Beiträge von Tarkus the Maverick

    @ OLa:
    Beim Auftreffen eines Geschosses muss man zwischen Energie und Impuls unterscheiden. Wenn sowohl Geschoss, als auch Zielobjekt so hart sind, dass sie sich nicht verformen, liegt ein reiner Impuls vor.

    Ein Beispiel mit einfachen Zahlen:
    aus E = m v²/2
    folgt v = √(2 E /m)

    Bei gleicher Energiezufuhr von 50 Joule ergeben sich für eine 1kg und eine 4kg schwere Kugel folgende Geschwindigkeiten:

    v₁ = √(2 × 50 J/1 kg) = 10 m/s
    v₂ = √(2 × 50 J /4 kg) = 5 m/s

    Die viermal schwerere Kugel fliegt also halb so schnell, wie die leichtere.

    Der Impuls beider Kugeln berechnet sich aus obigen Werten wie folgt:

    p = m v
    p₁ = 1 kg × 10 m/s = 10 kgm/s
    p₂ = 4 kg × 5 m/s = 20 kgm/s

    Das heißt, dass bei gleicher Energiezufuhr der Impuls eines schwereren Körpers größer ist, als der eines leichteren.

    Das erklärt, warum bei gleicher Energiezufuhr schwerere Geschosse im Vorteil sind, wenn Hart auf Hart trifft.

    Bei Diabolos von 0.45g und 0.35g beträgt der Impulsunterschied etwa 12%.

    Schöne Idee aber hier im Forum habe ich schon gelesen daß es Abweichungen gibt wenn
    man nur die Geschossmarke oder die Dose wechselt.

    Selbstverständlich wirkt sich jeder noch so kleine Unterschied irgendwie aus. Die Spanne reicht von gravierend bis unbedeutend.

    Bzgl. Umstieg auf bleifrei ging es aber u. a. auch um die Frage, wie sich Bleiablagerungen auswirken und wie lange es dauert, bis diese komplett auf- bzw. wieder abgebaut sind und das Schussverhalten sich stabilisiert hat.

    Ob die Ablagerungen im Lauf so große Bedeutung zugeschrieben werden sollte halte ich auch für fraglich, da sich das Material aus meiner Sicht nur in den Rautiefen ablagert.

    Eine direkte Schicht auf/in den Zügen, und damit Verringerung des Kalibers, halte ich aus technischer Sicht für sehr unwahrscheinlich.

    Ich vermute, dass Blei sich wie eine Art Film auf den Lauf legt und so dessen Reibungskoeffizienten verändert.

    Ob dieser Film eher wie ein Schmiermittel oder eher wie ein Haftmittel wirkt, ließe sich dadurch heraus finden, ob die Mündungsgeschwindigkeit bei den ersten Schüssen nach dem Wechsel zwischen Blei und Zinn ansteigt oder abfällt.

    ...Um aufs Thema zurückzukommen. Bleifreie Dias sind nun mal bleifrei. Die müssen sich erst einmal beweisen. Und zwar in einem neuen Lauf ohne Bleiabrieb und in einem alten Lauf mit Bleiabgrieb nach 10 bis 1000 Schüssen.

    Gibt es dazu Ergebnisse?

    Ich kann nicht mit konkreten Zahlenwerte aufwarten, weiß aber von Jemandem, der häufig unterschiedliche Diasorten in seinen Waffen ausprobiert, dass es nach dem Wechsel von Blei auf Zinn und umgekehrt etwa ein bis zwei Dutzend Schuss dauert, bis sich die Ergebnisse stabilisieren.

    Ich versuch's mal etwas bildlicher zu formulieren:

    Die einzige konstante Größe ist die für die Gasabgabe zuständige Mechanik (Federkolbensystem, CO₂-Ventil usw.). Die tatsächlich abgegebene Gasmenge hängt aber schon von verschiedenen Faktoren ab (Temperatur, Umgebungsdruck, Luftfeuchte usw.).

    Doch gehen wir der Einfachheit halber mal davon aus, die in Form von Gasdruck/-menge zugeführte Energie sei bei jedem Schuss gleich.

    Würde man nun direkt hinter dem Ventil messen und direkt hinter der Laufmündung, dann würde man da eine Differenz von sagen wir mal 0.5 J feststellen. Man müsste dem System also etwa 8 J zuführen, um 7.5 Joule heraus zu bekommen. Die verlorenen 0.5 J wurden im System aufgezehrt (Reibung, Geschossverformung usw.).

    Dies gilt aber nur für die beim Testen verwendete Geschosssorte. Andere Sorten können sich in Reibwert, Härte usw. unterscheiden und dadurch zu mehr oder weniger viel Verlust führen, z. B. 0.3 J oder 0.8 J. Zieht man diese Werte von den nach wie vor konstant eingebrachten 8 Joule ab, bleibt für das Geschoss eine Mündungsenergie von 8-0.3=7.7 J bzw. 8-0.8=7.2 Joule übrig.

    Das wird aber auch von Waffe zu Waffe anders sein. Bei Waffen in denen das Geschoss schon vor dem Schuss in den Lauf gedrückt wird, entfällt zum Beispiel beim Schuss der für die Verformung erforderliche Energieanteil. Daher ist es durchaus möglich, dass der Wechsel zu einer anderen Geschosssorte in der einen Waffe zu einer Erhöhung der Mündungsenergie führt und in einer anderen zu einer Reduzierung.

    Letztlich bleibt also nur das Ausprobieren. Ich würde meine Entscheidung für eine andere Sorte allerdings nicht ausschließlich an der Energieausbeute festmachen, denn z. B. unterschiedliches Flugverhalten kann weit größere Auswirkungen auf die Schusspräzision haben.

    PS: Die Höhe der Mündungsenergie wird ohnehin oft überbewertet. Schießt man z. B. mit einer CO₂-Waffe mehrmals unmittelbar nacheinander, kann man feststellen, dass die Geschossgeschwindigkeit und somit auch die Energie von Schuss zu Schuss abnimmt, ohne dass das die Trefferlage bei den üblichen Distanzen (7-10 m) erkennbar beeinflusst. Erst wenn der Druck wirklich drastisch abnimmt, fällt auch das Geschoss zusehends stärker ab.

    Aber die Folgerung aus dem ersten Satz des Zitates ist falsch (jedenfalls wenn wir auch unterschiedliche Gewichte "zulassen")...

    Klar hängt die Höhe der kinetischen Energie neben dem Quadrat der Geschwindigkeit auch von der Masse ab.

    Ich wollte lediglich klarstellen, dass durch längere Einwirkzeit des Gasdruckes keine "zusätzliche" Energie in das Geschoss "fließt".

    Okay, ist mir offensichtlich nicht gelungen.

    Alles war mehr oder weniger richtig, bis zum letzten Satz:

    Das Wort "folglich" besagt, dass der Satz sich auf eine vorherige Aussage bezieht, also nur in Verbindung mit dieser zu sehen ist.

    Ich schrieb:
    "Ich denke, diese Beispiele machen recht deutlich, dass es sich bei kinetischer Energie um nichts handelt, das von einem Körper in den anderen übergeht. Folglich ist es diesbezüglich auch irrelevant, wie lange ein Geschoss im Lauf verweilt und dort der Gasdruck auf es einwirkt."

    Es ging mir also einzig und allein darum, dass die Energie des Gases nicht in irgend einer Form in das Geschoss "eindringt", wie es z. B. bei Wärme der Fall ist, und somit durch eine längere Einwirkzeit auch eine größere Energiemenge abgegeben würde.

    Die kinetische Energie berechnet sich einzig und allein aus der Masse und der Geschwindigkeit des Geschosses. Je mehr Zeit ein Geschoss für den Weg bis zur Mündung benötigt, desto geringer ist dort seine Geschwindigkeit und folglich auch seine Austrittsenergie. Die Verweildauer bewirkt also diesbezüglich(!) keine Erhöhung der Mündungsenergie, sondern wegen der geringeren Beschleunigung das genaue Gegenteil.

    Dein Beispiel mit dem längeren Druckaufbau, hervorgerufen durch das längere Klemmen bis die Losbrechkraft überwunden ist, klingt zwar einleuchtend, weil dann der Anfangsdruck größer ist, besagt aber letztlich auch, dass das Geschoss dadurch stärker beschleunigt wird und somit weniger Zeit benötigt, um die Mündung zu erreichen, also schneller dort ist. Die Zeit, die zuvor vergeht, um die Losbrechkraft zu überwinden, ist dagegen weit weniger relevant, als die Höhe des dafür erforderlichen Druckes.

    PS: Ich gehe mal davon aus, dass uns beiden die physikalischen Zusammenhänge eh klar sind. Mein von dir zitierter Beitrag richtete sich daher auch nicht an Leser wie dich, sondern an Diejenigen, die zu glauben scheinen, dass Energie etwas Materielles sei, das von einem Körper in einen anderen übergeht. Es fällt mir nur halt i. d. F. schwer, es in leicht verständlicher Form rüber zu bringen.

    Meine anfängliche Begeisterung hat sich mittlerweile gelegt.

    Wenn die Hülsen auf harten Untergrund fallen, können sie Schaden nehmen, werden aber zumindest von Mal zu Mal unansehnlicher. Fallen sie in's Gras, wird man die eine oder andere vermutlich erst mit dem Rasenmäher wiederfinden. Und vor jedem Schießen erst eine Plane oder einen Teppich ausrollen und anschließend wieder einrollen, ist mir zu umständlich.

    Bliebe mir also nur noch das Indoor-Schießen in einem Raum mit nicht all zu hartem Fußboden (-belag). Aber auch da wäre bei mir wohl nach recht kurzer Zeit das ständige Einsammeln der Hülsen zu lästig.

    Bei Revolvern mit Ladehülsen entfällt immerhin das Aufsammeln der Hülsen und somit auch die Beschränkung auf einen Ort mit geeignetem Untergrund, was die Flexibilität doch drastisch erhöht.

    Okay, wenn's um's reine Sammeln geht, ist so ein authentischer Ladevorgang unbestritten ein echter Hingucker. Das CLA wäre bei mir allerdings nach der ersten Spielphase nur noch eine Dekowaffe. Doch auf dem Sektor gibt es auch noch weit authentischere Nachbildungen.

    Na gut, bei entsprechend niedrigem Preis würde ich vielleicht trotzdem zugreifen. Aber da liegt meine persönliche Schmerzgrenze mittlerweile bei deutlich unter 100 €, auch wenn die Waffe durchaus mehr wert sein sollte.

    Wie gesagt, ich spreche für mich. Andere mögen andere Prioritäten setzen.

    Für mich sind die bislang verfügbaren Informationen nicht ausreichend, um mich ggf. für oder gegen einen Kauf zu entscheiden.

    Ich warte also erst mal die Berichte der Tester meines Vertrauens ab. Die endgültige Entscheidung für oder gegen einen Kauf werde ich aber erst treffen, nachdem ich ein Exemplar nicht nur in der Hand hatte, sondern auch damit geschossen habe. Bei meinem bevorzugten Händler ist zum Glück beides möglich.

    Es gibt doch AK47s, die weitestgehend aus Originateilen der scharfen Version bestehen und auf CO₂-Betrieb umgerüstet wurden. Man verzichtet dann zwar einerseits auf den Transport der (Deko-) Patronen im System, kann damit andererseits aber immerhin auch mal schießen. Werden mitunter für deutlich unter 300,-€ angeboten.

    @ Gilmore:

    Im Grunde meinst du vielleicht das Richtige, machst aber in deinen Erklärungen ein paar Fehler.

    "Die Schwerkraft und somit Fallgeschwindigkeit ist auch im luftgefüllten Raum gewichtsunabhängig."

    Irrtum! Eben wegen des Luftwiderstandes hat die Masse sehr wohl Einfluss auf die Fallgeschwindigkeit. Ansonsten würde ein aufgeblasener Luftballon genauso schnell wie eine gleich große Stahlkugel fallen.

    "Die Startgeschwindigkeit bei o.g. gleicher Energie ist nicht die Hälfte, sondern bei 7,5 Joule und 1 g vs. 0,5 g verhält sie sich 122,5 m/s zu 175 m/s."

    Der Faktor ist exakt √2, also etwa 123.74 zu 175.

    "Beim Luftwiderstand kommt noch hinzu, das bei der o.g. Steigerung der Stirnfläche um 50% und Gewichtssteigerung um 100 %..."

    Bzgl. der Stirnfläche sind etwa 50% korrekt. Bzgl. der Masse sind es allerdings nicht 100%, sondern nur etwa 83%.

    In der Physik gibt es übrigens keine Einheit für das Gewicht, sondern nur für die Masse (kg) und die Gewichtskraft (N), die von der Gravitation abhängt. Mit Gewicht ist zwar umgangssprachlich meist die Masse gemeint, oft aber auch die Gewichtskraft. Daher sollte man diesen mehrdeutigen Begriff in technischem/physialischem Zusammenhang (ver-)meiden.

    Nix für ungut!

    Was gut aussieht muß nicht bequem an der Hand sein.

    Da hast wohl Recht. Aber die Umarex-SAA-Griffschalen sind derart glatt, dass eine Hornstruktur diesbezüglich sicherlich von Vorteil wäre.

    Eine ähnliche Struktur wie Horn haben übrigens auch meine 1911er Holzgriffschalen mit eingeschnitzten Ornamenten. Und selbst die sind mir noch zu glatt, so dass ich mittlerweile die schlichten, aber griffigeren schwarzen Seriengriffschalen wieder drangeschraubt habe. Hornstruktur ist also für mich keineswegs zu viel des Guten, sondern eher noch zu wenig. Ich trau' mich halt nur nicht ran.

    das ding ist mal cool... aber ne sauarbeit.. 100 euro ist ok.
    aus welcher zeit und gegend ist das?
    gruß eedwin

    Ich weiß nicht, ob das Teil einem historischen Vorbild nachempfunden ist, aber es würde stilistisch meines Erachtens durchaus in die Anfangszeit der Winchester passen.

    Zum Preisvergleich:
    Mein sehr solides und gut verarbeitetes Buscadero-Holster für den Colt SAA mit etwa 18 Patronenschlaufen bekommt man bei Amazon für knapp 70 €.

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    Sowohl die Waffe, als auch die Hülsen sitzen darin fest, aber nicht ZU fest.

    PS: Es wird bei dem Midway-Gurt nicht bei den etwa 100 € bleiben. Bei Lieferung nach Europa fallen oft noch 30 € oder mehr für den Versand an. Für mein Luger-P08-Holster "durfte" ich sogar beim Paketboten noch fast 40 € für den Zoll bezahlen!