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    Abend,
    da ich bald mit etwas Glück eine ältere Röhm RG 77 bekomme, dessen Brünierung aber schon sehr gelitten hat, dachte ich mir, das man diese eventuell wieder erneuern kann. Wie macht man selbst eine Brünierung? Oder kann man es bei dem Büchsenmacher machen lassen?Das würde mich sehr interessieren. :)

    Habe schon einmal ein gutes Video gefunden. Aber gibt es noch mehr zu beachten, um "noch besser, oder gründlicher" zu brünieren? Wie sollte ich die Röhm RG 77 von den erbärmlichen Resten der alten Brünierung befreien?

    Essig:
    https://www.youtube.com/watch?v=qmQdDz_oM90

    Kalt:
    https://www.youtube.com/watch?v=FXl_9Bf1sJk

    Rapsöl:
    https://www.youtube.com/watch?v=6jPmbGhymbE

    Hier sieht man, wie ich die letzten Anpassungen an der fertig gepfeilten Leiste vorgenommen habe. Das gleiche habe ich natürlich auch mit all den anderen gemacht.


    Die ersten geklebten Leisten. Das hält schon gute 5 Minuten nach dem einkleben vorbildlich. Ich habe die Bodenplatte und die Leisten zuvor mit Schleifpapier angerauht, damit der Leim seine ganze Klebekraft entfalten kann.


    Nun fehlte nur noch eine kleine Leiste, die ich noch ein wenig zurecht pfeilen musste, damit sie optimal sitzt.


    Nachdem ich dies getan habe, waren die Unterteilungen fertig.


    Auf diesem Bild erkennt man wunderbar, wie genau ich gemessen habe. Ich kann maximal 4 Ratterpatronen übereinander legen und liege dann exakt gleich mit der Nut auf einer Höhe. Der Deckel lässt sich auch noch ohne Probleme hinein schieben.

    Im Gegenteil. Das Holz hatte die erste Schicht der Lasur gut aufgesaugt. Die zweite hingegen trotz anschleifen nahezu überhaupt nicht. Hätte ich vorher gewusst, wie billig im Obi die Sperrholzplatten mit dem Buche Muster sind, hätte ich mir von Anfang an eine komplett selber gebaut. Dann wäre ich schon lange fertig. :)

    Gestern habe ich die Kiste mit einem geliehenen Schwingschleifer ein weiteres mal geschliffen. Denn ich will kein Risiko reingehen. Der Leim und der Boden, sowie die Zwischenböden sollen Bombenfest sitzen. Zudem ist die Lasur durch das vorherige Anpassen hier und da deutlich verschlissen und teilweise sogar fast abgerieben worden.
    Den Boden habe ich gestern mit reichlich Leim eingesetzt. Heute sitzt er Bombenfest. Gestern habe ich auch mit einer Pfeile die Unterteilungen passgenau gepfeilt.


    Dadurch, das ich den Boden eingesetzt und geleimt habe, hat sich über Nacht durch das Anziehen das Maß geändert. Somit kann ich die am Vortag gepfeilten Unterteilungen ein weiteres mal pfeilen, damit diese wieder passen.


    Hier sieht man den Leimstreifen, den ich entfernen muss, bevor ich mich an den letzten Anstrich wagen kann.


    Als ich heute die Leisten einsetzen wollte, traf mich der Schlag. Die Bodenplatte hatte sich durch die Lasur total verzogen und stand enorm unter Spannung. Ich versuchte, die Bodenplatte durch druck entgegen der Wölbung wieder zu richten, vergeblich. Ich versuchte die Bodenplatte durch stundenlanges beschweren wieder zu richten, vergeblich. Zum Schluss versuchte ich sogar, die Bodenplatte durch heißen Wasserdampf und sogar direkten Kontakt mit heißem Wasser wieder zu richten, wieder vergeblich. Somit zog ich die unangenehme Konsequenz und riss die Bodenplatte heraus. Nun, so einfach, wie sich das ganze liest, war es leider nicht. Ich weiß nicht, was das für ein Material war, aber damit hätte man wirklich schon Ladeflächen für Hänger bauen können. Die Bodenplatte wollte zum verrecken nicht raus. Nach etwa einer Stunde hatte ich es endlich geschafft.


    Hier sieht man die Vorbereitungen zum entfernen der Bodenplatte.


    Der Signalmunitionskasten ohne Bodenplatte.


    Die neue Sperrholzplatte mit Buchemuster ist 6mm stark und passt hervorragend zu dem anderen Holz der Kiste. Ich habe mich bewusst für die doppelte dicke des alten Bodens entschieden, um die Nut, in der er sich befand, zu überdecken und um die Kiste um einiges stabiler zu machen. Auf den 2 Bildern seht ihr die langsame Anpassung durch fast 3 stündiges schleifen. Mittlerweile sitzt die Bodenplatte hervorragend. Mit einem leichten Druck und einem quietschen lässt sie sich in Position schieben.


    Der Schleifstaub. Diese Menge an Schleifstaub ist nur durch das Schleifen der Ränder der Platte entstanden. Ihr könnt euch somit vorstellen, was das für eine Arbeit war.


    Die Bodenplatte sitzt in dem Signalmuinitionskasten. Doch bevor ich sie einkleben kann, habe ich noch eine andere Aufgabe zu erledigen.


    Nämlich diesen bei den Anpassungen entstandenen Riss zu kleben und über Nacht in der Zwinge trocknen zu lassen.

    Ich bin unglaublich froh, das ich die Leisten 1mm länger habe sagen lassen, als ich gemessen hatte. Durch das vorherige Schleifen ist der Signalmunitionskasten auf der ganzen Länge etwa einen halben Millimeter schief geworden. Am einen Ende gehen die Leisten schon mit einem leichten Druck hinein, am anderen muss ich noch etwa einen halben Millimeter von der Leiste wegschleifen. Aber damit man sich im Ansatz den fertigen Kasten vorstellen kann, habe ich hier mal ein spontanes Foto hochgeladen.

    So, hier ein kleiner Einblick in die Rechnungen, in denen ich die genauen Maße ausführlich errechnet habe. Heute geht es nämlich in den Obi. Somit kann ich nach mehrfacher Kontrolle davon ausgehen, das keine Fehler passieren werden. Ich habe den Rechenweg so ausführlich gemacht, um später alles nochmal nachvollziehen zu können. Abgesehen davon habe ich auf jede Länge 1mm drauf gerechnet, um mich möglichst exakt auf das richtige Maß hinarbeiten zu können. Der Kleber soll ja schließlich Bombenfest halten.
    Die dicke der Holzplatte ist nicht 20mm, sondern 15mm. ;^)

    Das ist ja mal ein super Bericht. Tolle Idee u. tolle Ausführung!
    Darf man fragen, wieviel der Kasten Dich gekostet hat? Interessant wäre auch eine Aufstellung der Gesamtkosten für Material, wenn Du mit dem Projekt fertig bist.

    Habe auch des öfteren schonmal drüber nachgedacht, eine Munitionskiste zu nutzen. Aktuell lege ich die ganzen Packungen allerdings in große Schuhkartons oder einfach in den Schrank. Habe für meine Zwecke extra 2 Schubfächer und ein großes Fach reserviert. Finde es irgendwie schöner, die Pyros direkt aus der Originalschachtel zu entnehmen, habe da auch ein besseres Gefühl in Sachen Lagerung (Temperatur, Luftfeuchtigkeit...), wenn sie nochmal geschützt sind durch die Verpackung. Kurz vor Silvester fülle ich dann immer alles nochmal portionsgerecht in Tüten um, damit ich alles schnell parat habe. Ich nehme an, Du willst die Patronen u. Pyros in dem Baukasten gazjährig aufbewahren?

    Man kann auch ganz einfache Dachlatten oder vergleichbare Leisten nehmen und von einem Tischler eine Nut hinein fräsen lassen. Zudem kann man dan die Nut exakt vermessen und sich im Baumarkt eine Platte mit entsprechender Dicke zurechtsägen lassen und diese dann langsam mit Schleifpapier bearbeiten, bis sie sich gut einschieben lässt. Oder man macht es sich einfach und nimmt eine Platte, die genau die Maße der Grundkonstruktion hat und macht Schaniere dran. Dann am Ende noch ein kleiner Riegel.
    Ich baue die Kiste sowohl zur Lagerung, als auch zur Nutzung an Silvester. Ich stelle die Kiste dann auf einen Alu Tisch und mache eine kleine LED Klemmleuchte dran. Dann kann ich in Ruhe auswählen, was ich schießen möchte.