Röhm RG 56: Trommel schräg, Abzug klemmt

Es gibt 17 Antworten in diesem Thema, welches 4.570 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (30. April 2016 um 13:13) ist von Felsenbirne.

  • Hallo!

    Dies ist mein erster Beitrag hier; leider muss ich sofort mit einem Problem auf euch zukommen.

    Vergangenen Samstag habe ich die Röhm RG 56 erhalten. Leider funktioniert die Waffe nicht einwandfrei. Ich habe ca. 14 Patronen verschossen (einmal sieben Schuss in Folge, dann einige Einzelne um Tauben zu verjagen). Jetzt stellt sich nach dem Schuss die Trommel leicht quer, so dass der Revolver im Double-Action-Modus nicht mehr funktioniert: der Abzug lässt sich nicht durchdrücken, die Trommel wird nicht weiter transportiert. Single Action funktioniert.
    Ich habe zwei Bilder beigefügt, auf denen man den Trommelkran sieht, einmal so wie er sein sollte und einmal leicht versprungen; der entstehende Spalt zwischen Trommelkran und Korpus ist auf dem zweiten Bild sehr gut zu sehen. Damit steht die Trommel schräg und die Waffe funktioniert nicht mehr. Alle Schrauben sind fest angezogen.

    Was kann ich tun?

  • Dieses große Spiel am Trommelkran haben ausnahmeslos alle RG46 und R56. Sie funktionieren trotzdem einwandfrei.

    Ich vermute der von dir beobachtete Fehler ist auf eine andere Ursache zurückzuführen. Gibt es weitere Auffälligkeiten?

  • Ich kann sonst nichts feststellen. Wenn ich den Kran randrücke funktioniert es, drücke ich ihn weg, klemmt es.
    Ich kann den Revolver auch nach jedem Schuss nach rechts schütteln, dann geht es auch, für ein mal.

    Eine vielleicht: beim single action kommt die Trommelsperre erst wieder hoch, wenn diese sich zu drehen begonnen hat. Wenn ich den Abzug drücke, kommt diese hoch, bevor die Trommel sich zu drehen beginnt. Aber halt nur wenn die Trommel schräg steht.

    Korrektur: Hab gerade nochmal nachgesehen: ist beides gleich.

    LG

    Der Heckbert

    Einmal editiert, zuletzt von Heckbert (30. März 2016 um 20:12)

  • aber Schlau wird auch keiner von Euch!
    Ich les hier permanent...da was defekt, das geht nicht, jenes funktioniert nicht usw.
    Warum hört Ihr nicht auf ständig Schrott zu kaufen?
    Wenn die Hersteller keinen Absatz mehr haben dann müssen Sie langsam mal anfangen vernünftige Ware herzustellen.
    Solang es immer noch genug Idioten gibt den den Presspappemüll kaufen der von Werk aus nicht richtig funktioniert, wo ständig selber nachgebessert werden muss usw. solang sieht sich kein Hersteller genötigt besser zu arbeiten!

  • Ich gleich die Bilder in Kürze mit meiner RG56 ab. Mittlerweile könntest du sieben abgeschlagene (leere) Kartuschen einlegen und den Abzug einige dutzend Male betätigen. Manchmal muss sich die Mechanik erst noch etwas einlaufen, bevor jedes Bauteil seine endgültige Position gefunden hat. Bei meiner Weihrauch HW37 war dies zum Beispiel von Nöten. Am Anfang hat sie oft gehakt und es gab viele Aussetzer. Das hat sich mit dem fortwährenden Gebrauch gelegt. Hilft alles nichts, würde ich aber nicht basteln, sondern den Händler kontaktieren. Lass also die Rahmenschalen geschlossen.

  • Da haben wir auch schon den Fehler gefunden: bei ausgeschwenkter Trommel darf die Transportklinke nicht so weit herausragen.
    Bei meiner RG56 ist die Transportkline komplett versenkt und kann (wegen der Sicherung) auch nicht weiter hervorgeholt werden.

    Oder hast du für das Foto mit einer Büroklammer nacheholfe und eine Trommelachse simuliert?

  • Dann sitzt die Transportklinke genau dort, wo sie sein soll und der Trommeldrehkranz sieht auch nicht weiter auffällig aus.

    Kannst du zwischen dem Drehkranz und dem Rahmen einen Lichtspalt erkennen, wenn du den RG56 gegen eine Lichtquelle hälst?

  • Du meinst zwischen den 'Nubbels' und dem Rahmen?
    Wenn die Trommel gerade isrt, dann nicht. Wenn sie schräg steht, ist Luft zwischen dem untersten Nubbel und dem Rahmen - der Transport greift aber einen darüber - da sehe ich nichts, weil die Achse im Weg ist bzew. dahinter liegt.

    LG

    Der Heckbert

  • Tut mir leid - dann bin ich (als Laie) mit meinem Latein am Ende. Der Spalt ist aber "normal"; da brauchst du dir keine Gedanken zu machen. Mir ist noch keine RG56 begegnet, die weniger Spiel beim Trommelkran gehabt hätte. Man kann dem entgegenwirken, wenn man vorne den Stab herausdreht (sitzt locker),dann auf der Höhe des Trommelkrans mit Tesafilm umwickelt und wieder einsetzt. Aber da deine RG56 brandneu ist, würde ich mich zuerst an den Händler wenden, bevor man mit dem "Pfuschen" beginnt. Vielleicht hat auch der eine oder andere Nutzer mit mehr Erfahrung einen guten Ratschlag für dich parat.

  • Ich danke dir dennoch für deine Mühe!
    Für mich sieht es so aus, dass der Transport durch die Schräglage später greift, bei Betätigung des Abzug die Trommelsperre dadurch dann zu früh hochkommt.
    Ich habe den Händler angeschrieben.

    LG

    Der Heckbert

  • Hallo

    Das Problem ist der Transportkranz der Auswurfmechanik. Der ist sozusagen 1 - 3 zehntel Millimeter zu weit entfernt vom Fanghaken und der Blockierstange für die Sicherheitsverriegelung. Da der Rest der Trommelmechanik auch ein wenig Spiel hat, summiert sich alles bisweilen auf der falschen Seite der Funktionssicherheit. .

    Es gibt zwei Lösungswege: Trommel ausbauen und vorne an der Auswurfstange ( dort wo sie in der Trommel verschwindet ) eine 1 - 3 zehntel- Millimeter hohe Beilagscheibe aufschieben. Die Beilagscheibe muss einen leicht größeren Innendurchmesser als die Auswurfstange haben, damit die freie Beweglichkeit Gewährleistet bleibt. Am besten ist es, sich mehrere Beilagscheiben in unterschiedlicher Dicke zu besorgen und sich langsam voran zu tasten. Zu dünn löst das Problem nicht, zu dick führt zur Blockade der gesamten Trommel.
    Bei dieser Lösung wird die gesamte Trommel weiter nach hinten zum Fanghaken und dem Blockierstift geschoben. Bei Zündproblemen und Transportproblemen ist diese Lösung die bessere, vergrößert aber den Trommelspalt zum Lauf hin.

    Der zweite Lösungsweg gefällt mir besser: Den Auswurfkranz mit der Auswurfstange nach oben drücken und mit einem Teflonband ( wie man es auch zum Abdichten von Wasserhähnen in jedem Bauhaus bekommt ) eine ganz dünne Schlinge unterhalb des Kranzes mit Knoten einbinden. Ganz dünn zusammengerollt. Dann kann der Auswurfkranz nicht mehr so tief in der Trommel einsinken, steht also ein wenig weiter hervor.

    Dann kommt der Kranz näher an den Fanghebel und das passt. Man kann auch mit sehr dünnem Draht experimentieren. 0,1mm bis 0,3mm dürfte genügen. Muss man selbst herausfinden.
    Vorteil dieser Lösung: Der Trommelspalt zum Lauf wird nicht vergrößert und des Teflonband/Drahtringelchen befindet sich an einer Stelle, an der keine drehende Bewegung stattfinden kann. Die gesamte Trommel-Halterung wirkt bei dieser Lösung stabiler, wackelt nicht mehr so stark. Auch bei dieser Lösung gilt. Zu wenig löst das Problem nicht, zu viel führt zur Blockade der Trommel.


    Für beide Lösungen gilt: Sie sind preiswert, schnell ohne besondere Handwerkskunst zu bewerkstelligen, verändern die Waffe nicht unzulässig und können jederzeit wieder rückgängig gemacht werden. Ein weiterer Vorteil bei Lösung Nummer 2 ist, daß die Mechanik sehr zuverlässig arbeitet. Der Federgelagerte Bolzen an der Trommel dringt ein wenig tiefer in die Bohrung des Sicherheitsstiftes ein. Die Trommellagerung wirkt deshalb stabiler, sitzt bombenfest; Vergleichbar mit der Weihrauch HW 37 / HW 88.
    Das beugt Verschleiß vor. Im Originalzustand sehe ich da eher Verschleißgefahr, da schleifende, unzuverlässige Mechanik eher beschädigt wird.


    Anhang: Die Bilder zeigen das Teflonband aus dem Bauhaus. 12 mm x 0,1mm. Die Länge dient der besseren Handhabung. Verzwirbelt und als Schlinge über den Auswurfkranz streifen und unter dem Auswurfkranz verknoten, Enden abschneiden, fertig! Trockenschuss-Übungen absolvieren und glücklich sein. Man kanns mit unterschiedlichen Materialstärken versuchen. Zuwenig hilft nicht, Zuviel taugt nicht. Die goldene Mitte verspricht Erfolg!

    Dieser Vorschlag dient nur der Überprüfung, ob diese Lösung Abhilfe schafft! Eine dauerhafte Lösung mit besseren Materialien ist jederzeit möglich. Sprengringlein oder ähnliches hilft sicher.

  • Wir basteln und eine funktionsfähige Waffe :rolleyes:
    Danke für die Hinweise - klingt logisch und einfach zu machen. Ich habe das Teil jetzt erstmal zum Verkäufer zurückgeschickt - mal sehen, was der daraus macht.
    Wenn der Fehler dann immer noch auftritt, werde ich das mit der Schlinge versuchen - hab noch dünnen Heizdraht hier. :thumbup:

    LG

    Der Heckbert

  • Das Teflonbändchen unter dem Auswurfkranz hält bei mir nun schon 3 Silvester lange und ich kann sagen, daß ich keinen einzigen Klemmer des Abzuges mehr hatte.

    Ich habe übrigens die fast baugleiche Röhm RG 46.

    Bei der Röhm RG 46 fehlt ein "echter" Lauf. Der Abschussbecher kann dauerhaft als Lauf dienen.

    Damit sich der nicht dauern lockert, hilft auch hier das Teflonband für Wasserhahn-Abdichtung. Eine dicke Lage um das Gewinde des Abschussbechers und dann mit Kraft einschrauben. Hält bombenfest, verändert nichts an der Waffe unzulässig und kann jederzeit wieder entfernt werden. Preiswert und von Jedem auch ohne Meisterbrief zu bewerkstelligen.

    Für Silvester sind die 6mm-Flobert eine sehr preiswerte Alternative. Ich liebe dieses Ding, weil es mit den genannten Verbesserungen aber auch sowas von Zuverlässig funktioniert und vor allem die Ohren nicht all zu sehr zum Klingeln bringt. :thumbup:

    Einziger Wermuthstropfen ist die Auswurfmechanik der sieben Knallerbsen. Die ist sehr sehr schwergängig.

    5 Mal editiert, zuletzt von Felsenbirne (10. April 2016 um 18:25)

  • Hi Felsenbirne,

    nochmals danke für den Tipp! Um das Thema abzuschließen: ich habe eine neue Waffe erhalten, mit gleichem Problem. Ich habe 0,3mm Kanthaldraht unter den Auswerfer geknotet (statt Teflonband) - jetzt funktioniert die Waffe.

    LG

    Der Heckbert

  • Hallo Heckbert
    Danke für die Rückmeldung! :^)

    Traurig aber wahr! Das Problem ist ein Fabrikations-Fehler. Hätte mich gewundert, wenn mit einer nagelneuen das Problem behoben gewesen wäre.
    Womöglich liest Umarex hier ja mit und es gibt in Zukunft eine dauerhafte Lösung des Problems.

    Bis dahin kann man mit der Bastellösung ganz gut leben.

    Einmal editiert, zuletzt von Felsenbirne (30. April 2016 um 14:19)