Frage zu Ventilen und Dichtungen

Bei guter Pflege werden die eigentlich nie undicht. Meine CP88 ist nun ca 10 Jahre alt und nach wie vor dicht mit dem ersten Dichtungssatz... ich kam trotz intensivster Nutzung noch nie in Verlegenheit eine Dichtung im Ventil tauschen zu müssen. Und ich habe die Waffe wirklich gequält. Am Griffstück war schon nach 2 oder 3 Jahren die Vernickelung abgegriffen.

Sehr gut bewährt hat sich Silikonöl zur Dichtungspflege, man macht aber auch mit Ballistol keinen Fehler. Berichte wonach sich Dichtungen durch Ballistol auflösen kann man in Bezug auf die CP88 getrost ignorieren. Dichtungen welche scheinbar durch Ballistol zerbröselt sind wären auch ohne zerbröselt. In vielen Waffen setzt man Nitril Dichtungen ein, die sind quasi nicht totzukriegen.

Und falls doch mal was passieren sollte: Ja, defekte Dichtungen und Ventile lassen sich austauschen, man benötigt aber etwas handwerkliches Geschick. Alternativ kann man auch im Fall der Fälle beim Hersteller tauschen lassen für kleines Geld.

Es gibt schon einige Dichtungen. Hochbelastet dürfte wohl die Kapseldichtung sein. Die bekommt man eigentlich nur kaputt wenn man immer schön halbvolle Kapseln über diese Dichtung abbläst um das Ventil zu "schonen"

Bei der CP88 kommt es häufiger mal zum Bruch der Hahnfeder. Hier ist es durchaus sinnvoll immer zwei, drei Stück vorrätig zu haben, je nachdem wie intensiv man die Waffe nutzt. Die Reparatur ist aber wirklich eine Kleinigkeit.
Abhängig davon wie geschickt man sich anstellt kann es mal sein daß man den Trommeltransport respektive die Trommeln ersetzen muß, das läßt sich aber bei umsichtigen vorsichtigem Umgang vermeiden. Hauptsache nicht gewaltsam weiter am Abzug ziehen wenn der Transportmechanismus offensichtlich blockiert (Ladehemmung).

Ich kann Deine Sorgen nachvollziehen, Dich aber gleichzeitig beruhigen Über Dichtungen und deren Verschleiß mußt Du Dir keine wirklichen Sorgen machen. Die halten bei normaler Pflege Jahre. Ich gebe schon seit immer einen Tropfen Silikonöl oder Ballistol auf den Anstechdorn. Früher war es jahrelang Ballistol, heute ist es Silikon. Seinen Zweck erfüllt beides, aber ich persönlich halte Silikonöl bei Gummidichtungen für noch einen Tick geeigneter.

Die absolut maximal mögliche Reichweite (der sog. Gefahrenbereich) dürfte bei geschätzt 100 bis 150m liegen, je nach örtlichen Gegebenheiten, Abschußwinkel etc. die dünne und recht bröselige Pappe einer Zielscheibe dürfte wohl auch nach 100m noch durchschlagen werden, da ist ja kaum Energie für notwendig, nur das Treffen dürfte zum unüberwindbaren Problem werden

Als effektive Reichweite würde ich die Entfernung bezeichnen auf die man noch reproduzierbar treffen kann. Da spielt dann natülich auch die Größe des anvisierten Gegenstandes eine große Rolle. Mit dem LG auf eine gewöhnliche 17x17cm Pistolen Zielscheibe würde ich mal sagen sind 25m kein allzu großes Problem, wenn die Waffe volle 7,5J leistet. Allerdigns kommt es mir immer so vor als würde die Streukreise ab 30 bis 35m auf einmal sehr stark aufgehen. Auch der bis knapp 30m noch gut einschätzbare Geschoßabfall (Flugbahn Krümmung) nimmt auf einmal - so gefühlt ab etwa 30m - rasant zu. Bei vollen 7,5J gab es mal einen notariell beglaubigten Test bei dem eine absolut maximale Reichweite von 150m ermittelt wurde.

Als Silikonöl kann ich nur das ganz gewöhnliche Caramba Silikonspray empfehlen. Gibts in jedem Baumarkt, eine rießige Flasche kostet um die 7 € und da is auch nix anderes drin als zb. im Abbey Silikonöl/spray.

Gruß, Kruemel