"Ich will nicht wehrlos sein!" - Artikel in Die Presse

Es gibt 40 Antworten in diesem Thema, welches 3.538 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (13. Januar 2010 um 20:39) ist von Rancon.

  • Anarchie ist, wenn es weder Exekutive, Judikative oder Legislative gibt, sondern jeder seine eigenen Gesetze entwirft, vollstreckt und darüber urteilt - oder zumindest in einzelnen Gruppen, zB in kleinen Kulten oder Stämmen. Solche Sachen lassen sich gut an Bewegungen in den USA sehen, zB an deren radikalen Kirchen oder natürlich in den Stammesgebieten in anderen Ländern, zB Afghanistan.

    Waffen in der Bevölkerung halte ich nicht für verkehrt, aber die Einbruchszahlen und dergleichen, damit sollte man vorsichtig sein. Man kann sie für keine der beiden Argumentationsweisen benutzen. Es ist ein Fakt, dass in England die Zahl der Toten durch Schusswaffen bei Verbrechen gestiegen ist, aber ob das unbedingt am Verbot liegt? Zweifelhaft. Kausalität und Korrelation sind nicht immer dasselbe.

    Auch in den amerikanischen Städten, in denen - bei hoher Schusswaffenzahl - wenig Kriminalität herrscht, liegt es wohl weniger daran, als vielmehr am starken Sozialgefüge, weil diese Städte meist im mittleren Westen usw liegen, wo meist nur eine ethnische Schicht auf weitem Raum lebt.

    In Großstädten und dicht besiedelten Gebieten sind die Probleme immer größer - zB London, aber auch ganz Deutschland.

    Ich wäre also mit den Pseudoargumenten vorsichtig. Und wenn man ehrlich ist: Die meisten von uns wollen Waffen besitzen, damit ab und zu mal schießen. Der Verteidigungsgedanke steht wohl eher an zweiter Stelle. Das ist zwar eine Behauptung, aber ICH persönlich interessiere mich auch einfach technisch dafür und finde es schade, dass die Gesetzgebung das so stark einschränkt.