Beiträge von Garuda

    21-25

    In LGR_21 ist der bereits erwähnte Raststift zu sehen.
    Sollte der Stift oder die Feder doch mal verloren gehen, ist das auch kein Beinbruch und tut der Funktion des LGR keinen Abbruch.
    Die Ladeklappe bleibt dann halt nicht mehr selbstständig offen stehen.

    Der Schlaghebel ist ebenfalls mittels Stift und E-Ringen montiert und kann wie die Ladeklappe entfernt werden (LGR_22 - LGR_24).
    Hierzu sollte der Abzug aber vorher gespannt werden, damit der Schlaghebel unbelastet ist.
    Den Abzug kann man übrigens auch ohne den Spannhebel des Gewehrs spannen: Einfach das Spannstück (LGR_13) gegen den
    Federdruck in Richtung Abzug schieben, bis es einrastet und der Abzug gespannt ist.

    Jetzt ist auch die 2. Schraube des Schlaghebelgehäuses zugänglich (LGR_25).

    16-20

    Die Ladeklappe ist mittels eines Stiftes gelagert. Der Stift ist mit 2 E-Ringen gesichert.
    Welchen von beiden man entfernt ist egal.
    Nach Entfernen des Stiftes kann die Ladeklappe abgenommen werden.
    Vorsicht: Ein kleiner Kunststoff Raststift mit einer darunter liegenden kleinen Feder (LGR_21) liegt jetzt frei und kann verloren gehen!
    LGR_19, LGR_20: Die beiden Dichtungen der Ladeklappe sind identisch.
    Eine Seite der Dichtung ist rund, die andere Seite abgeflacht. Die Dichtungen werden mit der flachen Seite in die Nut eingesetzt.
    Wem die rund 7 Euro pro Dichtung zu teuer sind, kann aus einem O-Ring Sortiment zwei Dichtungen 6x2.5mm nehmen und
    mit Schleifpapier einseitig etwa 1/3 der Dicke abtragen. Funktioniert einwandfrei. Es läßt sich leichter schleifen, wenn man
    die Dichtung mittels Kältespray kühlt.
    Noch besser: Den O-Ring auf eine glatte Unterlage legen und dann einen Knubbel 2-Komponenten Knetmasse draufdrücken.
    Die Masse aushärten lassen. Jetzt Knetmasse und O-Ring gleichzeitig z.B. auf einem Bogen Schleifpapier auf Glasplatte abschleifen.
    Der Ring wird dabei von der harten Knetmasse perfekt in Form gehalten und der Abtrag wird sehr gleichmäßig.
    Ja, ich weiß: Viel Aufwand für billige Dichtungen. Aber:
    1) Hätte ich ein paar Tage auf die Lieferung warten müssen
    2) Macht es mir manchmal Spaß zu probieren, ob ich es nicht doch selber hin bekomme. :thumbup:

    und die nächsten 5

    Hier ein Blick auf das Ventil unter dem noch montierten Schlaghebelgehäuse.
    Auf der Abzugsseite besitzt der Schlaghebel eine Justierschraube mit 6-kant Kopf. (LGR_12)
    Die Schraube wird durch das Lagergehäuse gegen Verdrehen geschützt.
    Zieht man das Blech, in das die Schraube eingedreht ist, gegen den Federdruck des
    Schlaghebels zurück, läßt sich die Schraube einstellen.
    Leider habe ich keine Informationen, welches die richtige Einstellung ist.
    Ich denke, daß die Schraube das Spiel des Schlaghebels einstellt und deshalb habe ich sie
    so justiert, daß sie den Schlaghebel gerade eben berührt, ohne in zu verklemmen (LGR_13).

    Hallo!

    Hier wie angekündigt, kleinere Versionen der Bilder.

    In Originalgröße wie gesagt unter http://lme.homedns.org/walther_lgr
    Die Seite hat jetzt auch Thumbnails.

    Lothar

    Das Ausschäften des LGR ist recht easy:
    Utility-Schiene ab (fehlt bei meinem LGR - deshalb auch nicht auf dem Foto).
    Edit: Habe gerade in einem anderen Thread auf einem Foto gesehen, dass die Schiene ein Loch für die Schraube hat. Also: Abbau der Schiene ist nicht nötig.
    Darunter ist eine Schraube mit Unterlegscheibe.
    Der Abzugsbügel ist mit 2 Schrauben befestigt.
    Unter dem Abzugsbügel befindet sich eine Metallplatte mit Ausschnitt für Abzug und dessen Einstellungen.
    Nach dem Lösen dieser 3 Schrauben fällt das System aus dem Schaft.
    Vorsicht: Das Abzugszüngel ist empfindlich und kann abbrechen - besser abschrauben.

    Hallo Bloodygood,

    ja klar können die Fotos in's Lexikon.
    Habe die Rechte an den Bildern bereits an das Forum abgetreten ;)

    Eine Übersichtsseite werde ich heute abend machen und evtl. auch verkleinerte Versionen
    hier posten. Mal sehen wie's zeitlich ist.

    Dem Traffic auf meinem Server zufolge gibt es doch reichlich Bedarf an Bildern.
    Danke für Euer Interesse!

    Lothar

    Danke für den Hinweis. Die Programme kenne ich.

    Da es aber um Details geht, wollte ich explizit die volle Auflösung beibehalten.
    Ist sicherlich nicht bei JEDEM Foto nötig, bei manchen aber schon ganz hilfreich.
    Natürlich kann ich zusätzlich verkleinerte Versionen hier posten und z.B. auch
    eine Thumbnail-Übersicht erstellen.

    Mal sehen, ob ich heute abend etwas Zeit habe.

    Lothar

    Hallo zusammen,

    da in letzter Zeit das Walther LGR ein Thema hier in der Bastelecke ist, habe ich mal
    ein paar Detailfotos vom Innenleben meines LGR angefertigt.

    Da die Fotos eine recht hohe Auflösung haben, sind sie (in Absprache mit dem Moderator
    dieses Bereiches) einstweilig auf meinem privaten Server untergebracht.
    Die Upstream Bandbreite ist sehr begrenzt - ich bitte dafür um Nachsicht.

    Evtl. finden wir mittelfristig eine bessere Möglichkeit, die Bilder bereit zu stellen.
    Der neue Link wird dann hier veröffentlicht werden.

    Update: Kleine Versionen der Bilder weiter unten im Thread.

    Hier der Link:
    http://lme.homedns.org/walther_lgr

    Enjoy!

    Lothar

    Ich würde auch nur polieren.
    Ist nicht sooo schwer.

    Die Reste der alten Brünierung lassen sich bequem mit Essigessenz (habe ich das richtig in Erinnerung?)
    entfernen. Dann je nach Rostbefall überschleifen. Immer feiner und schließlich mit 1000er Körunung oder
    000er Stahlwolle und einer guten Polierpaste polieren.
    Ballistol drauf - fertig.
    Du mußt Dir halt bewußt sein, daß die Oberfläche empfinglich für Rost ist.
    Regelmäßig ausschäften und ölen sind Pflicht!

    Lothar

    Bloodygood,

    ich nehme an, diese Seite kennst Du:
    http://anotherairgunblog.blogspot.de/2011/04/haenel…own-part-2.html
    Bei Bild 13-15 wird auf den Bolzen eingegangen.
    Die dort erwähnte Halteschraube dürfte aber zu klein sein, um mit einem spitzen Gegenstand
    den Bolzen zu lockern. Außerden besteht die Gefahr, daß man das Gewinde dabei verletzt.

    Den Bolzen anbohren wird nicht gehen - der dürfte gehärtet sein.

    Aber: Frag' mal in einer größeren Schlosserei in der Nähe nach: Manche von denen haben ein
    Erodiergerät, um abgebrochene Gewindebohrer "auszufunken"..
    Das könnte für einen Obulus in die Kaffeekasse gehen.
    Problem dabei: Die Geräte sehen typischerweise aus wie Standbohrmaschinen.
    Die Länge des Gewehrsystems könnte Schwierigkeiten verursachen.
    Der Bolzen wird dabei mittels Strom aufgebohrt und die übirg bleibende dünne
    Hülse kann man dann entfernen. Funktioniert auch bei gehärtetem Stahl.

    Lothar

    Schwierig.

    Statt des Ballistols hätte ich eher Caramba oder WD40 genommen. Gerade letzteres löst Rost meiner Erfahrung nach recht gut.

    Willst Du den Bolzen noch verwenden? Ansonsten kannst Du mal versuchen, mit einem Elektroschweißgerät und einer
    dicken Elektrode einmal oben auf den Bolzen zu 'tupfen'..
    Die Elektrode verschweißt scih dann punktuell mit dem Bolzen und Du kannst ihn evtl. damit heraus ziehen.
    Hat bei einem ähnlichen Fall bei mir mal prima funktioniert.
    Natürlich vorher sicher stellen, daß kein Öl mehr im Spiel ist! Sonst könnte der Bolzen schneller heraus kommen, als Dir lieb ist. :D

    Lothar

    Hmmm, doppelseitiges Klebeband habe ich gar nicht erst probiert.
    Muss mal einen Test machen.

    Die Nut in der Ladeklappe ist etwa hlab so tief, wie breit.
    D.h. die dickste Stelle des O-Rings liegt etwa auf Höhe der Kante.
    Bei meinem LGR hielt der Ring deshalb nicht und fiel immer wieder raus.
    Außerdem stand er zu weit vor und die Klappe ließ sich nur mit SEHR VIEL Kraft schließen.
    Mit einem O-Ring 6x2.3 mag das gehen, dann liegt er aber nicht außen an der Nut an.
    Ich müsste mal messen, ob meine China-6x2.5 Ringe wirklich 2.5mm dick sind.

    Nee, die modifizierten O-Ringe sind für die Ladeklappe.

    Hatte auch kurz überlegt, die auf der Drehmaschine abzuschleifen, mich aber dann dagegen entschieden.
    Das Problem ist das Spannen: Das Teil ist sehr klein und mit normalen Mitteln nicht zu befestigen. Was
    vielleicht ginge, wäre das Eingiessen in Wood-Metall und dann tiefkühlen, damit das Gummi hart wird.
    Aber das war mir echt zuviel Aufwand.
    Mit einem feinen, frisch abhezogenen Schleifstein geht das aber auch sehr gut freihand.

    Die Dichtung für das Ventil hat wohl eine Sonderform.
    Hatte das Teil schonmal kurz raus,. Ich werde mir das morgen oder so nochmal näher anschauen.
    Außerdem muß ich den Ventilsitz auch noch überarbeiten (entgraten, polieren).
    Eine speziell geformte Dichtung darf auch mal 16 Euro kosten.

    Hallo Schnurbel,

    ich denke, ich werde die Dichtungen trotzdem mit dauerelastischen Kleber einkleben.

    Ein O-Ring dichtet nur dann sauber ab, wenn die Auflageflächen sauber anliegen.
    Bei der abgeschliffenen Rückseite ist das garantiert nicht der Fall. Hier kommt dann
    der Kleber in's Spiel.
    In der Praxis wird das (insbesondere bei den Ladeklappendichtungen) keinen allzu
    großen Unterschied machen, aber ich bin in solchen Dingen pingelig.
    Zu wissen, daß ich es mit wenig Aufwand hätte besser machen können und es doch nicht getan zu haben, ist ein no-go.

    Bloodygood:
    Der selbe Anbieter hat auch öfter Dichtungssätze für Walther Waffen im Programm und wird an anderer Stelle hier im
    Forum sehr gelobt. Wird sicher eine klasse Doku sein, die Du da bekommst.
    Sollte der Anbieter aber Teile davon selbst verfasst haben, wäre eine Veröffentlichung hier nicht korrekt. Auch wenn's schade ist.
    Aber zu DEM Preis kann sich jeder Interessierte die Unterlagen auch kaufen, denke ich.

    Bloodygood:
    Danke für das Angebot! An der Anleitung wäre ich auch SEHR interessiert!

    Schnurbel:
    Jetz wo Du's geschrieben hast, erinnere ich mich auch, irgenwo mal etwas von einem Gegendruck
    auf den letzten 7-8cm gelesen zu haben. War das hier im Forum? Weiss nicht mehr.
    Habe eben mal gemessen und bei meinem LGR sind das etwa 5 cm, wo der Gegendruck beginnt.
    Ich werde also nochmal vorsichtig die Einstellung des Exzenters verändern.
    Leider muß man dazu jedes Mal den hinteren Teil des Systems demontieren. Aber was soll's!

    Habe übrigens ein wenig experimentiert, was die Dichtungen angeht:
    Bei meinem LGR sind Ventildichtung und die beiden Dichtungen der Ladeklappe hinüber.
    Beim Reinigen der Sitze für die Ladeklappendichtungen dache ich mir: "Da müsste doch..."
    Ja, tatsächlich: Aus einem O-Ring Sortiment zwei Ringe mit den Maßen 6x2.5 auf der einen
    Seite etwa 1/3 abgeschliffen, passen perfekt in die Sitze und schließen dicht ab.
    Werde sie nachher mal verkleben und schauen, wie sie sich bei Benutzung bewähren.
    Dann fehlt mir noch die Ventildichtung. Die werde ich aber wohl leider aufgrund ihrer
    speziellen Form als Ersatzteil kaufen müssen - aber wer weiss...

    Vielen Dank erstmal für die Hilfe!

    Lothar

    Hallo!

    Beim Walther Luftgewehr "LGR" gibt es hinten am System einen Exzenterbolzen, der das
    Lager der Spannstange bildet und letztendlich auch die Andruckstärke des Kolbens im gespannten Zustand und
    damit auch in gewissem Maße den Druck der komprimierten Luft bestimmt.

    Dieser Exzenterbolzen (Teil 36 in der Explosionszeichnung) kann in einem Bereich von ca 180° verstellt
    werden und wird durch eine Verzahnung mit dem Systemgehäuse arretiert.

    Beim Zerlegen des Luftgewehrs befand sich dieser Bolzen in etwa in der mittleren Stellung.
    So habe ich ihn jetzt auch wieder eingestellt.

    Aber ich wüsste doch gerne, nie man diese Einstellung richtig vornimmt,.

    Weii da jemand bescheid?

    Danke!

    Lothar

    Nachtmahr,

    ich glaube genau das ist der Punkt.

    Die Verwendung selbst hergestellter Kolbendichtungen müsste legal im Sinne des WaffG sein.
    Sinn der einschlägigen Paragrafen des WaffG ist es letztendlich, die Leistung einer freien
    Waffe auf einen Maximalwert von 7,5 Joule zu begrenzen, um die von einer solchen Waffe
    ausgehende Gefahr zu beschränken.
    Eine signifikante Leistungssteigerung durch die Modifikation der Kolbendichtung ist aber
    nicht möglich - anders als z.B. bei der Feder.

    Da Dichtungen (anders als z.B. Schalldämpfer) im Gesetz nicht explizit erwähnt werden,
    gibt es hier einen gewissen Ermessensspielraum, der im Sinne des Gesetztes auszulegen ist.