Beiträge von hayatepilot

    santer.andreas

    Man muss in dem Experiment eigentlich die Geschwindigkeit des Kugelfangs (maximale Geschwindigkeit) bestimmen. Da das aber sehr schwierig ist, misst man die Höhenzunahme und rechnet dann daraus mit Hilfe der Energieerhaltung die Geschwindigkeit des Kugelfangs aus.

    Um die Höhe dh herauszufinden, kann man sie direkt ablesen (funktioniert erst richtig gut bei grossen ausschlägen) oder man kann den Winkel messen und dann über den Sinus des Winkels dh berechnen, oder wie ich es gemacht habe, man misst die Horizontale Auslenkung und berechnet die Höhe dann mit Hilfe des Satzes von Pythagoras (a^2+b^2=c^2).

    Da die Höhenänderung und der Winkel sehr klein sind (weniger als 1mm, hängt stark von der Masse des Kugelfangs ab) ist deren genaue Messung sehr schwierig. Die Horizontale Auslenkung betrug bei mir etwa 3-10 cm, also relativ leicht zu messen.

    Gruss Sven

    santer.andreas

    Es spielt keine Rolle aus was der Kugelfang besteht, solange das Diabolo drin stecken bleibt.
    Die Formel, die ich angegeben habe berücksichtigt die Deformationsenergie.

    Zitat aus Wikipedia:

    Zitat

    Beim vollkommen unelastischen Stoß wird der maximal mögliche Anteil der kinetischen Energie in innere Energie (Wärme) umgewandelt, dabei 'kleben' die beiden Massen nach dem Stoß aneinander und fliegen mit derselben Geschwindigkeit, im Folgenden v2' genannt, weiter. Ein Beispiel sind zwei Plastilinkugeln, die nach dem Stoß aneinander haften.

    Die Deformationsenergie kann auch mit hilfe der Formeln auf Wikipedia ausgerechnet werden. Sie beträgt im falle eines Luftgewehrs über 90%.
    Aber wie gesagt, solange das Geschoss stecken bleibt, stimmen die Formeln 100% .

    Mit dem Experiment misst man eigentlich die Energie des Kugelfanges nach dem Schuss und rechnet dann darüber auf die Geschwindigkeit des Geschosses zurück.

    Gruss Sven

    @ santer.andreas: Ja das Styropor dämpft, aber das spielt keine Rolle, denn solange das Diabolo im Kugelfang stecken bleibt, stimmt die Formel.

    Wikipedia: Stoss

    Ich habe die Formel aus dem Teil "Plastischer Stoss" hergeleitet. Ausserdem hat unser Physik-Professor dieses Experiment so vorgeführt und mit diesen Formeln gearbeitet. Wenn man also das den Versuchsaufbau gewissenhaft durchführt, dann sollte auch etwas stimmiges dabei herauskommen.

    Gruss Sven

    Hallo zusammen

    Ich kenne eine Möglichkeit, wie man die Geschwindigkeit, resp. die Energie des Luftgewehrs recht genau experimentell bestimmen kann.
    Das Prinzip beruht auf der Physik des plastischen Stosses.


    Benötigtes Material:
    -Digitalkamera, die Videos drehen kann
    -Dickes Holzbrettchen/klotz
    -Styropor
    -Lineal
    -Dünne Schnur/Faden

    Als erstes baut man sich einen einfachen Kugelfang: man klebt ein etwa 10cm dickes Stück Styropor vor das Holzbrett.
    Der Genauigkeit zuliebe, sollte das ganze nicht zuviel wiegen: ca. 500g sind optimal
    Dann hängt man diesen Kugelfang mit 2-4 Fäden an die Decke, so dass er Frei pendeln kann. Die Fäden sollten eine Länge von etwa 1.5m haben.
    Nun muss man den Lineal möglichst nahe unter dem Kugelfang befestigen, so dass den Pendelausschlag des Kugelfangs gut ablesen kann.
    Jetzt muss nur noch die Digicam so ausgerichtet werden, dass sie den Lineal gut im Blickfeld hat. Die ersten 10cm des Lineals zu filmen reicht dabei meist schon.

    Wenn man das erst einmal so aufgebaut hat, kann es eigentlich schon ans messen gehen.
    1. Luftgewehr laden
    2. Bei der Digicam die Aufnahme Starten
    3. Möglichst mittig in den Kugelfang schiessen. Dabei darauf achten, dass der Kugelfang möglichst wenig pendelt.
    4. Aufnahme stoppen und den maximalen Ausschlag des Kugelfangs aus dem Video ablesen.
    5. Geschossgeschwindigkeit ausrechnen

    - Mdiabolo ist die Masse des Geschosses in kg!!! (also 0.000xxxxx)
    - Mkugelfang ist die Masse des Kugelfangs in kg.
    - c ist die Länge der Fäden in Meter zum aufhängen des Kugelfangs.
    - a ist der maximale Pendelausschlag in Meter (aus dem Video).

    Wem diese Rechnung zu Kompliziert ist, der kann auch seine Messwerte hier posten und ich werde die Geschwindigkeit bzw. die Energie bei gelegenheit ausrechnen.


    Bei mir hat diese Methode recht plausible Werte ergeben:
    Weihrauch HW 40 PCA: 114 (m/s) , Flachkopfdias 0.535g -> 3.5J

    Gamo CFX (ungedrosselt): 272 (m/s) , Flachkopfdias 0.535g -> 20J


    Ich hoffe ihr konntet meiner Beschreibung folgen. Bei Problemen fragt mich!
    Ansonsten wünsche ich euch viel Spass beim Messen!

    Freundliche Grüsse aus der Schweiz

    Sven

    Zitat

    Original von Floka
    Was denn, bei euch sind KK-Waffen frei ab 18 Jahren zu haben ?

    Ja, Kleinkaliber Gewehre und Doppelflinten sind in der Schweiz frei ab 18. :new11: :nuts:
    Man muss einfach einen sauberes Strafregister haben. Gilt auch für Munition....

    So ich habe die Bilder etwas verkleinert. :ngrins:

    Zitat

    Original von Lt. Columbo
    Ansonsten sehen die Bilder recht interessant aus. Wobei ich bei den verschossenen Diabolos etwas stutzig werde. Wie hast Du die aufgefangen? Bei mir sehen die, selbst bei deutlich weniger Energie in weicheste Lumpen geschossen, erheblich schlimmer aus. Deine sind speziell auch am Kopf so unversehrt.
    Außerdem scheinen mir die Gamoläufe recht eng zu sein, bei den Spuren welche die Felder schon am Kopf der jeweiligen Dias hinterlassen haben.

    Das auffangen war tatsächlich etwas knifflig. Stoff war nichts, Wassereimer auch nicht.....
    Dann habe ich auf diese gelben Styroplatten aus dem Baumarkt (XPS Ursafoam glaub ich) geschossen (natürlich in die Seite). Sie blieben nach ca 60 cm stecken. Dann muss man sie nur noch mit einem Messer herausschneiden. Und wie man sieht haben sie mit dieser Methode keinen Kratzer :n1:

    Es ist mir auch schon aufgefallen, dass der Gamo-Lauf etwas enger ist. Oder ist vllt doch der HW40-Lauf etwas weiter? :n17:

    Ich habe heute mal ein paar Diabolos verschossen und sie danach untersucht. Hier das Ergebnis:

    Diabolo: Gamo Pro Magnum (0.5g)
    Links: unverschossen
    Mitte: Verschossen mit HW40 (3.5J)
    Rechts: Verschossen mit Gamo CFX (22J)

    Man sieht deutlich die extreme Verformung des mit dem CFX verschossenen Diabolos. Es ist sogar ein wenig zusammengestaucht worden. Kein Wunder also, wenn diese Diabolos nicht präzise sind. Auch wenn sie gut verarbeitet sind, sie haben einfach eine zu dünne Kelchwand die sich zu stark verformt.



    Diabolo: RWS Superpoint Extra (0.53g)
    Links: unverschossen
    Mitte: Verschossen mit HW40 (3.5J)
    Rechts: Verschossen mit Gamo CFX (22J)

    Dieses Diabolo wurde dank seiner dickeren Kelchwand nicht so stark aufgebläht, aber dennoch sichtbar. Man erkennt auch die deutlich grössere Reibungsfläche des Diablolos mit dem Lauf beim CFX als bei der HW40. Ich kann mir daher gut vorstellen, dass die V0 darunter leidet.



    Diabolo: Hausmarke meines Büma Flachkopf geriffelt (0.53g)
    Links: unverschossen
    Mitte: Verschossen mit HW40 (3.5J)
    Rechts: Verschossen mit Gamo CFX (22J)

    Hier sieht das Bild den RWS sehr ähnlich.

    Hier habe ich noch die Kelche der 3 Diabolos von hinten fotografiert. Die Kelchwand der Gamos ist geradezu mickrig gegenüber den anderen:


    So nun möchte ich eure Meinungen dazu hören :ngrins:

    Ich habe vor, mir ein Gamo CFX in der offenen Version zu kaufen. Dieses soll ja einen heftigen Prellschlag haben.
    Natürlich möchte ich mir auch gleich ein passendes Zielfernrohr kaufen.
    Ich habe mich ein bisschen informiert und es würden sich für mich zwei Modelle anbieten:
    Entweder: Bushnell Sportsman 3-9x32
    Oder: Tasco Varmint 2.5-10x42

    Nun meine Frage: Welches ZF ist robuster, hält den Prellschlag besser aus?

    Werden zu beiden Optiken auch Montagerine geliefert, oder muss ich die separat kaufen?

    Die optischen Qualitäten sind eher zweitrangig, das ZF soll einfach möglichst lange den Belastungen stand halten.
    Vom Preis her sind beide ja auch ähnlich...