Beiträge von coolcat

    Zitat

    Bei Messern hast du Recht - ob das aus Guss oder sonstewelchem High-Tech-Stahl wäre, den Unterschied merkt man kaum (jetzt nur mal von der Bruchfestigkeit her).


    Hüstel ...

    Mal simpel zusammengefasst:
    420:
    Billiger Massenstahl, lässt sich nicht hoch härten, deswegen eigentlich immer stumpf. Der einzige Vorteil von 420 ist, daß er sehr rostträge ist.

    440C (mit Betonung auf "C")
    Guter Stahl für Gebrauchsmesser. Mit der richtigen Wärmebehandlung des Herrstellers ein guter Kompromiss für relativ leichte Nachschärfbarkeit, hohe Schnitthaltigkeit und Rostträgheit.

    niedriglegierter Kohlenstoffstahl:
    beste Eigenschaften für Schärfe, Schnitthaltigkeit , Elastizität und Nachschärfbarkeit. Eigentlich DER optimale Messerstahl - allerdings: er rostet. Muß deshalb gepfegt werden.

    Zu den Schwertern muß man sagen, daß weder 420 noch irgendein 440 ein geeigneter Stahl für ein Schwert ist. Ich würde jedenfalls jedem davon abraten, ein Schwert aus einem solchen Stahl wirklich zu benutzen (für Schaukampf oder ähnliches) . Die Metallsplitter die einem dann plötzlich um die Ohren fliegen sind beachtlich!
    Für Schwerter, die nicht nur an der Wand hängen sollen, gibt es nur eines: geschmiedeten Carbonstahl.

    Die Klingenlänge nicht, aber der beidseitige Anschliff. Das macht das Messer zur Waffe und damit für Taipan illegal. Auch wenn er in seinem Profil plötzlich auf wundersame Weise gealtert ist.

    Sei es drum. Ein Messer, das laut Waffengesetz als Waffe gilt, darf sowieso nicht auf öffentlichen Verantstaltungen getragen werden!
    Man kommt schneller in Teufels Küche als man sich manchmal vorstellen kann.
    Gibt es z.B, in der Disco, Kneipe, Kirmes eine Schlägerei (kommt ja schon mal vor) und Du geräts dann den Grünen in die Hände, hast Du verloren. Ob Du an der Schlägerei beteiligt warst oder nicht. Jeder halbwegs gute Staatsanwalt wird dann das Tragen eines Dolches als Vorsatz zu einer Gewalttat auslegen und dann viel Spass...

    Ich hab's seit Juni - und fast jeden Tag dabei. Ist halt nix besonderes, aber ein solides Messer für kleines Geld.

    Ansonsten habe ich - wie Brer Fox schon bemerkte - im Messerforum (-> click here <-) schon ein bißchen dazu geschrieben.

    ... und ob Du Dich damit rasieren kannst, hängt davon ab, wie gut Du schleifen kannst. :crazy2:

    Allgemein könnte man jedoch sagen, daß eigentlich kein (!) moderner rostfreier Stahl besonders gut zum rasieren geeignet ist. Für Arm- und Beinhaare mag es noch reichen, aber im Gesicht - aua aua...

    Zitat

    Original von WarLord
    hab mich erkundigt beim fachmann . . . der besitz ist völlig legal da es sich um ein historisches sammlerobjekt handelt.


    Genau hier habe ich meine Zweifel.
    Ich habe solche Aussagen schon öfter von irgendwelchen angeblichen "Fachleuten" gehört. Die Frage die sich mir dann stellt ist, wie begründen die das?
    Der Text im Strafgesetzbuch sagt da was anderes aus. Da steht nämlich wortwörtlich, daß solche Gegenstände verboten sind. Explizit werden u.a. Uniformstücke genannt. Das wären doch auch "historische Sammlerobjekte", oder nicht? Und doch ist der Besitz ist in Deutschland veboten!!

    Ich kann mir auch nicht vorstellen, daß für eine Privatperson diese Ausnahme wegen "staatsbürgerlicher Aufklärung etc." gilt.

    Zitat

    Original von Brer Fox
    ansonsten ist das Teil völlig legal und manch einer wird Dich sicher um das Gute Stück beneiden.


    Bist Du Dir da sicher?? Ich bin da ein wenig verunsichert.

    Ich zitiere mal aus dem StGB "Besonderer Teil §86a: Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen"

    Zitat

    (1) Mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe wird bestraft, wer ...
    ... Gegenstände, die derartige Kennzeichen darstellen oder enthalten, zur Verbreitung oder Verwendung im Inland oder Ausland in der in Nummer 1 bezeichneten Art und Weise herstellt, vorrätig hält, einführt oder ausführt.

    (2) Kennzeichen im Sinne des Absatzes 1 sind namentlich Fahnen, Abzeichen, Uniformstücke, Parolen und Grußformen. Den in Satz 1 genannten Kennzeichen stehen solche gleich, die ihnen zum Verwechseln ähnlich sind.

    Somit wäre die Aussage von RobotNick : "Der Besitz ist 100 % legal so lange Du damit nichts propagandistisches betreibst" falsch, weil im StGB eindeutig auch der Besitz unter Strafe gestellt wird.

    Ich persönlich dachte immer, das solche "Ehren" -(Kotz !)- Dolche in D nur legal besessen werden dürfen, wenn sie "entnazifiziert" wurden - also die entsprechenden Kennzeichen z.B. herausgeschliffen oder sonstwie unkenntlich gemacht wurden.
    IMHO gibt es nur ein Ausnahme für Museen oder sonstige kulturhistorische Einrichtungen.
    Hier dazu der Ausschnitt aus dem StGB:

    Zitat

    Absatz 1 gilt nicht, wenn das Propagandamittel oder die Handlung der staatsbürgerlichen Aufklärung, der Abwehr verfassungswidriger Bestrebungen, der Kunst oder der Wissenschaft, der Forschung oder der Lehre, der Berichterstattung über Vorgänge des Zeitgeschehens oder der Geschichte oder ähnlichen Zwecken dient.


    ... daß Erbstücke ausgenommen sind, wird da nirgendwo erwähnt.

    BTW, ich bin auch kein Anwalt und bin mir, wie gesagt, nicht sicher ...

    Naja, eine gewisse Ähnlichkeit ist schon vorhanden. Das soll wohl auch so sein.
    Kommt ja leider recht häufig vor, daß die Billighersteller das Design von grossen Firmen oder Messermachern nachäffen ... :(

    *Klugscheissmodus on* (Sorry, aber das kann hier nicht so stehen bleiben)

    - Es gibt keine verschiedenen VG-Stähle. Der für Messer geeignete heisst VG-10. IMHO sehr gut.

    - AUS 5 gibts nicht, der schlechteste bei der Serie ist AUS 6. Meist sehr weich, bildet kaum eine stabile Schneidkante. Besser (wenn auch nicht gut) ist AUS 8, noch besser AUS 10

    - 40 Rockwell ist Butterweich (entspricht ungefähr Aluminium-Blech) und sicher keine geeignete Härte für Klingen. Schlechte Messer haben meist so 52 - 56 Rockwell. Gute bringen es auf 59-61 Rockwell (hängt aber vom Einsatzzweck ab).

    *Klugscheissmodus off*

    Bei einer schwarz beschichteten Klinge solltest Du darauf achten, daß es KEIN Teflon ist. Das löst sich nach einigem Benutzen ab. Dann sieht die Klinge schei**e aus. Besser sind z.B. Titan-Nitrid Beschichtungen, wie sie z.B. CRKT bei den neuen Modellen verwendet. Diese Beschichtung hat eine Härte von über 90 Rockwell und ist so gut wie nicht kaputt zu kriegen.

    Zitat

    Original von Pellet
    Nein die wurden so hergestellt.


    Jein.
    Es gab schon welche, die von der Industrie als abgenommenes Militärmesser hergestellt wurden. Zu denen gehört wohl auch das Demag-Teil.
    Wegen Nachschubproblemen haben die Soldaten dann später alles mögliche verwendet - private Messer, aber auch "selbstgebasteltes" wie umgeschliffene Bajonette oder sogar umgearbeitete Nägel und Eisenstangen.
    So ganz genau kenne ich mich da aber auch nicht aus - ich müsste noch mal nachlesen ...

    BTW, mach mal ein Bild!

    Hier wird aber immer wieder einiges Durcheinander geschmissen. Hier ist der Auschnitt aus dem neuen Waffg.:

    -----------------------------------------------------------------------------------------
    Der Umgang mit folgenden Waffen und Munition ist verboten:
    .
    .
    1.4.1

    Spring- und Fallmesser nach Anlage 1 Abschnitt 1 Unterabschnitt 2 Nr. 2.1.1 und 2.1.2. Hiervon ausgenommen sind Springmesser, wenn die Klinge seitlich aus dem Griff herausspringt und der aus dem Griff herausragende Teil der Klinge

    - höchstens 8,5 cm lang ist,

    - in der Mitte mindestens eine Breite von 20 vom Hundert ihrer Länge aufweist,

    - nicht zweiseitig geschliffen ist und

    - einen durchgehenden Rücken hat, der sich zur Schneide hin verjüngt;

    -----------------------------------------------------------------------------------------

    Ds galt übrigens auch schon im alten Gesetz so, nur ware es da 14% Mindestklingenbreite.

    Nur speziell über den AF-Dolch alleine habe ich nix - außer gängige Suchmaschinen :))
    Wenn Dich solche Messer allgemein interessieren, kann ich Dir das Buch "Taktische Einsatzmesser" von Dietmar Pohl (ISBN: 3613021498) empfehlen. Kostet bei Amazon 26,00 Euro.
    Dort gibt es u.a. ein eigenes Kapitel über die Messer von Col. Applegate.

    Um mal wieder zurück zum Thema zu kommen (wenn ich jetzt wieder was wegen OT sage, fühlen sich manche Herren ja wieder auf den Schlips getreten ;) ) :

    Black Adder:
    Für allgemeine Aufgaben ist dieses Messer relativ schlecht geeignet. Zum Hacken ist es zu leicht und der symetrische Anschliff ist alles andere als optimal. Bei anderen Aufgaben wie Schnitzen oder "Küchenarbeit" stört das breite Parierelement.

    Das Original dieses Messers ist halt von Rex Applegate und William Edwart Fairbairn in erster Linie als Stichwaffe konzipiert worden. Die Balance des Messers und die abgewinkelte Parierstange sind dafür (und nur dafür) ausgelegt.
    Das Messer sollte den Fairbairn-Sykes-Dolch der Britischen Spezialeinheiten im zweiten Weltkrieg ablösen. Ich habe unten mal ein Bild angehängt.
    Das Ende des Krieges verhinderte jedoch diese Umsetzung. Erst 40 Jahre später wurde der Entwurf in die Tat umgesetzt. Einige (heute sehr teure) handgefertigte Dolche wurden erstellt. Die Serienproduktion übernahm die Solinger Firma Böker. Diese bieten nun verschiedene Ausführungen des Messers an.

    Desweitern gibt es unzählige billige und zum Teil sehr schlechte Kopien des AF-Dolches. Zu diesen Kopien gehört auch das von Dir genannte Messer, welches von Umarex unter dem Namen "Walther" vertrieben wird.
    Wobei ich anmerken muss, daß das Walther noch zu den besseren Kopien gehört. Immerhin ist die Klinge aus 440C ...

    Für ca. 30 Euro meht gibt es das "Original":

    Da ist der Griff aus glasfaserverstärktem Polyamid. Fühlt sich etwas besser an.
    Nur wirklich praktisch sind beide nicht ... was soll man auch mit einem Messer mit Dolchschliff schon machen?
    Egal, ich habe auch eins . :))

    Jubei:
    Jo, Du hast ja recht. Vielleicht bin ich ein bißchen über das Ziel hinaus geschossen - passiert mir manchmal :))

    edbru:
    zu den von Brer Fox gezeigten M16 Modellen möchte ich noch etwas anmerken.
    Die Firedepartement Serie hat Griffe aus G10 (das ist ein Glasfaser verstärkter Kunststoff) Die sind somit *etwas* leichter als die anderen, deren Griffe aus Alumium sind.
    Kleiner Nachteil bei denen (ich habe halt immer was zu motzen ;) ) ist, daß die Beschichtung aus Teflon ist. Die ist leider nicht sehr widerstandsfähig und sieht nach relativ kurzem Gebrauch schon schäbig aus.
    Wenn Dir die Form des M16 gefällt und es auch etwas kleiner sein darf, möchte ich nochmal auf das M16-EDC hinweisen. Das ist das neueste Modell aus der Reihe, bei dem ist die Beschichtung aus Titan-Nitrid. Die ist ultrahart und sehr widerstandsfähig.


    Der Vollständigkeitshalber sollte man noch erwähnen das es noch Modelle mit Carbongriff (aber ohne Flipper):

    und mit Titangriff:

    gibt.


    BTW, bei CRKT möchte ich Dich noch auf dieses Modell aufmerksam machen:
    Das M1:

    Ich find das Design gei*. Die Beschichtung ist auch hier aus Titan-Nitrid. Und einen Flipper gibts auch ...

    Zitat

    Original von edbru
    coolcat

    beruhige Dich doch bitte, bitte.
    Wenn Du nun mit dem Stahl echte Probleme hast, dann einigt Euch bitte untereinander.

    Das hat hier wirklich keinen Platz mehr hier.

    ???
    Keinen Platz mehr hier?? Hm, und ich dachte hier geht es um Messer!! Die Klinge ist nun mal zentraler Bestandteil eines Messers. :)
    Warum soll man da hier nicht die Vor- und Nachteile eines Stahls diskutieren dürfen?

    Stahl ist nun mal nicht gleich Stahl. Da spielen viele Sachen eine Rolle, ob man eine Klinge richtig scharf bekommt und wie schnitthaltig sie ist - Legierungsbestandteile, Härteverfahren, Wärmebehandlung ...
    Aber wenn Du meinst, daß das hier keine Platz hat ...

    Sorry, Deine Reaktion verstehe ICH nun wieder nicht. Sehr merkwürdig ...