Es gibt 67 Antworten in diesem Thema, welches 9.662 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (26. Oktober 2007 um 00:30) ist von Lt. Columbo.

  • Hi Federnexperten!
    Also ich arbeite im Werkzeugbau und hab aus diesem Grund öfter mit Tellerfedern zu tun.Vergesst es!!! Die Dinger sind dazu da extreme Kräfte auf kleinstmöglichen Raum(Längenausdehnung)zu speichern und abzugeben.Die Federrate einer Tellerfeder ist so zwischen 0,2-0,4mm.Denkt mal nach wieviele Federn ihr bräuchtet um einen Federweg von 100mm zu bekommen.Da ist euer Kompressionsraum so voll Federn das für die Luft kein Platz bleibt.Außerdem könnt ihr auch 100 Federscheiben nicht soweit zusammendrücken das beim entspannen ein einigermaßen verwertbarer Wind entsteht.
    Peter

    Mediamarkt?? Ich bin doch nicht verrückt!!!

  • Zitat

    Original von Lothman
    Columbo was meinst Du mit Arbeitsweg von 2:1?

    Ich meinte damit sowas wie 20cm "entspannt" in der Waffe muß sich mindestens auf 10cm gespannt zusammendrücken lassen. Also von daher hatte ich halt schon irgendwie vermutet daß es ungeeignet ist - die Tellerfeder meine ich.

    @ Vampyr: Der interessante Moment beim Schuß mit Federdruck ist übrigens nicht die Startphase des Kolbens, da dann das Diabolo immer noch sehr unbeeindruckt im Geschoßlager verharrt. Richtig interessant wird es, wenn der Kolben fast vorne aufgeschlagen ist und durch das Luftpolster gerade gestoppt ist, dies ist der Moment des maximalen Drucks.

    Jugend ist beständige Trunkenheit - sie ist das Fieber der Vernunft

    Francois de la Rochefoucauld ( französischer Moralist des 17. Jhdt )

  • nein Columbo, du hast nicht ganz recht.
    in dem Moment, den du beschreibst, ist as dia schon aus dem lauf.
    Ich meine den Moment, in dem sich das Geschoss in Bewegung setzt. durch Masseträgheit und leichtes Übermaß verharrt es ja wie beschrieben eine weile. Je schneller sich der druck aufbaut, umso größer ist der anfangsimpuls, mit der es sich in Bewegung setzt.

  • ja... ich bin mir relativ sicher, daß das Diabolo nicht tätig wird, ehe sich nicht ein enormer Druck aufgebaut hat. Sollte das Druckmaximum kommen, wenn das Dia schon weg ist, dann wäre das ne ziemlich ineffiziente Angelegenheit. Der Kolben flitzt eigentlich nach vorne und bevor der Kolben nicht ca 1-2mm vor der Druckplatte steht ist der Druck in dem Kolbenraum auch eher lächerlich, bzw nicht schußgeeignet. Ein User hier hatte es mal mit einem Programm simulieren lassen welche Kräfte wirken etc. Er kam zu dem Ergebnis, daß der Kolben sogar nur noch ca 2/100mm vor der Druckplatte abrupt abgebremst wird durch das Luftpolster, wodurch ein enormer Druck entsteht.

    Bin mir wie gesagt extrem sicher, daß der Kolben beinahe vorne aufschlägt und dann erst das Diabolo so richtig abartig beschleunigt. Derweil der Kolben auf dem enorm dünnen Luftpolster sogar wieder einen winzigen Bruchteil seiner zurückgelegten Strecke zurückfedert, bevor er sich dann vorne auf dem Kolbenboden niederläßt.

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  • das kann natürlich sein, weil nicht soviel Luft entweichen kann, wie der Kolben bei "voller fahrt" komprmiert.
    Ich habe damals mein HW35 mehrmals aus Unwissenheit leer abgefeuert, ohne beim schuss oder danach eine Veränderung bemerkt zu haben.

  • Nun, da sollte sich auch nichts verändern, es ist halt nicht gut für die Waffe. Der Prellschalg ist jedoch anders beim Leerschuß. Und außerdem knallt es wahnsinnig. Ich hatte vor kurzem Problem mit meiner HW45 und habe sie daher ein paarmal leer abgeschlagen in Stufe 1. Dabei ist der Schlag so stark, daß sich die Höheneinstellschraube des Visiers jedesmal verstellt, es ist also definitiv was anders.

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  • das kann ich nicht beurteilen.
    Allerdings erinnere ich mich daran, dass ich beim Büma mal ein LG gekauft habe. Und bei der Frage nach der Lautstärke hat er es leer abgeschossen, da er kein Dia durch den Laden jagen wollte.

    Wobei man eine Lupi nicht meit einem LG vergleichen kann.

  • Jaja die Bümas, einmal leer ist auch nicht so schlimm, aber es ist schon eine Unart. Um auf den Schuß zurückzukommen, die Federdruckwaffen sind alle so designed, daß sich erst ein sehr hoher Druck aufbaut, der dann das Diabolo enorm beschleunigt, daher auch die kleinen Transferports. Würde man den Transferport vergrößern könnte ich mir gut vorstellen, daß die Leistung der Waffe sinkt, da dann nicht mehr ausreichend hoch verdichtet wird, bevor das Diabolo sich in Bewegung setzt.

    Außerdem vermute ich, daß man auch durch die Kolbenmasse enormen Einfluß auf die Art des Druckanstiegs im Kolben nehmen kann. Wobei ich vermute:
    Schwerer Kolben = guter Wirkgrad mit schweren Geschossen
    Leichter Kolben = guter Wirkgrad mit leichteren Geschossen

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    Einmal editiert, zuletzt von Lt. Columbo (26. Oktober 2007 um 00:30)