Beiträge von Bam²

    Sorry, wenn ich jetzt nochmal einen "dransetze" :confused2:

    Ich habe gerade mal mit UPS "gespielt" ...

    Als Daten habe ich die Absenderadresse eingegeben, Warenwert USD 600,- , eigene Verpackung, Gewicht 10 lbs, ... Empfängeradresse in FFM

    Hier wird bei einer Laufzeit von 4 Werktagen ein Preis inkl. Import von 137,33 € angegeben PLUS eventueller zusätzlicher Gebühren, welche sich möglicherweise aus der Beschaffenheit der Ware ableiten (die fragen ja nicht, ob da evtl. Tabaksteuer, Alkoholsteuer oder sonstiges "Spezielles" fällig ist. Sollte es keine "Waffensteuer" geben, müßte auch per Fedex und eigenem Import das Ganze bei 140 - 160,- liegen ...

    Gruß,
    Andreas

    "Agent" bzw. "Notify Party" :

    dies muß angegeben werden, wenn sich der Empfänger um die Einfuhr kümmern muß.

    Im aktuellen Fall ist FEDEX der Spediteur. Die Sendung geht also bis De und wird am Zielflughafen von FEDEX in Empfang genommen und zwischengelagert ("offenes Zoll Lager"). FEDEX nimmt nun Verbindung auf mit dem angegebenen "Agent" bzw. "Notify Party", damit diese Person / Firma die Ware / Dokumente in Empfang nehmen kann, um die eigentliche Einfuhr abzuwickeln.

    Wenn ich jetzt z.B.: etwas per UPS an einen Herrn Maier nach USA schicke, gebe ich "Herr Maier" an, wenn er sich selbst darum kümmert (OK, soweit ich weiß, ist das in USA für Privatpersonen nicht möglich),
    oder eben z.B. UPS (und lokaler Ansprechpartner / Telefonnummer), wenn die das komplett übernehmen sollen. Ich kann natürlich auch per UPS nach USA schicken, und Vorort wird das dann von Fedex übernommen ...

    Du kannst bei der von Dir angestrebten Einfuhr auch Dich selbst als "notify party" angeben. Sobald das Gewehr in De ist, bekommst Du einen Anruf von Fedex und kannst dann diese mit der Einfuhr beauftragen, oder den Auftrag erteilen, den Vorgang an Spedition XYZ zu übergeben...

    Du kannst natürlich auch vorher schon den Auftrag an Fedex erteilen, dann ist Fedex die "notify party" ...

    "notify party" ist derjenige, der sich um die Einfuhr kümmert ...
    und "agent" ist halt die damit beauftragte Spedition ...


    [edit]

    bevor es irgendwelche Spekulationen gibt: "offenes Zoll Lager" ist "Umgangssprache" - es ist kein "offenes" Lager, sondern ein autorisierter Betrieb, der unverzollte Ware lagern darf ...

    [edit off]


    Gruß,
    Andreas

    Ich hab´s mir gerade eben auch reingezogen... Die verschicken per Fedex und haben wohl keinen Volumentarif - deshalb recht teuer (über 100,-). Sind wohl leider eine "kleine Klitsche" ... Per Großkundentarif kann man (je nach Spedition) "Volumentarife" aushandeln, die auch Übersee noch unter 50,- / Packstück liegen ! Evtl. kommen noch zusätzliche Kosten (USD 20,- per Lieferung bzw. USD 0,20 per pound) PLUS die Importkosten (die verschicken unverzollt) !
    Eigentlich würde ich es lassen - die Versand und Importkosten könnten hier locker 160,- erreichen :( (alleine die Zollabwicklung lässt sich die Spedition bei dieser Größenordnung mit bis zu 40,- PLUS Gebühren bezahlen)

    Bitte UNBEDINGT dort anrufen und Komplettpreis für den Versand und INCOTERMS erfragen!

    INCOTERMS, wenn Dir "unbekannt", hier posten - ich kann´s erklären :lol:

    EXW, FCA, FOB, CIP oder CPT keinesfalls akzeptieren - da Du das bezahlst und die das organisieren, sieht das nur "nach was" aus, tatsächlich läuft das alleine auf Dein Risiko !

    EXW = Ex Works = ab Werk => mal ganz brutal gesagt brauchen die nur die Tür aufmachen und das Paket dem Abholer vor die Füße werfen - ab da liegt das Risiko bei Dir

    FCA = Free Carrier = Frei bis zum Abholer => ähnlich wie EXW - hier muß das Paket dem Abholer in die Hand gedrückt werden

    FOB = Free on Board = erklärt sich selbst: sobald das Paket auf dem Schiff oder Flugzeug ist, liegt das Risiko bei Dir

    Die C - Terms habe ich jetzt gerade nicht vorliegen, bedeuten jedoch auch einen sehr frühen Risiko - Übergang an den Empfänger ...

    Gruß,
    Andreas

    Hi,

    eine "Importsteuer" gibt es nicht. Erhoben wird die "Einfuhrumsatzsteuer" - diese entspricht der aktuell in Deutschland gültigen Mehrwertsteuer (derzeit 16%). Je nach Produktgruppe sind evtl. noch zusätzliche Gebühren ("Zoll") fällig und natürlich ein gewisser Obulus an Vater Staat, weil ein Beamter tätig wurde (und wenn es nur das Abstempeln eines Formulars ist). Am besten liest Du Dich mal durch http://www.zoll.de :lol:
    Falls Du alles "blickst", solltest Du die Einfuhr selbst vornehmen. Läßt Du das von einem "Agent" abwickeln, sind hier nochmal heftige Aufschläge üblich. Bei einem Import solltest Du beim Absender immer einen "Agent" oder "notify party" angeben - diese Spedition (UPS ist auch eine :lol: ) übernimmt dann am jeweiligen Import - Zollamt die Formalitäten - und lässt sich das für eine Kleinigkeit wie ein Luftgewehr auch schon mal mit 40,- entlohnen :confused2:
    Problem ist halt der jeweilige Zielflughafen - bei UPS ist das Köln... Du kannst das aber per T1 Dokument an Dich weiterleiten lassen, musst dann aber innerhalb von 14 Tagen mit Dokument und originalverpackter (und versiegelter) Ware bei Deinem zuständigen Zollamt vorstellig werden, ansonsten ist eine Strafe fällig (keine Panik, ist bei "Fristüberschreitung" unter 50,- und KEINE Straftat o.ä. - eher wie ein "Knöllchen" im Strassenverkehr. Man sollte es trotzdem nicht "übertreiben", weil die das intern speichern und man als "Gewohnheitstäter" bei Auslandsreisen dann wohl vom jeweiligen Zoll genauer unter die Lupe genommen wird :n17: ) ...

    Aber, wie oben erwähnt - "lies Dich schlau" oder ruf beim Zollamt an - die Leute haben genug Zeit, um Fragen zu beantworten ;)
    Evtl. auch mal nach "Zolltarifnummer" googeln ... oder frage beim Händler nach dieser Nummer und such dann gezielt danach...
    (obwohl, ersteres ist wohl besser - die Amis sind leider sehr schlampig - ich habe sehr oft Rückfragen vom Zoll, weil die Ware falsch deklariert wurde oder die Zolltarifnummer gänzlich fehlt :( )

    Dumme Fragen stellen die sehr gerne, sollte man nicht weiters drauf eingehen, aber freundlich bleiben. Wer einem was bis 150,- (? - kenne jetzt die aktuell gültige Grenze nicht, da ich in diesem niedrigen Bereich nicht "arbeite" ... ) "schenkt" , kann denen völlig egal sein - es ist halt mal so festgelegt und Ende :lol:

    Ich arbeite mit anderen Produktgruppen - kann also nichts dazu sagen, wie es sich jetzt speziell mit Waffen verhält. Wenn das Teil ein :F: - Reimport ist, sollte es keine Probleme geben. Ansonsten ist das WaffG zu beachten - welches einen Import durch Privatpersonen schon mal unter Strafandrohung verbietet !


    ooops - da war ich etwas langsam und es gibt weitere Beiträge... Gibt der Versender die kompletten Kosten an, oder nur "DDU" (= direkte Lieferung, "Duty Unpaid") ? Ideal wäre "DDP" - das entspricht in etwa "frei Haus, versichert, verzollt, alles bezahlt" ...

    Gruß,
    Andreas