Suhl 311 Rep. zerlegen

Es gibt 60 Antworten in diesem Thema, welches 30.934 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (25. Dezember 2006 um 20:05) ist von Jahurev.

  • Entschuldige das ich das kurz unterbreche (möchte nur das du es evtl nicht nochmals demontieren mußt). :confused2:
    Das paßt schon so!
    Beim 311er ist schon systhembedingt kein Stoßröhrchen notwendig.
    Bei der Waffe handelt es sich nicht um eine Exportversion. Die Suhler sind immer recht robust ausgelegt. Lediglich die Systhemfeder (neben anderen Dingen, dennoch sehr ähnlich zum 49a/310) ist etwas abweichend vom den verwendeten Federn die „Schießbudengewehre“ mit Rundkugeln. Schön zu sehen wenn sich jemand einer solchen Waffe annimmt und es auch offensichtlich akribisch damit beschäftigt! Wie du siehst wurden nur allzu oft in der DDR auch die verschiedensten „Projektile“ verschossen (wohl sobald man nicht mehr an die die hierfür vorgesehenen Geschosse kam). Man findet in den Kompressionsräumen die verrücktesten Sachen.
    Die Dichtung müsstest du nicht zwingend austauschen. Diese sieht noch recht gut aus und vor Allem hatte die Waffe anscheinend über die Jahre auch noch ausreichend Schmieung! Aber schlecht ist es natürlich auch nicht.

    Evtl noch ein oder 2 kleine Hinweise:
    - Probiere vor dem Schießen bitte erst aus, ob nach dem Weiten des Kanals die Dias in den Kompressionsraum fallen (hoffentlich nicht)!
    - Es scheint auf dem Bild als würde sie fast trocken sein. Weiche sie bitte vorher eine ganze Weile ein!
    Und wie du richtig festgestellt hast, staucht sie sich schon in die richtige Position. Nur kann man bei einer eingeweichten Dichtung (wird recht geschmeidig) dem schon mal etwas nachhelfen.

    Gruß

  • In genau dieser Position lässt sich der Hebel am "leichtesten" in seine Position bringen um den Haltebolzen einzuschieben.
    Also ganz leicht nach vorne gen Lauf geneigt. Etwas Druck und ein wenig vor und zurück, schon flutsch er. Bolzen rein und Sicherungsfeder anschieben.
    (Mit einer Spannvorrichtung wäre dies nicht nötig, doch es geht auch ohne)

  • Zitat

    Originally posted by grey
    Entschuldige das ich das kurz unterbreche (möchte nur das du es evtl nicht nochmals demontieren mußt). :confused2:

    Evtl noch ein oder 2 kleine Hinweise:
    - Probiere vor dem Schießen bitte erst aus, ob nach dem Weiten des Kanals die Dias in den Kompressionsraum fallen (hoffentlich nicht)!
    - Es scheint auf dem Bild als würde sie fast trocken sein. Weiche sie bitte vorher eine ganze Weile ein!
    Und wie du richtig festgestellt hast, staucht sie sich schon in die richtige Position. Nur kann man bei einer eingeweichten Dichtung (wird recht geschmeidig) dem schon mal etwas nachhelfen.

    Gruß

    Hallo grey,

    Voll OK daß Du einlenkst. Hatte ja bislang gar keine Ahnung von der Waffe.

    Die Dias könne nicht durchfallen, so vorsichtig war ich schon !

    Allerdings stelle ich trotz neuer Feder (hart zu spannen) und neuer Dichtung nur 10m/s V0- Verbesserung fest.

    Bitte gib mir jeglichen Tip wie und wie lange die Dichtung am Besten gefettet wird, wie man ihr zuspricht, Umgebungstemperatur

    Ich hab kein Problem die Suhl nochmal zu entblätern. Bin ja quasi noch warm ;)

    Warte aber bitte bis ich die letzten Pics aufm Server hab (ca 10 Minuten), damit die Story nicht zu sehr zerissen wird.

    Super !

  • Jetzt ist das Grobe überstanden. Das Federsystem sitzt und der Repetierhebel hat wieder etwas Spiel.

    Um nun das Sicherungsblech einlegen zu können, muss man noch einmal den Bolzen des Repetierhebels lösen. Keine Bange, jetzt kann nichts mehr
    passieren. Der Reperierhebel hat genügend Platz um auch seine Federschraube samt Konterbolzen wieder aufzunehmen (die flachen Bereiche der Schraube zeigen zum Konterbolzen).

  • Nun noch den Schaft anschrauben und feste repetieren.

    Wenn man die Suhl schon mal ausgewaidet hat und sie so vernachlässigt wurde wie
    diese, empfehle ich den Druckzylinder zu reinigen respektive zu polieren.

    Also, um Zylinderwände, wo Nägel und sonstige zweckentfremdete Metallteile unschöne Kerben hinterlassen haben, wieder
    auf dieses Niveau zu bringen:

  • emfehle ich dieses Stahlgewölle zum schonenden Reinigen von edlen Pfannen. Gibts im Supermarkt. Einfach in den Zyliner stopfen, einen langen Bohrer halbwegs mittig
    kräftig nachschieben und ran an die Bohrmaschine. Bei nicht zu schnellen Umdrehungen langsam vor und zurück. Die Zylinderwand ist spiegelblank und die Kerben kaum noch zu sehen.


    Ende der Story. :crazy3:

  • Zuerst einmal: ich finde alles schön dargestellt und nochmals Danke das du mir die kleine Unterbrechung nicht krumm nahmst (man wollte eben nur doppelte Arbeit vermeiden) !

    Wegen der Dichtung gehen auch hier die Meinungen sicher wieder auseinander. Das nun Dargestellte hat sich meines Erachtens jedoch recht gut bewährt. Im Gegensatz zu den 310ern und co, ist hier durchaus ein Dieseln möglich, auch wenn es zumeist nur recht leicht ausfällt. Daher habe ich beim "Einweichen" der Dichtung kein Ballistol verwendet. Allgemein würde ich sagen, daß sich hierfür ein recht dünnflüssiges Öl am besten eignet. Du kannst die Dichtung auch getrost eine Nacht darin liegen lassen, sodaß diese sich richtig vollsaugen kann. Für die tatsächliche Schmierung (auch später) verwendete ich dann etwas dickflüssigeres Öl. Für diese Waffe bot sich teilsysnthetisches Motorenöl an. Nicht nur das es preiswert ist, auch emfinde ich ein eventuell entstehendes, wirklich nur sehr leichtes Dieseln (je nach Sorte) nicht als wirklich präzisionsmindernd bei der Waffe. Es könne natürlich auch gern diverse Schmiermittel auf Teflon oder M2S-basis verwendet werden, welche jedoch um einiges preisintensiver sind und das Dieseln oft nahezu vollständig verhindern(hier nun bitte nicht wieder ein Grundsatzdiskussion über Schmiermittel ausbrechen lassen! Kann jeder selbst im Forum nachlesen.).Vor dem Einführen in den Kolben kannst du die Dichtung nach der Montage am Kolben auch schon etwas anpassen. Durch das zuvorige Einlegen ist sie geschmeidig und um einiges flexibler. Hierdurch paßt sie sich auch sehr schnell der Innenkontur an und dichtet sehr gut ab.

    Bezüglich der Geschoßgeschwindigkeit solltest du dir noch keine Sorgen machen.
    1. Wenn die Dichtung vorher nicht richtig geölt wurde, dichtet sie eben evtl nicht vollständig ab. Falls nachträglich Öl zugegeben wurde, saugt sie dies schon auf. Es dauert jedoch eine ganze Weile länger bis das Abdichten wirklich einwandfrei arbeitet (wenn die Dichtung nicht schon gerissen ist, da sie zu trocken war) und bis dahin sollte man die Waffe nicht wirklich viel belasten.
    2. Mit der richtigen Schmierung steigt die Geschwindigkeit später noch an. Auch da sich das Leder dann richtig angepaßt und "eingelaufen" hat. Es ist gut möglich das sie auch wieder um ein paar m/s sinkt, wenn sich die Feder etwas "gesetzt" hat. Aber mach dir deshalb keine Sorgen - evtl kompensieren sich beide Effekte auch recht gut.
    3. Es ist auch durchaus möglich, daß deine alte Feder noch nicht sehr müde war und ein Austausch nicht zwingend erforderlich.
    Du solltest sie dann noch nicht entsorgen und für alle Fälle aufbewahren. Ich habe zwar noch bei keinem 311er einen Federbruch erlebt, aber für den Fall des Falles... . Die Vo der 311er liegt jedoch auch nicht auf dem Niveau eines "Weitschußluftgewehres" (oh, welch ach zu gern in der Werbung verwendeter Begriff!). Wenn du die 150m/s erreichst kannst du dich glücklich schätzen. Viele dieser Waffen schießen aber auch mit 110-130m/s noch wirklich gut.

    Und jetzt viel Spaß mit dem Gewehr!

  • Hallo

    Mein Name ist Richard, darf ich im Englisch wieter machen, meinen Deutsch ist nicht ganz gut?

    Thanks!

    I have a Haenel Suhl 311 and was on the look out for explosion views en guide to do some maintenance on this rifle.

    I could not find much on the Dutch sites and someone from luchtbuks.net linked me to your site.

    I was ammazed about the volume of information, but ...............

    my German reading is so bad that I do not understand everything what is written.

    So, if somebody can help me with some drawings and englisch (or Dutch) information about the Haenel Suhl 311, I will appreciate that very much.

    Maybe you can send this information to my Email-adress, because to put the information here is a bite double up.

    Thank you very much, Hertzlichen Dank,

    Mit Freundlichen Schutzgrüße,

    Richard Smit aka Gappestein