Hi,
da kommt man nichts ahnend aus der Kirche, die man netterweise im Dorf gelassen hat, obwohl sie ein Bleidach hat und dann das.
Ich stoße hier immer wieder auf ein Problem: Menschen die ein zum Spaß ausgeübtes Hobby so ernst nehmen, das einem der Spaß vergeht.
Wobei ich nur ganz selten alles hier ganz bitter ernst nehmen kann. Dafür ist es hier viel zu albern.
Die Idee im Haus bleifrei zu ballern, im Garten aber fröhlich Blei zu verplinken, ist dem Sankt Florians Prinzip sehr ähnlich.
Wenn man Papa zum Geburtstag eine Makarov schenkt, die er auch bei der Stasi trug, der guten alten Zeiten willen, finde ich das hochgradig makaber. Das man das auch noch öffentlich tut, verspottet das tausendfache Leid und Unrecht, das diese Markarov Träger angerichtet haben. Jetzt sind sie schon wieder stolz drauf. Klasse!
Was das Blei angeht, so ist das allgegenwärtig, schon durch das früher verwendete Bleibenzin, was viele hier gar nicht mehr kennen. Da wurden jährlich zig Tonnen gleichmäßig über das Land verteilt und keinen störte es. Heute ist die Analysetechnik so weit gediehen, das man Blei in jedem lebenden Organismus nachweisen kann, egal wo. Bereits in den 80er Jahren konnte man so genau Substanzen nachweisen, das dies der Genauigkeit von einem Zuckerwürfel im Wasser des gesamten Bodensees entsprach. Das ist kein Witz.
Natürlich nutzten das die aus den K-Gruppen entstandenen, neuen Öko Parteien weidlich aus, indem sie die Menschen mit ständigen Horrormeldungen verunsicherten. Gift hier, Gift dort, das verbieten, jenes regulieren, Verbote sind Macht und die wollte man ja. Besonders der Atomkraft sollte es ja an den Kragen gehen, da kam es sehr gelegen das eigentlich alles strahlt, schon seit Anbeginn der Welt. Man brauchte also nur einen Zähler der empfindlich genug war und neue Wohnhäuser waren strahlenverseucht. Schon bei den Römern war jeder Beton schwach radioaktiv, was aber zu einer Gesundheitsgefahr aufgebauscht wurde.
Heute weis keiner mehr wie das mit den Nano, Femto, Micro und Miligram pro Tonne Kilo oder Gramm so wirklich funktioniert. Wenn man einmal den Höchstwert Blei von 200 Miligramm pro Kilo nimmt, verseucht ein 0,5 g Diabolo also 2,5 kg Boden. Eine Dose mit 500 Stück reicht also für 1,25 Tonnen vergiftete Erde. Ist das nun schlimm? Darin dürfen Eure Kinder buddeln! Wenn man aber einen anderen, in Wohngebieten als ungefährlich geltenden Wert von 2400 mg nimmt, kann man auch 6000 Stück bedenkenlos in der Menge Erde versenken.
Was aber vielen nicht ganz klar zu sein scheint, wenn erst mal angefangen wird, etwas mit Hilfe der Umwelt-Analyse Techniken zu bekämpfen, wird man immer etwas finden, was man verwenden kann, um in unsachlichen Diskussionen eine Mehrheit für Verbote zu finden. Nichts anderes ist Politik. Wie viel eines Schadstoffes tatsächlich da ist, spielt dann am Ende keine Rolle mehr, es geht nur noch darum DAS man ihn vermeiden kann, durch VERBOTE. Schießsport ist nun mal giftig, keiner atmet gerne mit Quecksilber Primern gezündeten Pulverdampf ein, also verbieten wir doch gleich das Schießen, damit fliegt auch kein Blei mehr in der Gegend rum.
Ich kann hier keinem sagen wie viel Blei ihm echt schadet, aber weniger ist besser, das ist klar. Für Nichtraucher würde ich andere Werte als für Raucher ansetzen, die nehmen eh schon so viel Gift auf, das ist auch ein Löffel Schrot zum Frühstück egal.
Ich wollte nur etwas zum Nachdenken anregen, das war alles. Zum Beispiel, wie man mit solchen Sachen wie Blei umgeht, oder Stasi Dienstwaffen. Das Risiko miss verstanden zu werden gehe ich dabei immer ein, vor allen von denen, die immer nur die Hälfte lesen und das Hobby pflegen sich künstlich auf zu regen.
Schönen Sonntag noch!
