Spyderco erweitert seine Reihe an SlipIts, also an nicht verriegelnden Messern ständig. Man denke an das Wings Slipit, Terzuola Slipit, die Bug-Reihe oder eben das UKPK.
Das Originale G10-UKPK war mir schlicht zu teuer, da kam mir die FRN-Version grade recht.
(zur Kerbe an der Achse komm ich noch)
Gestern abend angekommen, begrabbelt, ab in die Hosentasche.
Der Drahtclip läßt das Messer sehr tief in der Hosentasche verschwinden. Wenn man nicht in die Delle des Clips greift, dann läßt es sich auch angenehm ziehen und trägt sich sehr unauffällig.
Das das Messer sauscharf aus der Box kam sollte klar sein, wenn Golden Colorado, Earth draufsteht, war auch so.
Mal ein paar Vergleichsbilder mit Vic Alox Solo und Delica IV und in der Hand:
Soweit, so gut...aaaaber:
Was macht der Mensch da mit der Kerbe in der Achsschraube?
Naja, ich dacht ich wär schlau, ich kann doch ein Messer zerlegen, grad wenns aus so wenigen Teilen besteht (11 sinds, um genau zu sein).
Es stellte sich raus: ne, kann ich nich.
Die ersten beiden Torxe waren ganz friedlich und ließen sich brav rausschrauben.
Als ich bei der Achsschraue ankam, dacht ich an nichts böses, setzte an und drehte. Und drehte. Und stutzte, den es tat sich nichts. wobei das nicht ganz stimmt, die Schraube drehte sich nämlich fleißig, aber eben nicht im Gewinde, sondern im FRN...
Dreieinhalb Flüche später kam der Dremel raus und ich hab schlicht eine Nut eingeschliffen, denn irgendwie mußte das Biest ja raus.
Drei Hande braucht man, die erste hält das Messer, die zweite den Torx und die dritte laß ich mir auch noch wachsen, die hält nämlich den Schlitzschraubendreher. Ein Schraubstock tuts zur Not aber auch.
Es zeigte sich, das die weibliche Achsschrauenseite sich durchs FRN gedreht hatte.
Naja, nich schön, soll so auch nich, aber deswegen zurücksenden?
(hätt ich ja eh machen müssen, bevor ich anfing zu schleifen)
Also, Messer zerlegt, Schaden betrachtet und als zwar ärgerlich, aber "nicht funktionsbeeinträchtigend" eingestuft.
Die Rückenfederspannung ist für meinen Geschmack ein guter Kompromiß aus leichter Bedienung und vernünftigem Halt.
Wer das Byrd Wings kennt, da sind die Federn deutlich stärker.
Mancher wird es straffer mögen, ich finds gut so. Zu viel Krafteinsatz bei einem Slipjoint muß nicht sein finde ich.
Sowohl an der Daumenrampe als auch am Choil ist das Jimping sehr griffig ohne zu agressiv zu sein.
Wie sich der GIN-1 schlägt wird sich zeigen, aber wir sprechen hier ja eher über ein "Büromesser" und nicht um einen Outdoorchopper.
Kennt ihr das:
Ein Werkzeug (Messer, Lampe, Tool, etc) gehört erst dann zu einem, wenn man sich a) damit geschnitten, oder b) das Dingen zerlegt oder c) ausgiebig damit gearbeitet hat.
a und b treffen jetzt zu, feines Messerchen, bin froh, es gekauft zu haben :super:
...auch mit der Macke.
So, und abschließend nochmal ein Bild vom Schurken:
Fragen und Feedback sind ausdrücklich erwünscht!