Schalldämpfer Umarex 850 Air Magnum

Es gibt 28 Antworten in diesem Thema, welches 12.420 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (20. März 2006 um 22:22) ist von ddmsr.

  • ....nein, die 16 Joule erreicht man durch ein höheres Geschossgewicht.

    In der Anleitung steht:

    Inland: 4.5 mm - 170 m/sek - 7.5 Joule
    Export: 4.5 mm - 230 m/sek - 16 Joule (je nach Geschossgewicht)
    Export: 5.5 mm - 200 m/sek - 16 Joule

    Die Grenze scheint also 230 Meter pro Sekunde zu sein, ab da hilft
    nur noch die Erhöhung des Geschossgewichtes.

    "Not everyone sees the fun in the gun!"

  • Ich bin gerade etwas verwirrt:
    Du meinst sicher nicht, das man bei einer 7,5J Version durch grössere Diabolomassen die Vo steigert?
    Ich habe eher die Beobachtung gemacht (wohl auch logisch), das bei steigendem Gewicht die Vo sinkt. Zumindest trifft dies bei den meisten Druckluft wie auch CO2 und Pressluftwaffen zu die ich hatte. Von einigen Ausnahmen einmal abgeshen. Diese sind jedoch nicht so grvierend, das 16J erreicht werden.
    Bei den 16J versionen wird sicher mehr CO2 verbraucht, wie bereits erwähnt wurde. Aber warum genau, das muss ja nicht haarklein ausgeführt werden!?

    Diese "Grenze" sollte doch auch überschritten werden können. Dies bezieht sich nicht auf die 230m/s, da sie mit sehr leichten Dias sicher höher liegt. Ich meine es wären auch über 16J möglich - dann aber wohl mit zu hohen Gasverbrauch (für meinen Geschmack).

  • ...man darf aber die physikalischen Grenzen des Antriebsmediums
    nicht vergessen. Gase haben eben bei bestimmten Temperaturen
    und unter bestimmten Drücken ihre bestimmten Eigenschaften.

    Klar ist der Gaseinsatz für mehr Druck höher, aber eben nicht be-
    liebig steigerbar, irgendwann wird halt jedes Gas dann flüssig.
    Mehr Energie in das Geschoss zu bekommen geht dann nur über
    eine längere Beschleunigungsphase und ein höheres Gewicht.

    Die Grenze von 230 m/sek für den Vortrieb durch CO2 erscheint mir
    nachvollziehbar. Immerhin zwei Drittel der Schallgeschwindigkeit in
    Luft. Und den Rest an 16 Joule besorgt man sich übers Gewicht.
    Das ist kein Wiederspruch, da die maximale Geschwindigkeit durch
    weiteren Gaseinsatz erhalten bleiben kann. Hier sind alle Parameter
    frei und variabel.

    Die feste Grenze von 7.5 Joule ist dieses nicht, und darum bedeutet
    hier ein schweres Geschoss gleichzeitig auch ein langsameres.

    "Not everyone sees the fun in the gun!"

    Einmal editiert, zuletzt von Thielo (17. März 2006 um 19:29)

  • Naja, mag ja sein, das bei einer solchen Lauflänge wie am 850er solche Werte erreichbar sind. Aber bei der CP99 würde mich interessieren, ob man die wirklich stärker hätte machen können. Und warum Umarex das dann nicht gemacht hat. Im legalen :F: -Rahmen wäre ja noch einiges mögl. gewesen. Und bei den Umarexen oder Crosman-Pistolen kann man sehr schön sehen, wie mit der Lauflänge auch die Mündungsgeschwindigkeit ansteigt. Das einzige, was ich mir hier erklären könnte, wären Präzisions-Gründe. Das die Waffe durch den kurzen Lauf und eine noch höhere Geschwindigkeit evtl. unpräzise wird.
    Und mein zweites Argument: Auch auf dem Riesen-US-Markt, der ja die 7,5Joule Grenze nicht kennt(meines Wissens nach!?) haben die CO²-Lookalike-Pistolen nicht mehr Power! Die 1077 dagegen wird in den Staaten mit einer wesentlich höheren V0 angegeben als hier...

    Sollte ich mich irren... berichtigt mich bitte ;) Ist ja alles nur Theorie

    Stefan

  • @ ddmsr
    Da liegst du schon einmal richtig (Lauflänge). Bei den recht krurzen Läufen ist ab zu wägen, ob ein Mehrausstoss von CO2 nun wirklich auch eine entsprechende Leistungssteigerung mit sich bringt. Die Vo wird zwar steigen, jedoch im Vgl zu einem Gewehr nur unwesentlich da einfach die Strecke für eine gute gleichmässige Beschleunigung (bei den sagen wir 65bar) nicht gegeben ist. Die dabei aufgebrachte Energie kann einfach nicht an den Dia weitergegeben werden. Ausserdem wird die Waffe um einiges lauter und die Kapsel wird recht schnell leer.
    Hier wird nun wohl eben abgewogen werden, was nützlicher ist (auch für den Verkauf): 10-20m/s mehr oder die doppelte Anzahl an Schüssen.
    Bei HW45 oder Diana5 Magnum werde etwas längere Läufe eingesetzt und was wohl viel wichtiger ist, bei diesen Federuckwaffen sind die erreichten Drücke für die Beschleunigung um einiges höher.


    @ Thielo
    Aber villeicht reden wir nun aneinander vorbei?
    Ich mag es zwar nicht unbedingt Aussagen zu generalisieren, da immer jemand mit einer gewissen Ausnahme kommen kann, aber nun gut.
    Ich wollte lediglich ausdrücken, das ein sehr schweres Geschoss (als Extrembeispiel: Rabbit Mag) bei einem 7,5J Gewehr nicht gleich die selbige Vo aufweisst und somit die Bewegungsenergie beliebig gesteigert werden kann. Ansonsten würden alle Leute die nach mehr Energie rufen, nur noch Bleistäbe aus ihren LG verschiessen.
    Recht sicher ist (und wage zu behaupten, ich bin mir über die phys. Grenzen des Mediums doch halbwegs im klaren), das je nach Umgebungstemperatur und Umgebnungsdruck, der vorhandene Gasdruck in einer Kapsel bei etwa 65 bar liegt. Wie erwähnt schwankt dieser mit den oberen Bedingungen (Gleichgewicht zw. Sättigungsdampfdruck bei herschender Temperatur u Umgebungsdruck, also in Kapsel ergibt den Druck des ausströhmenden CO2). Nun würde es noch etwas komplizierter wegen adiabatischer Abkühlung beim Schussvorgang (Ventil kurz geöffnet). Das ist auch der Grund, warum CO2 bei geringen Aussentemperaturen Probleme macht. Bei jedem Schuss verbracuht das Gas etwas Umgebungswärme die es eben aus dem umgebenden Metall der Waffe bezieht (Verdampfungswärme des flüssigen CO2 für den Übergang in den gasförmigen Zustand). Wenn nicht genügend Wärme nachfliessen kann (durch schnelle Schussfolgen) sinkt die Temperatur der Waffe, damit die GGW-bedingungen unter Druck in der Kapsel ab.

    Zitat

    Original von Thielo
    Klar ist der Gaseinsatz für mehr Druck höher, aber eben nicht be-
    liebig steigerbar, irgendwann wird halt jedes Gas dann flüssig.
    Mehr Energie in das Geschoss zu bekommen geht dann nur über
    eine längere Beschleunigungsphase und ein höheres Gewicht.


    - der Duck bleibt (nahezu) gleich, da er von der Temp und dem Umgebungsdruck abhängt (siehe oben)
    - Vo-steigerung durch längere Ventilöffnung die mehr Gas zuführt (mehr Gas entspannt sich weniger rasch und hällt somit länger einen hohen Druck aufrecht für die Beschleunigung)
    - Es wurde ja gesagt Lauflänge konstannt da diese Gewehr, aber wie oben geschrieben, bringt dies Punkte (bis GGW zum Entspannungdruck erreicht ist,
    der keine grössere Kraft mehr aufbringen kann als die ihm entgegen gesetzte Laufreibung)
    So: nun bin ich doch abgeschweifft. :cc


    Wie bereits gesagt: die Bewegungsenergie die eine frei gesetzte Gasmenge auf den Dia übertragen kann, bei konnstanntem Kaliber, bleibt nahezu gleich. Mit viel Schwereren Dias kann man die Energie nicht hoch schrauben ohne an der Gasmenge (oder bei Pressluft: an dem Vordruck) etwas zu ändern. Da die Energie nun gleich bleibt, muss bei einem schwereren Dia zwangsläufig die Vo sinken. Bei Fderdruckwaffen haben wir im Verein zwar schon Ausreisser dieser Regel erlebt, aber diese waren nicht sehr auffällig.

    Was jedoch einen Unterschied macht: bei gleicher Gasmenge nutzen etwas grössere Kaliber die zur Verfügung gestellte Energie besser aus.

  • Puh... So langsam werden die Zusammenhänge klar... Gasdruck unter Berücksichtigung der Umgebungsvariabelen & Gasmenge, bestimmt durch Durchflussmenge des Ventils und Öffnungszeit, Lauflänge als (begrenzter) Beschleunigungsweg und Abdichtungsverhalten des Geschosses in Verbindung mit Gewicht und Luftwiederstand des Geschosses sind die Werte, die eine Rolle spielen...

    Um etwas abzuweichen: Scheinbar muss ich doch mal ein Messgerät in die Finger kriegen. Habe hier eine Gamo1200, die (lt. kleiner Umfrage) wesentlich mehr CO2 braucht, als Ihre Schwestern. Würde mich interessieren, wie sich das in der Leistung bemerkbar macht. *lol*Oder kann das hier jemand vielleicht errechnen? :lol:

    Stefan

    Einmal editiert, zuletzt von ddmsr (18. März 2006 um 11:52)

  • Genaue Berechnungen wären wohl nur schwer möglich!
    Schon allein weil jedes Gewehr das gas anders ausnutzt (Ströhmungswiderstände, Laufreibung,...).
    Aber ein vergleichsweises Abschätzen wäre wohl denkbar. Die G1200 kommt ja recht gut an die 7,5j heran. Wenn alle Dichtungen in Ordnung sind, und der Verbrauch an CO2 deutlich über dem von Gewehren des gleichen Modells liegt, könnte man doch von mehr "Leistung" ausgehen, was mir Sorgen machen würde.
    Sicher sein kann man sich aber nur durch eine Messung der Vo und bekanntem Dia-gewicht.
    Die einfache Variante sind für mich immernoch Blechdosen (Hundefutter, ...). Die werden mit durch ein Gewehr bekannter Vo und deiner Waffe mit Flachkopfdias beschossen. Anschliessend wird verglichen und man kann zumindest eine kleine Wertung vornehmen.

  • Zitat

    Die einfache Variante sind für mich immernoch Blechdosen (Hundefutter, ...). Die werden mit durch ein Gewehr bekannter Vo und deiner Waffe mit Flachkopfdias beschossen. Anschliessend wird verglichen und man kann zumindest eine kleine Wertung vornehmen

    Ja, haben, ein Gewehr, schiessen ist dann nicht schwer...

    Nee, mal im Ernst. Habe ich natürlich gemacht. Erst mit der Gamo drei Schüsse in den Kugelfang.
    Sie ist in etwa gleich mit meiner Diana Mod.35. Vieleicht ein Tick stärker. Nur ist die Diana ja auch schon 30 Jahre. Ob die noch Ihre volle Leistung hat? Und wie viel Leistung hatte die überhaupt? Naja, gut schiessen tun Sie beide :lol: Und irgendwann mess ich das, wenn sich die Gelegenheit bietet...

    Sorgen mach ich mir nur über die CO²-Kosten. Sie macht gerade mal ca. 40-45 Schuss pro Kapsel. Aber von der Stärke her mach ich mir keine Sorgen. Ich hatte zwar nicht den direkten Vergleich... Aber ich hab vor einiger Zeit mehrere Gewehre geschossen, die auch das :F: hatten. Und stärker ist die Gamo auch nicht. Ich würde so auf 7 Joule tippen. Die Diana etwas weniger. Aber ist natürlich schwer zu schätzen. Ich glaub ich fahr mit der Gamo mal zum BüMa. Soll der mal was dazu sagen...

    Stefan