer HD führt. Und das ist Willkür weil der Verdacht einer Straftat nicht darin bestehen kann legale Teile zu kaufen, auch wenn diese missbräuchlich verwendet werden können.

    Bis vor nicht allzulanger Zeit hätte ich auch gewettet, dass die Staatsmacht nicht wegen einer Exportfeder ausrückt....

    Mal eine Frage hierzu:
    Ich hatte vor ca. 3-4 Jahren mal so eine Feder über eGun gekauft, diese aber nie eingebaut.
    Rechnung habe ich bestimmt nicht mehr. Das Gewehr habe ich allerdings vor etwa eineinhalb Jahren verkauft, dem Käufer die Feder lose mit dazu geschenkt.

    Ich habe keinen Bock, dass irgendwann irgendwer bei mir klingelt und meine Sammlerstücke mitnimmt und zerkratzt.
    Wie kann ich hier vorgehen? Ich kann ja nicht beweisen, dass die Feder nicht mehr bei mir ist?
    Und wenn ich irgendwo noch was an Dokumentation (eGun Auktion, Rechnung) finde: Sollte ich tätig werden a la : "Seht her, ich habe dieses Teil nicht mehr- falls ihr was vorhabt, könnt ihr Zuhause bleiben"?

    Ist mit Sicherheit viel Panikmache im Internet dabei, aber Sicher ist sicher. Hab keinen Bock auf Besuch wegen so nem Schmarrn.

    Tja, ich fürchte da kann man nichts machen und nur hoffen, dass es einen selber nie erwischt!

    Ich habe zwar nie eine Exportfeder gekauft, aber bei dem vermutlich streitgegenständlichen Händler mal einen :F: -Schalldämpfer mit einem etwas unüblichen Gewinde gekauft. Das größere Gewinde habe ich benötigt weil ich mir mit dem 3dDrucker einer Klemmung für den Lauf selber gedruckt habe und ich die Stabilität des größeren Gewindes brauchte. Der Schalldämpfer war dann entgegen meiner Erwartung augenscheinlich nicht werkseitig mit dem großen Gewinde ausgestattet sondern anscheinend vom Händler (=Büchsenmacher?!) bearbeitet. Die Beschriftung sagt noch er hat das standard 1/2-20 Gewinde....

    Da ja scheinbar nun die gesamte Kundendatei des Händlers angezapft wurde frage ich mich natürlich auch, ob die Staatsmacht jetzt nicht auf die Idee kommt zu gucken ob ich denn was Verbotenes mache.

    Könnte mich jetzt auch ärgern den Schalldämpfer bei dem Händler bzw. überhaupt gekauft zu haben. :bash:
    Auf der anderen Seite gewöhnt man sich irgendwann an den Gedanken, dass die Polizei mal morgens vor der Wohnungstür steht. Mit der Zeit lässt der Schreck davor deutlich nach und man stellt schon aus Gewohnheit ein paar Kaffeetassen mehr auf den Tisch.... :fluch:*lol*

    ... und in diesen bewegt man sich möglichst unauffällig,oder würdest du dich bei einem Gewitter draußen hinstellen und eine 5 m Alustange
    senkrecht auf der Hand balancieren ... :?:

    Noch ein Beisp. zu ... "Ich darf das aber" ... gegen ... "gesundes Mißtrauen in das momentane System":
    Unkraut-Ex und Dünger für meinen Garten kaufe ich beim örtlichen Gartenmarkt gegen bar
    und nicht beim Online-Händler ... :whistling:

    Gruß Wolf

    Nach wie vor bleibt aber das Problem, dass man dazu bewerten muss, was Grauzone ist und das diese Wertung bei verschiedenen Personen unterschiedliche Ergebnisse haben kann. Dann wäre potentiell womöglich alles was mit Waffen zu tun hat, auch Küchenmesser etc. potentielle Grauzone. Und noch ganz viels mehr - am besten also gar nicht online bestellen und alles bar bezahlen...

    Das kann man so machen (so lange bis Bargeld irgendwann vielleicht abgeschafft wird) - nur wäre das für mich bisher noch eine Nummer zu paranoid und ich hatte bisher auch gedacht, das in unserem Land nicht nötig zu haben.

    Das Problem an der ganzen Geschichte ist aber, dass jeder dann selber nach seinen Maßstäben definieren müsste, ab wann denn ein "Risiko" anfängt. Du willst uns ja vermutlich sagen, dass Exportfedern -auch wenn zweifelsfrei legal zu erwerben- für dich immer ein Stück weit Grauzone sind und man sich da doch gefälligst weit von fernhalten soll. Aber was ist denn dann für dich alles Grauzone?! Was wenn morgen ein Staatsanwalt auf die Idee kommt, dass ein Steakmesser, das du gestern bestellt hast, ja so gefährlich ist und man gleich mal eine Hausdurchsuchung bei dir macht? Oder der Rasendünger den du letzte Woche gekauft hast von einem Staatsanwalt als mögliche Zutat für eine Bombe klassifiziert wird deshalb mal sofort bei allen bekannten Käufern eine Hausdurchsuchung gemacht hat. Das käme dann für dich ggf. auch "überraschend" weil legal gekauft und von dir nie als "Grauzone" betrachtet!

    Es geht darum, das Gestze den Maßstab für Recht und Ordnung bilden - bei der Auslegung gibt es dann noch Grauzonen genug. Wenn aber irgendwas zweifelsfrei legal ist, darf das alleine zu keinem Einschreiten des Staates führen! Es kann und darf nicht sein, dass das "Gefühl" Einzelner der Maßstab ist!

    Oder um in deinem Beispiel mit dem Motorrad zu bleiben, du kannst noch so vorsichtig auf eine Kreuzung zu fahren, es wird dich trotzdem erwischen wenn plötzlich und für dich unerwartet jemand von oben mit Felsen wirft....

    Daher ja meine Meinung. Solange das so ist, dürfen m.M. diese Federn gar nicht in Privathand.

    Meiner Meinung nach wäre ein Verbot von Exportfedern zumindest besser als diese grundsätzlich zu erlauben, dann Hausdurchsuchungen am laufenden Band zu machen. Das bindet nur unnötig Personal - und noch viel schlimmer: macht vielen unbescholtenen Bürgern das Leben schwer!

    Auf der anderen Seite würde es aber womöglich dadurch sogar schlimmer, wenn nämlich jede x-beliebe Feder dann plötzlich als "Exportfeder" und damit als verbotenen Gegenstand nach Waffenrecht erkannt werden könnte. Der Feder selber sieht man das ja schließlich nicht an, ob sie denn als reinrassige Feder für ein LG geboren wurde oder ob sie eigentlich zu anderen Gerätschaften gehört.

    Und sicherer würde unsere Welt dadurch ganz bestimmt auch nicht.

    ....wirklich erschreckend! Für kaum eines der Dinge, vor allem nicht für solche "Cent-Artikelt" wie z.B. eine Feder, die ich vor 6 Jahren (!) gekauft habe, habe ich noch irgendwelche Quittungen. Und genau so wenig könnte ich für kaum etwas, das ich seit dem wieder verkauft habe, irgendwelche Nachweise oder Belege vorlegen. Da ich seinerzeit das ein oder andere vorallem im Softairbereich gemacht habe, kommen da schon ein paar Käufe und Verkäufe zusammen. Im Ergebnis würden die mir also die ganze Bude umkrempeln!

    Schön zu wissen, dass man so zukünftig immer mal damit rechnen muss, von der Ordnungsmacht Besuch zu bekommen weil man irendwann mal irgendwas gekauft hat, das zwar völlig legal erworben ist/war, nunmehr aber irgendein Staatsanwalt meint, das wäre in irgendeiner Kombination strafbar zu verwenden.

    Eine ursprünglich mal hier von einigien Foristen dargestellte "besonderen Situation" (und einem damit verbundenen gewissen Verständnis für die Hausdurchsuchungen) bezüglich der "Exportventile" der BigBore Hatsans, liegt mit der Exportfeder im neuerlichen Fall ja nun auch nichtmal vor. Zumindest ist mir keine Exportfeder bekannt, die so viele Joule aus einem max. 6,35mm LG (oder welches war das größte :F: LG-Kaliber in Deutschland vor den Hatsans?) herausholt, dass man auch nur irgendwie mit der "besonderen Gefahr" argumentieren könnte.

    Irgendwie beschleicht mich zusehends das Gefühl, dass die hergebrachten Grundsätze der westlichen Welt wie Demokratie, Rechtsstaat, Gewaltenteilung etc. mehr und mehr ausgehöhlt werden - umso mehr je lauter unsere Politik und der Staatsapparat insgesamt sich damit brüsten.... ???

    Nach wie vor wird ein Exportkit angeboten. Das spricht gegen die andere Art der Drosselung. Zumal eine andere Drosselung vermutlich doch eine neue Zulassung erforderlich macht - mit entsprechenden Kosten.