Beiträge von Bobesch

    Hallo,

    Oui,oui,oui - da nimm' mal gleich die Mündungskappe ab und schau',ob der Lauf auch fest eingedreht ist(Innensechskant)

    Die WLA ist angekommen und heute habe ich sie ausprobiert. Man, das Ding ist echt Munitionsintensiv - sprich der Spaßfaktor ist enorm.

    Danke für die TIps, es war alles fest und die Verarbeitung sieht soweit gut aus. Mit dazu bestellt hatte ich einen Walther Adapter (hierzu an anderer Stelle mehr) und noch 3 Magazine. Nachdem ich mich dann heute Morge mit den ersten beiden 12g Patronen eingeschossen hatte, ließ es mir keine Ruhe und ich habe heute Nachmittag den Test mit den RWS Meisterkugeln nochmal mit dem WLA gemacht. Vier Magazine mit Geco geladen und nacheinander auf 4 Scheiben verteilt. Anschließend die vier Magazine mit Meisterkugeln geladen und ebenfalls auf vier Scheiben verteilt.
    Dabei hatte ich bei Scheibe 7 mit den Meisterkugeln wieder einen starken Ausreisser. Die Bedingungen waren für alle Scheiben gleich:

    Sitzend, Schaft aufgelegt, 10m Distanz, Visierung Kimme/Korn immer gleiche Einstellung, immer gleicher Haltepunkt.

    Bei Meister-7, also im siebten Durchgang dachte ich aufgrund der Ausreißer zuerst, das Gas ist alle und der Druck lässt nach, aber bei Meister-8 sah es wieder so aus wie zuvor. Anschließend habe ich noch 4 Magazine mit Gecos ohne Probleme auf den Schweinekasten absetzen können bevor die Trefferlage nach unten wanderte. Also insgesamt 96 Schuß + 12 Leerschuß (1 Pro Magazin da ich nicht mitgezählt habe)
    Vielleicht habe ich eine Dose (beim örtl. BüMa) aus einer schlechten Charge erwischt, wo Toleranzen drin sind. Oder Sowohl mein altes EM-GE wie auch die neue WLA kriegen bei den Meister einen trockenen Hals. Auf der Dose steht exakt 4,5, also nicht 4,51 oder 4,49. Sie gehen aber strammer in die Magazine als die Gecos oder Basic.


    Bevor nun wieder Bemerkungen zum Schützen (also mir) kommen ;^) - Ja, ich weiß, ich brauche noch etwas (mehr) Übung.

    Fazit:
    - Die WLA macht Spaß
    - Der Schütze braucht noch viel Übung
    - Die Mehrpreis für die Meisterkugeln lohnt (für mich) bei diesen Trefferquoten nicht, die Gecos reichen.


    LG Bobesch

    Danke für die Ratschläge. :^)

    @Helmut_der Bär
    Ein Sandsack war gerade nicht verfügbar, der liegt als Kontergewicht in meinem Gespann im Beiwagen... ;^)
    Sicher ist Ellenbogen aufgestützt nicht die optimale Voraussetzung, aber eigentlich wollte ich ja auch nur vergleichen ob mit den Meisterkugeln sich das Schußbild verbessert und habe dann überrascht festgestellt, dass es schlechter war als mit den Basic. Daraufhin habe ich das Ganze nochmal wiederholt und dabei mit der APP die V0 gemessen. Auch dieses ist sicherlich kein absoluter Wert da die App nicht geeicht ist, aber zur Beurteilung von Abweichungen in der V0 reicht es und die waren bei den Meister größer als bei den Basic. Wobei die Abweichung rein rechnerisch nur 3mm in der Höhe auf 10m ausmachen sollte.
    Übrigens ist es kein HW35 sondern ein EM-GE mod.2 (Moritz & Gerstenberger). Gebaut irgendwann zwischen 1920 und 40.

    Dorgo
    Danke für den Tipp mit dem Rohr(Lauf), das hatte ich auch schon an anderer Stelle hier gelesen, dass dort oft eine Baustelle ist. Geliefert werden soll es Montag, leider kann ich erst nächstes Wochenende testen.


    Übrigens treffe ich im Schweinekasten auf 10m mit den Basic bei fast jedem Schuß (stehend freihändig) auch die Mitte zum wieder Aufrichten. :thumbup: Nach den obigen Tests habe ich da noch ca. 70 Schuß drauf geballert.
    Wenn das WLA da ist schieße ich nochmal aufgelegt auf Scheibe...


    LG Bobesch

    Zitat

    Beim Herausnehmen der 88 g CO2-Kapsel kann es zu einem leichten Austritt von CO2 kommen. Für die Lagerung der Waffe 88 g CO2-Kapsel entnehmen!

    Dieser Anleitung in der BA entnehme ich, dass es möglich ist eine halbvolle Patrone zu entnehmen.

    Haben die 88g Patronen ein Rückschlagventil?

    Ansonsten dürfte es ziemlich gefährlich sein die Patrone rauszudrehen, vor allem für Fenster und Glasvitrinen. Ich habe schon Sauerstoffflaschen durch 24cm Kalksandsteinmauern fliegen sehen...
    Und bei einer halbvollen Patrone würde ich auch nicht von leichtem Austritt sprechen. Bei einer Wichte von 1,84 für CO2 sind ca 48 Normal-Liter (knapp 5 Eimer) in einer 88g Patrone komprimiert.

    LG Bobesch

    Edit: Den Adapter habe ich mit bestellt. ;^) 

    Hallo,
    Ich habe mir eine WLA bestellt und schließe mich hier mal zum Thema Verbleib in der Waffe an.
    In der Bedienungsanleitung der 850 steht: 

    Zitat

     Entnehmen Sie niemals eine volle, angestochene 88 g CO2-Kapsel. Durch den hohen Druck können Dichtungen zerstört werden!

    In der BA der WLA steht:

    Zitat

    Beim Herausnehmen der 88 g CO2-Kapsel kann es zu einem leichten Austritt von CO2 kommen. Für die Lagerung der Waffe 88 g CO2-Kapsel entnehmen!

    Was denn nun, entnehmen oder nicht? Kann man eine halbvolle 88g Kartusche überhaupt entnehmen oder ist sie dann ganz leer?


    In keinem der BAs steht was von einer Vorgehensweise zum zwangsweise Entleeren der Patrone zur Lagerung der Waffe.
    8|


    LG Bobesch

    Hallo,
    Wie gesagt wird das LG gerade restauriert. Materialaufwand war bis jetzt knapp 30Euro für Feder und Dichtungen. Mit den Basic schießt sie relativ gleichmäßig, daher wollte ich mit den Meisterkugeln testen ob der Streukreis am LG/Munition oder am Schützen, also mir liegt. Dann kam diese Überraschung, dass die Meister bei diesem LG ungleichmäßiger verschossen wurden als die Basic.

    Beim Laden habe ich wohl festgestellt, dass die Basic leichter in den Lauf gehen als die Meister. Anscheinend mag das LG die Meister nicht.

    Ok, die zwei kleinen Serien sind jetzt nicht repräsentativ, aber doch schon erstaunlich.

    Zumindest habe ich jetzt "Blut geleckt" und mir noch eine WLA bestellt. Da das eine neue Waffe ist, werde ich wohl damit testen können ob der Streukreis an mir oder dem alten LG liegt. Zum WLA hab ich auch noch Fragen, aber das ist ein anderes Thema.


    LG Bobesch

    Übrigens sind RWS Meisterkugeln handsortiert, was eine exzellente Gleichmäßigkeit garantiert. Daher kosten die auch dreimal so viel.
    Die Basic sind nicht schlecht, jedoch nur Standardware. Einfache Sorten lassen sich oft auch nicht nach exaktem Kelchmaß aussuchen und auf die Waffe austesten. Für Training und Gartenplinking absolut ausreichend.

    Ich wollte keine Diskussion über Schußenergie lostreten, ich war nur überrascht, das nach diesem einfachen Test die Basic besser abschneiden als die Meisterkugeln. Die Basic kommen gleichmäßiger aus meinem LG. Wie schon erwähnt ist es ein Erbstück, das älter ist als ich und mit dem schon mein Ur-Großvater was weiß ich nicht alles ver- und geschossen hat.

    Edit: Ich möchte wissen, welche Faktoren bei einem alten LG noch Einfluss auf die Trefferquoten nehmen, damit ich beurteilen kann ob es am LG oder am Schützen liegt und ob es Sinn macht Geld in ein neues zu investieren oder sich doch besser ein anderes Hobby zu suchen.


    LG Bobesch

    Von 10 Schuß mit den RWS Meisterkugeln war der langsamste 150m/s und der schnellste 164m/s (APP Chrono Connect), also Unterschied 14m/s. Bei den RWS Basic war von 10 Schuß der langsamste 166m/s und der schnellste 174m/s also Differenz 8m/s. Vielleicht liegts daran.

    Ich würde mich freuen wenn die billigere Munition besser funktioniert

    Würde ich auch, für den Preis von einer Dose Meisterkugeln bekomme ich drei Dosen Basic... :rolleyes:

    LG Bobesch

    Hallo,

    Wie schon erwähnt versuche ich gerade ein EM-GE zu restaurieren. Nachdem sich die Schußenergie nun nach anfänglichem Dieseln nach ca. 30-40 Schuß so auf 6,5 - 6,7J einpendelt wollte ich mal testen ob der "große" Streukreis denn nun am Schützen oder vielleicht doch an der billigen Munition, sprich RWS Basic, liegt. Zu diesem Zweck habe ich mir zu den schon vorhandenen RWS Basic noch eine Dose RWS Meisterkugeln besorgt. Nach dem ich mich dann mit ca. 30 Schuss mit RWS Basic am Schweinekasten warmgeschossen hatte, habe ich 6 Schuß auf die Ringscheibe gemacht.
    Abstand 10m, sitzend, Ellenbogen aufgestützt, Visierung Kimme/Korn. Anschließend dann mit den gleichen Einstellungen, dem gleichen Haltepunkt 10 Schuß mit den RWS Meisterkugeln.

    Das Ergebnis hat mich einigermaßen überrascht. Die Meisterkugel saßen höher als die Basic obwohl sie etwas schwerer sind und damit eigentlich eine geringere V0 haben müßten. (Bild Streukreis-01).
    Also habe ich das Ganze nochmals wiederholt. Zuerst 11 Schuß RWS Basic Sitzend aufgestützt auf die Scheibe, dann 14 Schuß RWS Meisterkugeln auf die nächste Scheibe (Bild Streukreis-02). Dabei habe ich dann mit der APP Chrono Connect die V0 und E0 gemessen.
    Ergebnis:
    - RWS Meisterkugeln 6,4J; 153m/s
    - RWS Basic 6,5J; 170m/s

    Auch in der zweiten Serie lagen die Treffer mit den Meisterkugeln höher als mit den Basic. Die 6-tief in der zweiten Serie habe ich verrissen, das habe ich schon beim Schuß gemerkt. Ich bin kein guter Schütze, und fange gerade nach 30 Jahren Pause mal wieder an zu schießen.

    Aber eigentlich hätte ich das Ergebnis eher umgekehrt erwartet, also die größeren Abweichungen mit den RWS Basic. Mag das EM-GE die Meisterkugeln nicht oder gibt es noch andere Erklärungen?

    LG Bobesch

    Hallo,

    Heute hatte ich mal wieder Lust und Zeit mich etwas mit diesem Projekt zu beschäftigen.

    PS: Im Kolben liegt noch eine Distanzscheibe von 2mm Dicke, die ich zur Erhöhung der Federvorspannung der alten Feder eingebaut hatte.

    Ich habe diese Distanz nun wieder entfernt und heute mal eine größere Serie auf den Schweinekasten geschossen.
    Mit der APP Chrono Connect habe ich dabei die E0 und V0 ermittelt. Als Dias benutze ich z.Zt. RWS Basic.
    Anfangs hat das LG noch stark gedieselt, aber das lies dann nach den ersten 50 SChuß langsam nach. Die Spitzenwerte die ich gemessen Habe lagen bei ca. 8J. Aber nach so ca. 70 Schuß als kein dieseln mehr auftrat hat sich die gemessene E0 auf 6,7J bei 171m/s eingependelt.Die Software zeigt mir eine Std Dev von 0,3J und 3m/s an.

    Das sind nun Werte, die wohl zu diesem LG passen und mit denen man auch rechtlich auf der sicheren Seite sein sollte, denke ich. Sollte noch jemand mal in die Lage kommen bei einem baugleichen LG die Feder erneuern zu müssen kann ich folgende Daten empfehlen:


    Feder: Titanium XS-13; Innendurchmesser: 13,3mm; Drahtdicke 2,9mm; 23 Windungen.
    Kolbendichtung: Lederdichtung vom Diana 25 (alte Version) paßt.
    Laufdichtung: original Leder kann ersetzt werden durch O-Ring 8 x 2,5

    Es macht Spaß in die Fußstapfen des Ur-Großvaters zu treten und mal mit Technik vom Anfang des letzten Jahrhunderts auf Schweine(box)-Jagd zu gehen. Das LG ist für sein Alter erstaunlich genau.


    LG Bobesch

    Wo ein Wille ist, ist auch ein Gebüsch...

    Mir ging es nicht darum das LG auf max. zu pimpen, Ich möchte dieses Erbstück in Rahmen des Zulässigen restaurieren. Würde ich die genauen Daten haben, würde ich auf diese Leistung zielen aber ohne dieses Wissen kann ich als Ziel nur 7,5J nehmen. Die Feder, die ich eingebaut habe ist nicht annähernd voll ausgenutzt, da wäre noch viel Luft nach oben. Als Vergleich, die zuvor verbaute hat 7 Windungen mehr bei ungefähr gleicher Drahtstärke. Auch die etwas ungewöhnliche Konstruktion des Abzuges mit einer Bedienung ähnlich einem Rückstecher deutet auf eine ursprünglich höhere Leistung hin.
    Da nun die Schußleistung für 10m ok. ist werde ich als nächstes mal den Streukreis versuchen zu ermitteln (hängt auch vom Schützen ab  :rolleyes: ). Sollte der auch zufriedenstellend sein, wird das ganze Teil abgeschliffen und neu brüniert. Wenn nicht, wirds eingestampft.


    LG Bobesch

    ...sonst heißt es doch immer man solle auf eine vergleichbare Feder achten, oder wie ist das jetzt? Bin ich da falsch?

    Nein, Du bist schon richtig. ;^)
    Aber wenn alle Bemühungen scheitern die Daten eines Original-Ersatzteils zu bekommen (Einschließlich Anfrage beim rechtlichen Nachfolger des Herstellers) und es keine Originalersatzteile mehr gibt, dann bleibt nur noch die Möglichkeit etwas selber zu konstruieren.
    Niemand konnte mir Auskunft über die ursprünglichen Leistungsdaten zu diesem LG geben, daher habe ich versucht die 7,5J Grenze zu treffen. Vielleicht hatte das LG im Original wesentlich mehr, ich weiß es nicht. Vor dem Krieg haben die Jungs ihr Taschengeld durch Schädlingsbekämpfung aufgebessert, heute gibts dafür gleich eine Anzeige.

    Wenn da jetzt eine stärkere Feder, als im Originalzustand verbaut wird…

    Die Feder, die hier verbaut war, war nicht original, sie klemmte auf der Federführung. Die Schußenergie lag bei 2J, da haben heutige Softairwaffen teilweise mehr.


    LG Bobesch

    Und, wie lautet denn nun die Antwort auf Deine Frage, deren Lösung Du selbst gefunden hast?


    Nun, aufgrund der gemessenen Längenänderungen der ursprünglich verbauten Feder im Vergleich zur neuen Titanium XS Feder bei gleicher Kraft auf die Feder ergab sich eine rechnerische Länge von 193mm bei 23 Windungen für 7,5J für die neue Feder.
    Da ich nicht wusste in wie weit sich das erhitzen der abgeschnittenen Windung zwecks des neuen Anlegens auf die Federspannung am Ende auswirkte habe ich die Feder auf 198mm gekürzt. Nach Anlegen hat sie nun eine Länge von 195mm.
    Das Messergebnis von 8,8J zeigt, dass ich das Ziel trotz der vernebelten Sicht ziemlich gut getroffen habe.  :rolleyes:


    LB Bobesch 


    PS: Im Kolben liegt noch eine Distanzscheibe von 2mm Dicke, die ich zur Erhöhung der Federvorspannung der alten Feder eingebaut hatte. Wenn ich diese noch entferne, werde ich wohl noch etwas näher an die gewünschten 7,5J rankommen. 8)

    Hallo zusammen,

    Nachdem die Resonanz hier relativ gering war und die befragten BüMa in der Umgebung m.E, durch Unwissenheit glänzten habe ich meine Fragen dann durch Try and Error selber lösen können. Das LG hat nun eine neue Feder und mit dieser eine E0 von ca. 8,8J
    Rechtlich stellt das kein Problem dar, da die Waffe zwischen 1920 und 1930 in den Handel gekommen ist, also nicht unter die 7,5J Grenze fällt.
    Die einzigen hilfreichen Infos die ich bekommen habe kamen vom Waffencenter-Gotha wo ich dann auch die verwendete Titanium XS Feder bestellt hatte. Diese musste aber noch entsprechend gekürzt und das gekürzte Ende neu angelegt werden.

    LG Bobesch

    Hallo,

    Aufgrund der hier gewonnenen Erkenntnisse (Danke an alle) und den Hinweis auf die verschiedenen Stecherarten (Dank an Floppyk) habe ich noch mal hierzu gegoogelt und im Wikipedia eine interessante Beschreibung zum Stecher gefunden.
    Wenn ich mir die Beschreibung zum franz. Stecher durchlese komme ich zu dem Schluß, das

    a) in dem EM-GE kein Stecher vorhanden ist, da es keine "Fliege" gibt.
    b) der Konstrukteur wohl eine Abzugserleichterung eingeplant hatte.

    Das EM-GE hat eine Klinke ähnlich dem Diana 25. Bei direktem Abzug benötige ich einen gewissen Kraftaufwand bis kurz vor der Schußabgabe. Im gespannten Zustand beträgt dieser Weg an der Kolbenstange 3mm. Entsprechend dem Hebelgesetz muss das Abzugszüngel (ich bin ja lernfähig  ;^)) ca. 15mm mit Kraft bewegt werden. Kraft am Finger bedeutet aber Gefahr des Verreißen...
    Um diesem entgegen zu wirken hat der Konstrukteur den Abzug so gebaut, dass man den Punkt bis kurz vor der Schußabgabe durch nach vorne drücken des Abzugszüngels erreicht. Hierbei wird die Klinke schon um einen mit der Anschlagschraube einstellbaren Weg aus der Kolbenstange bewegt. Jetzt kommt die kleine Feder zur Wirkung. Statt gegen die Reibung der Klinke an der Kolbenstange (Erzeugt durch die Kraft der Kolbenfeder) zu arbeiten muß ich nur noch gegen die Kraft der kleinen Feder arbeiten bis ich den Punkt kurz vor der Schußabgabe fühle. Wenn ich jetzt das Abzugszüngel wieder mit etwas mehr Kraft etwas weiter bewege löst sich der Schuß. Da die Bewegung der Klinke bei diesem LG konstruktionsbedingt aber nicht gradlinig verläuft sonder einer Kurve folgt ist der Kraftaufwand gegen die Kolbenfeder kurz vor der Schußabgabe geringer als am Anfang bei direktem Abzug.

    Soweit der physikalische und maschinenbautechnische Ablauf, jetzt muss ich nur noch schießen lernen... :S

    Also werde ich das schöne Wetter nutzen, in den Garten gehen und am Hebel ziehen..


    Das Ding halt, wo man dran zieht und es »Bumm« macht. :D

    Gruß Bobesch

    Mein Problem ist, dass keine tech. Unterlagen zum LG habe. EM-GE hüllt sich in Schweigen und im Netz habe ich noch nichts brauchbares gefunden.
    Fakt ist, im Hahn habe ich Reste einer kleinen Feder gefunden. Zu wenig um daraus Rückschlüße auf die Federkonstante zu machen, aber genug um den ursprünglichen Durchmesser von ca. 3mm zu ermitteln. Die Drahtstärke des Originals war geringer als die der jetzt eingesetzten. Dafür hat die jetzt eingesetzte nur 2mm Durchmesser. Um ein Einknicken zu verhindern habe ich noch eine Hülse angefertigt. Es funktioniert überraschend gut. Ob es ein Stecher sein sollte weiß ich nicht. Anhand der hier entstandenen Diskussion komme ich aber zu dem Schluß, dass der Konstrukteur den Abzugswiderstand verringern wollte, was ja auch funktioniert. Wenn man die Anschlagschraube weiter herausdreht, kann man den Schuß auch durch vordrücken des Abzuges auslösen. Ich kanns also so fein einstellen dass ich immer den gleichen Punkt habe den ich sonst durch ziehen des Abzuges erst suchen müßte. Dabei kann ich mich voll aufs zielen konzentrieren und werde beim (fast) kraftlosen bewegen des Fingers vom Schuß überrascht, was ja der eigentliche Sinn eines Stechers ist.

    Gruß Bobesch

    Habe mal schnell etwas gegoogelt: Em-Ge hat nur 2 Modelle gebaut? Angeblich "Modell 2" und "Krone". Luftgewehr Mod 2 von EM-GE???


    Hallo Grag,
    Soweit ich das recherchieren konnte war "Krone" wohl das erste LG von Moritz & Gerstenberger. Ein Knicklader mit 12 Schuss Diabolo-Magazin. Das wurde auch schon mal hier im Forum genannt (Siehe: Knicklader mit Rohrmagazin? )
    Später kam dann das Model 2 (welches ich hier vor mir habe) hinzu. Leider habe ich bis jetzt keine tech. Unterlagen gefunden, aber vom Aufbau ähnelt es einem Diana 25 sehr. Beide haben ähnliche äußere Abmessungen und auf der Expl. Zeichnung des Diana finde ich die meisten Teile des EM-GE an gleicher Stelle wieder. Die Zylinderbohrung beträgt 25mm, der Hub 62mm (mit der verschlissenen Lederdichtung) Der Kolbenaufbau und Aussehen ist identisch, ich würde wetten dass der Kolben des Diana im EM-GE passt.


    Gruß Bobesch

    Bei dem beschriebenen Abzug kann da natürlich was gebastelt worden sein. Aber da wird auch wohl Verschleiß oder möglicherweise ein Bearbeitungsversuch zum leichten Abzug der Grund sein, für das beschriebene Verhalten des Abzugszüngels, bzw. der Auslösung.

    Hallo,

    Ich glaube nicht, dass hier was gebastelt worden ist, obwohl das ganze LG einen ziemlich verbastelten Eindruck erweckt. Aber die Ausführung am Abzug sieht original aus. Übrigens haben sowohl EM-GE (Moritz & Gerstenberger), Walther (Carl Walther), Anschütz und noch einige andere Waffenhersteller ihren Ursprung in Zella-Mehlis. ;)
    Da würde es mich nicht wundern, wenn der eine vom anderen abgekuckt, bzw. versucht hat ein Patent zu umgehen. EM-GE gibt es noch heute, allerdings bauen die keine LGs mehr... (und Auskunft bekommt man auch nicht :( ).

    Floppyk
    Danke für die Funktionsbeschreibung der verschiedenen Stecher-Arten. Ob die Funktion an meinem LG als Stecherplagiat gedacht war kann ich nicht beurteilen. Zumindest verringert sie aber den Abzugswiderstand bei der Suche nach dem Druckpunkt. Zieht man den Abzug direkt nach hinten, muss man ziemlich viel Kraft aufwenden. Drücke ich ihn zuerst nach vorne, muss ich nur noch die Kraft der kleinen Feder überwinden wenn ich den Hahn nach hinten ziehe, noch eine Idee mehr und der Schuß bricht.


    Gruß Bobesch

    So, wie versprochen ein paar Bilder... ;)

    Hier sieht man die Feder in einer vergleichbaren Kugelschreiber-Kombi, die für die Reparatur "sterben" mußte... :)

    Hier wurde sie dann verbaut (Ellipse) und ein Teil des Kugelschreibers als Federführung verwendet. Die gestrichelte Linie
    zeigt die Wirkachse der Feder.


    Dieses Bild zeigt das LG in entspanntem und gespanntem Zustand:


    Wenn man jetzt den Abzugshahn nach vorne drückt ergibt sich dieser Zustand. Erst jetzt kommt die kleine Feder zur Wirkung, die den Abzug
    in der vorderen Position hält. Zum Auslösen muß man nur gegen die Kraft der kleinen Feder arbeiten und ist am Druckpunkt. Ein wenig mehr
    und der Schuß bricht.


    Gruß Bobesch

    So was hab ich bei einem luftgew. noch nie gehört........:))) Aber das muss ja nichts heißen :)

    Was passiert wenn du nach vorne schiebst und schüttelst? Wenn sich dan ein Schuss lösstcwürde ich auf eine Fehlfunktion tippen

    Hallo,

    Man kann mit der Anschlagschraube ziemlich genau einstellen, wo der Schuß bricht. Schütteln geht schon, leider ist aber die Mechanik etwas ausgeschlagen. Der Hahn hat seitliches Spiel. Hier muß ich entweder aufreiben und die nächst größere Passschraube einsetzen oder eine Buchse einfügen.
    Bilder werde ich nachreichen.

    Gruß Bobesch