Beiträge von Waldmops

    Lieber Herr Ritter,
    Leider bin ich beruflich etwas eingebunden und kann mir auch nicht denken, dass sie Sonderangebote gerne zurück nehmen. Der Preis tut ohnehin niemandem weh und ich überlege gerade, ob ich das Glas nicht lieber meinem Neffen schenken sollte.

    Was die Stichproben angeht:
    Ich finde es gut, dass sie ihren guten Ruf verteidigen und Stellung beziehen.
    Das zeigt, dass sie sich mit ihren Produkten auseinandersetzen und sich für ihre Kunden interessieren.
    Ich habe in meinem Bericht ja auch bewusst darauf verzichtet, Rückschlüsse über ihre anderen Produkte an zu stellen.
    Allerdings stimmt es mich nicht fröhlich, wenn meine Fähigkeiten in so primitiven Belangen veralbert werden.

    Deshalb möchte ich folgendes anfügen.
    -Der Dämmerungswert ist die Dämmerungszahl. Diese Größe ist rein theoretisch und basiert nicht auf Messungen. Die Qualität der Optik ist also mit der Dämmerungszahl nicht beschreibbar.
    Sollte tatsächlich so etwas wie ein praktischer Dämmerungswert existieren, würde mich interessieren, wie man ihn bestimmt.

    -Coated ist ein schönes Wort, aber es sagt nur aus, dass da irgendetwas auf der Linsenoberfläche drauf ist. Wenn man es genau wissen will, ist es sogar nur eine Übersetzung von Linsenvergütung, die der gute Herr Zeiss erfunden hat und im zweiten Weltkrieg von Engländern übernommen wurde. Im übrigen ist es sehr aufwendig einen Plasmatopf anzuwerfen und am laufen zu halten, die Rechnungen dafür sind haarstreubend. Was auch den Preis von tatsächlich vergüteten Linsen erklärt.
    Hingegen ist es sehr günstig irgendetwas darauf zu dampfen. Die Lichtdurchlässigkeit lässt in meinem Augen klar auf letzteres schließen.
    Ich als Physiker habe das natürlich sofort erkannt. Kleiner Scherz, nichts für ungut!

    -Was die Vergrößerung angeht:
    Ich habe die Projektion auf eine Rasterplatte mit dem gleichen Abbild ohne Zielfernrohr verglichen. Ich mache das eigentlich immer so, aber vielleicht hat mein System ja auch einen Fehler. Ich meine, für so grobe Werte müsste das reichen. Wie sieht denn Ihr Verfahren aus?

    -Paralaxe meint die Parallaxe. Das heißt im Grunde nichts weiter als Abweichung, aber mir ist die besondere Benutzung des Wortes hier im Forum schon aufgefallen. Wenn das die Bedeutung im folgendem sein soll, könnten wir doch eher vom parallaktischen Winkel sprechen.

    -Wie Sie meinem Fazit entnehmen können, ist der ausschlaggebende Punkt ohnhin das Wandern des Absehens mit dem Blickwinkel.
    Ich habe mich gefragt, warum das so ist und bin drauf gekommen, dass irgendeine semikonvexe Linse, wahrscheinlich die äußere im Okular, eine zu hohe Mittendicke besitzt um den Kontrast nach oben zu treiben. Es hat schon einen Grund, warum viele Gläser eine kleinere Apertur am Okular besitzen, als dieses. Ich bin sicher ihr Hersteller kann auch andere Abstimmungen liefern.


    Ich hoffe, wir können im weiteren Dialog sachlich bleiben, und auf persönliche Anspielungen verzichten, immerhin soll das ganze ja eine Bereicherung für den Leser darstellen.

    Der Test ist wie folgt gegliedert:

    Äußere Verarbeitung
    Höhen und Seitenverstellung
    Lichtdurchlässigfkeit
    Vergrößerung
    Absehen
    Fazit

    Nicht bewertet werden:

    Design
    Gewicht
    Prellschlagfestigkeit
    Montage

    Äußere Verarbeitung:
    +Es gibt nette Bikiniabdeckungen dazu
    +Schraubenabdeckungen aus Metall
    -Das Glas ist unnötig groß, ohne Leistung daraus zu erbringen.
    -Der Gummiring ist nicht am Okular befestigt und
    -Es scheint eine Art Lack auf dem Aluminum-Stahl zu sein und keine Oberflächenbehandlung.

    Höhen und Seitenverstellung:
    -Arbeitet gut. Der Klickwert auf 10m liegt wirklich bei ungefähr 1mm.

    Lichtdurchlässigkeit:
    -Das Glas hat einen Objektivdurchmesser von 50mm und kann bei 3-6 Facher Vergrößerung ungefähr so viel Licht transportieren wie mein Auge mit 3mm Öffnung. Ist zum beleuchteten Scheibenschießen ausreichend.
    -Ab ca. x7 Vergrößerung gehen Kontrast, Farbwiedergabe und Helligkeit zum Teufel. Da ist man mit Kimme und Korn bei Dämmerung noch besser aufgehoben.
    -Bin mir nicht sicher, ob die Beschichtung der Linsen überhaupt eine optisch aktive Schicht ist, oder nur ein wenig violettes Licht reflektiert. Denke mal nicht, dass es sich dabei um ein Plasmaverfahren handelte.

    Vergrößerung:
    -Bis x4 ist alles bestens
    x6 ist in Wirklichkeit x5.1
    x12 ist in Wirklichkeit x8.4
    Abweichungen habe ich bei dem Preis erwartet, aber das ist eine Frechheit. Ich möchte garnicht wissen, wie das mit x20 Gläsern aussieht.

    Absehen:
    +schön geformt und klar umrissen
    -Kann man ab x7 Vergrößerung vergessen. Der Schärfenunterschied von Abbildung und Absehen wird durch die Optik nicht mehr kompensiert.
    -Das Absehen springt bei minimalen Veränderungen des Blickwinkels bis 3cm auf einer Scheibe in 10m Entfernung. Also völlig untauglich für Sportschützen und Jäger.
    -Der Leuchtpunkt hat selbst noch mal einen Projektionsfehler und ist größer als der Absehen 4 Punkt. Sonst könnte man damit ja die Mittelachse finden, kann man aber nicht.

    Fazit:
    Zur Jagd eignet sich dieses Zielfernrohr nur bei Kitzen(Reh-Babys), wenn man sie damit bewustlos schlägt. Schwer genug ist die Optik ja.
    Sportschützen können damit ebenfalls nichts anfangen. Der Treffer hängt viel zu stark vom Blickwinkel in das Okular ab.
    Für Menschen, die gerne im Garten auf Dosen schießen, könnte es einen Gewinn darstellen, aber nur bis x6 Vergrößerung.

    Ich werde mal nachfragen, ob ich mein Geld wieder bekomme. Immerhin stellt die fehlende Vergrößerung eine Vertragsverletzung da.

    Mit sportlichen Grüßen
    euer Waldmops


    PS: Wer mehr Bilder sehen möchte, kann sich auch den Test des
    Ritter Optik 3.5-10x50 IR Leuchtabsehen
    durchlesen. Die Gläser sind im selben Design gehalten.

    Der Test ist wie folgt gegliedert:

    Äußere Verarbeitung
    Höhen und Seitenverstellung
    Lichtdurchlässigfkeit
    Vergrößerung
    Absehen
    Fazit

    Nicht bewertet werden:

    Design
    Gewicht
    Prellschlagfestigkeit
    Montage

    Äußere Verarbeitung:
    +Es gibt nette Bikiniabdeckungen dazu
    +Schraubenabdeckungen aus Metall
    -Das Glas ist unnötig groß, ohne Leistung daraus zu erbringen.
    -Der Gummiring ist nicht am Okular befestigt
    -Es scheint eine Art Lack auf dem Aluminum-Stahl zu sein und keine Oberflächenbehandlung.

    Höhen und Seitenverstellung:
    -Arbeitet gut. Der Klickwert auf 10m liegt wirklich bei ungefähr 1mm.

    Lichtdurchlässigkeit:
    -Das Glas hat einen Objektivdurchmesser von 50mm und kann bei 3-6 Facher Vergrößerung ungefähr so viel Licht transportieren wie mein Auge mit 3mm Öffnung. Ist zum beleuchteten Scheibenschießen ausreichend.
    -Ab ca. x7 Vergrößerung gehen Kontrast, Farbwiedergabe und Helligkeit zum Teufel. Da ist man mit Kimme und Korn bei Dämmerung noch besser aufgehoben.
    -Bin mir nicht sicher, ob die Beschichtung der Linsen überhaupt eine optisch aktive Schicht ist, oder nur ein wenig violettes Licht reflektiert. Denke mal nicht, dass es sich dabei um ein Plasmaverfahren handelte.

    Vergrößerung:
    Bis x4 ist alles bestens
    x6 ist in Wirklichkeit x5.1
    x12 ist in Wirklichkeit x8.4
    Abweichungen habe ich bei dem Preis erwartet, aber das ist eine Frechheit. Ich möchte garnicht wissen, wie das mit x20 Gläsern aussieht.

    Absehen:
    +schön geformt und klar umrissen
    -Kann man ab x7 Vergrößerung vergessen. Der Schärfenunterschied von Abbildung und Absehen wird durch die Optik nicht mehr kompensiert.
    -Das Absehen springt bei minimalen Veränderungen des Blickwinkels bis 3cm auf einer Scheibe in 10m Entfernung. Also völlig untauglich für Sportschützen und Jäger.
    -Der Leuchtpunkt hat selbst noch mal einen Projektionsfehler und ist größer als der Absehen 4 Punkt. Sonst könnte man damit ja die Mittelachse finden, kann man aber nicht.

    Fazit:
    Zur Jagd eignet sich dieses Zielfernrohr nur bei Kitzen(Reh-Babys), wenn man sie damit bewustlos schlägt. Schwer genug ist die Optik ja.

    Sportschützen können damit ebenfalls nichts anfangen. Der Treffer hängt viel zu stark vom Blickwinkel in das Okular ab.

    Für Menschen, die gerne im Garten auf Dosen schießen, könnte es einen Gewinn darstellen, aber nur bis x6 Vergrößerung.

    Ich werde mal nachfragen, ob ich mein Geld wieder bekomme. Immerhin stellt die fehlende Vergrößerung eine Vertragsverletzung da.

    Mit sportlichen Grüßen
    euer Waldmops

    Ja, da hast Du sicher recht, aber es würde vielleicht einigen Lesern, die sich hier über Produkte informieren wollen, weiter helfen.

    Möglicher weise kommen dann noch mehr Menschen auf die Idee, die Teile direkt aus China zu beziehen wie der deutsche Vertreiber meines Vertrauens das bereits tut.

    Ich lese seit einiger Zeit in diesem Forum, da ich öfter mal zur Entspannung Luftgewehr schieße und wollte mich jetzt mal anmelden.

    Dabei fiel mir auf, dass sich hier viele Benutzer über die Qualität von billigen Zielfernrohren erkundigen.
    Das hat mich interessiert, zumal ich mir nicht vorstellen kann, wie man für einen Verkaufspreis von unter 400€ überhaupt eine Zielfernrohr auf den Markt bringen kann, immerhin sind viele Arbeitsgänge und hochqualifiziertes Personal dafür notwendig.
    Ich bin Physiker und kann mir gut vorstellen, wie lange es dauert, um eine passende Beschichtung für eine derart beanspruchte Linse zu entwickeln, oder eine Fräse zu warten, die mit so geringen Toleranzen arbeitet.

    Deswegen habe ich mal versucht die Herkunft dieser billigen Zielfernrohre auf zu klären und bin bei eigentlich allen Marken, die hier besprochen werden, in China gelandet.

    Zum beispiel Bushnell:
    http://translate.googleusercontent.com/translate_c?hl…Scd_XPc3ION0RUA

    650 RMB sind ungefähr 64€.
    In Deutschland darf man dafür ca. 230€ ausgeben (danke EU) und in den USA ca. 75€.
    Ich glaube tatsächlich, das es sich hier um ein Original handelt.
    Denn ich bin mir ziemlich sicher, dass man diese Optik nicht in den USA für so wenig Geld produzieren kann. Die tatsächlichen Produktionskosten würde ich etwa bei 30% des chinesischen Preies ansiedeln, denn Staat, Hersteller, Vertrieb, Logistik und Verkäufer wollen ja auch einen Gewinn erzielen. Dazu kommen noch die Laufenden Kosten für Service, Enwicklung etc.

    Ich bezahle also 230€ für ein Produkt, das maximal 21€ in der Herstellung kostet.
    Es muss ja nicht schlecht sein, weil es aus China kommt, aber diese Art des Handels scheint mir sehr fragwürdig, besonders auf europäischer Seite.

    Falls ihr mal auf die chinesischen Originale der hier oft besprochenen Firmen stoßt.
    Postet doch einfach den Link, das würde die ganze Geschichte etwas transparenter für alle Leser machen.

    Meistens wird ja nur noch ein anderes Logo drauf gedruckt und unter anderem Namen verkauft.