IPSC - wie habt ihr angefangen?

Ich habe mich immer schon für Waffen interessiert, es aber nie vertieft oder mich gar um einen Schützenverein gekümmert.

Dann habe ich vor etwa 8 Jahren mal eine Softair in die Finger bekommen. Ich mußte dann ganz schnell feststellen, das mir Softair "gaming" nicht liegt, weil ich nicht auf Menschen zielen, geschweige denn schießen kann. Das habe ich von meinem Opa (Stalingrad überlebt) eingebleut bekommen.

So bin ich dann über dieses Forum bei einer Gruppe gelandet, die in Berlin Softair IPSC schoß. Hat auch altersmäßig gepasst. Ich kam neu hinzu, als die Gruppe in einen neuen Keller zog und konnte mich gleich beim Bau von Trennwänden und anderen Dinger bewähren. Wir schossen nach den normalen IPSC Regeln, jeder war mal Schütze und mal RO, der Vorturner schoß richtiges IPSC. Nebenbei konnte in dem Keller durch einen langen Gang auch bis 50m Luftgewehr geschossen werden, dazu habe ich mir dann eine Feinwerkbau 300 gekauft. Irgendwann war dann mal eine Berliner Meisterschaft, zu der auch (Softair) IPSC Profis aus NRW anreisten, wir haben uns ganz gut gegen sie geschlagen. Dabei lernte ich auch diverse richtige IPSC Schützen kennen, die dort als RO´s fungierten. Diese lobten uns für unsere Regelfestigkeit, Geschick und Disziplin.

Irgendwann wars mit dem Keller vorbei und wir mußten ausziehen. Einige der anderen wollten mit richtigem IPSC weiter machen, ich konnte mich nicht entscheiden. Dann rief irgendwann der Vorturner an und meinte ich soll mich hochraffen, dem BDS als Einzelmitglied betreten und in zwei Wochen meine SURT machen, alle würden auf mich warten, nämlich die RO´s von damals. Meine Einwände, das ich noch nie eine richtige Waffe in der Hand hatte fegte er beiseite. Am Wochenende drauf trafen wir uns in Wannsee, er drückte mir eine Glock 17 , ein Magazin und eine Schachtel Patronen in die Hand und fragte: "Fragen ?" Ok, war etwas schwerer als meine TM und auch schwerer als meine KWA aber sonst wars fast gleich. Also das Ding geladen, tief Luft geholt und auf die Scheibe geballert. Kaum was getroffen, alle meinten SURT wird kein Problem. Daraufhin habe ich meinen Aufnahmeantrag abgegeben, alles wurde stark beschleunigt. Am Wochenende drauf saß ich in der SURT Prüfung, Theorie war kein Problem. Dann beim schießen war so ein kleiner Parcour aufgebaut, unter anderem mit kniend und liegend schießen, den ich ohne Fehler absolvierte und sogar einige Treffern erzielte. Der Prüfer fragte dann noch, wieso ihm gesagt worden war, ich sei ein totaler Anfänger und er solle speziell auf Sicherheit achten. Er brummelte noch was davon das ich ja wohl eine fortgeschrittene behördliche Schießausbildung hätte und ich hatte meine SURT.

Ich nahm in der Folge dann diverse Trainingstermine und Matches war, fuhr auch nach Güstrow und hatte Spaß. Zwischendurch habe ich dann noch Waffensachkunde und Standaufsicht gemacht. Nach gut 1 1/2 Jahren fragte dann ein anderer Vorturner nach, ob ich nicht vielleicht mal endlich eine WBK beantragen wolle, es sei lästig mir immer Waffe und Munition hinterher zu tragen. Nach einigem hin und her, beantragte ich auch das.

Da ich sowieso immer als Helfer bei den matches mitgemacht habe (ein Tag schießen, ein Tag Helfer) wurde dann an mich herangetragen doch bitte mal eben die Langwaffen SURT und die RO Prüfung zu machen. Die Prüfungen habe ich dann auch abgelegt. Zwischenzeitlich bin ich dann noch in einen Schützenverein eingetreten, schieße seither weniger IPSC, mehr Präzision, sehr viel KK, betreue die totalen Anfänger, arbeite aber regelmäßig als RO. Die letzte Prüfung war dann Jugendaufsicht. Vielleicht setze ich mich auch noch irgendwann mal an die Langwaffen RO Prüfung. Obwohl ich schon ziemlich viele Langwaffen RO Punkte habe...