Unterschiede zwischen Zielfernrohren

Es gibt 22 Antworten in diesem Thema, welches 6.138 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (11. März 2005 um 11:13) ist von MOA.

  • @MD

    Bei den etwas größeren Gläsern mag das wohl stimmen, jedoch gibt es auch Gläser bei denen das nicht der Fall ist oder die Linse ist Verklebt so daß du hierbei garnichts verstellen kannst. Des weiteren sind solche meist Jagdlichen Gläser für Luftdruckwaffen ungeeignet, die halten da nicht lange drauf. Am besten du probierst es mal mit einen Leupold Premier auf einer DIANA 54 Airking aus, mal schaun wieviel schuss du damit machst bevor das Glas freiwillig aufgibt.

    Gruß
    Para

  • para, Du hast den Smiley vergessen. :crazy2:
    Oder etwa nicht. ;)

    Eddi

    Ich brauch es nicht, so sprach der Rabe.
    Es ist nur schön wenn ich es habe.
    H. Peters (Peters Stahl)

  • @MDPsycho:

    Das was Du angesprochen hast, ist das versetzen der
    Parallaxe auf eine für unsere Zwecke passende, geringe-
    re Entfernung.

    Es gibt tatsächlich Gläser bei denen das ohne Probleme
    möglich ist. Ich habe selber eines, dass ich für das Zimmer-
    shooting umgerüstet habe.

    Man muss dabei aber außer dem was Para bereits ge-
    schrieben hat folgendes Beachten:

    Fixe Parallaxe:
    1. Die Linsen in einem ZF sind von den Abständen her
    genau aufeinander abgestimmt, es reicht in den meisten
    Fällen nicht nur die Objektivlinse zu verstellen.

    2. Fixe Parallaxen sind auf meist relativ hohe Werte bei
    relativ geringen Vergrößerungen eingestellt. Dies ist darin be-
    gründet, dass man bei P-Werten von 75-100m man etwas
    darunter gut scharf sehen kann und die Unschärfen bei
    größeren Entfernungen durch die geringe Vergrößerung
    nicht auffallen.

    Eine solche Paralaxeinstellung stellt also was den normalen
    Einsatzzweck angeht das optimum an scharfer Reichweite dar.

    3. Wenn die fixe Parallaxe auf eine geringere Entfernung ein-
    gestellt wird, dann hat man den Nachteil, das der scharf dar-
    gestellte Bereich sehr viel kleiner ist. Man kann auf geringere
    Entfernungen die unscharfen Bereiche viel besser erkennen.
    Ein Glas dass auf 5-6m eingestellt ist, ist bei <5m und >6
    schon unscharf.

    4. Die Effekte der Parallaxe sind abhängig von der Objektivgröße.
    Je größer das Objektiv, desdo unschärfer das Bild bei falscher
    Parallaxe und desdo schlimmer sind die Randverzerrungen.
    Man stelle sich eine "camera obskura" vor, die braucht man nicht
    scharf stellen, die Lichtstrahlen gehen alle durch einen Punkt und
    werden sowohl auf der Bildebene als auch davor oder dahinter
    scharf und "korrekt" (aber seiternverkehrt) abgebildet.

    je kleiner das Objektiv, desdo leichter und breiter also der scharfe
    Bereich auch bei versetzter Parallaxe.


    Variable Parallaxe:
    Bei Gläsern mit Parallaxeverstellungkann man in manchen Fällen
    die Parallaxelinse verstellen (Ist nicht die Objektivlinse), jedoch
    reicht der Verstellbereich dann nicht aus um z.B. den Bereich von
    8-50m abzudecken. Dies ist auch der Grund weshalb die Leupold
    Premier eine Vorsatzlinse haben. Mann kann die Parallaxe zwar
    so einstellen, dass die Gläser ab 7m scharf sind, dann sieht man
    ab 25m aber gar nichts mehr und selbst mit Zusatzlinse bekommt
    man das Glas nur bis etwa 40m scharf.

    Es liegt also bei den Gläsern mitvariabler Parallaxe nicht an der
    Stellung der Linsen, sondern am zur Verfügung stehenden
    Verstellweg.

    Was Du angesprochen hast ist also rein technisch betrachtet
    weder optimal, noch generell durchführbar.

    Gruß MOA