Herzlich Willkommen!
Ein Massivholzschaft für mein noch relativ neues Diana 48 Black Professional sollte entstehen. Grund dafür war die nicht sehr komfortable Schießposition (Schaftbacke zu niedrig, vorallem im sitzen) und eine nicht gut definierte Position der rechten Hand.
Der Schaft sollte sich mit einer zusätzlich montierten Vorderschaftauflage (ist noch am entstehen) ebenso für das Field Target Schießen eignen, wie auch für die Jagd nach dem kleinsten Streukreis beim sogenannten Benchrest.
Zunächst wurde vom Tischler des Vertrauens ein abgelagertes Stück Ahorn beschafft...
...und die nötigen Maße dem orginal Schaft entnommen, eine Skizze erstellt und schonmal der Grobzuschnitt gemacht.
Eines der Reststücke wurde zur Sichtung der Maserung angeschliffen. Es sollte später noch zum Probebeizen dienen.
Nun konnten nach dem Anreißen auch schon die ersten Taschen für das System mit dem Forstnerbohrer ausgebohrt werden.
Das Ganze sah dann so aus:
Die Feinbearbeitung fand mit dem Beitel und der Feile statt. Dies und die Ausarbeitung Abzugstasche und der Aussparung für den Spannhebel sind auf den folgenden Bildern zu sehen.
Die Aussparung für den Lauf wurde zunächst grob, unter Zuhilfenahme der Höhenverstellung, mit einer Tischkreissäge vorgeschnitten ....
...und anschließend mit Sandpapier auf den richtigen "Durchmesser" geschliffen.
Jetzt durfte das System das erste mal in seinem neuen Kleid Platz nehmen.
Die Formgebung (4 Bilder) erfolgte zunächst mit der "Geheimwaffe", anschließend mit der Raspel und danach mit groben Sandpapier.
Nach der Oberflächenbehandlung mit 100er-, 120er- und 180er Sandpapier bearbeitet. Das sah dann so aus. Daneben liegt der Klotz von der Probebeizung. Leider kommt die Färbung auf dem Bild nicht so gut rüber, aber ich werde in einem Bericht über die Gesamte Waffe noch ein paar bessere Bilder unter freiem Himmel machen.
Nachdem nocheinmal die Feinheiten mit Sandpapier verschliffen wurden, wurde der angefeuchtete Schaft mit Stahlwolle abgeschmirgelt, gereinigt und anschließend im feuchten Zustand mit wasserlöslicher Beize von Clou gebeizt.
Was hier bräunlich wirkt färbte sich im trockenen Zustand grau. Um die Gewünschte Intensität zu erreichen waren 3 Durchgänge nötig.
Anschließend wurde das Holz wieder mit Stahlwolle abgerieben und sa dann so aus:
Die "Tiefenschärfe" stellte sich erst nach dem Einreiben mit einem Möbelwachs ein, welches erst dick aufgetragen wurde und anschließend mit einem fusselfreien Lappen eingerieben wurde bis die Oberfläche staubfest war.
Und so sieht er nun aus:
Ich hoffe bald noch bessere Fotos machen zu können und werde sie in der Vorstellung der kompletten Waffe einbinden.
Ich möchte mich bei dem Werkstattleiter der Holzwerkstatt der Hochschule Zittau/Görlitz bedanken.
Sowie bei meinem guten Freund Markus, für Möglichmachung dieser Zusammenarbeit
und den lieben Leuten hier !
EDIT: Hier noch 2 Bilder des immer anders wirkenden "Flippflopp-Finish".