Walther LGV restaurieren / wer kann helfen?

Es gibt 3 Antworten in diesem Thema, welches 1.091 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (3. November 2015 um 09:28) ist von sla.

  • Hallo Zusammen,

    kurz zu meiner Vorgeschichte...

    Ich habe ein Walther LGV (ohne F) als Erbstück bekommen dass ich wieder herrichten wollte.

    Habe jetzt alle Dichtungen getauscht und neu gefettet... Problem habe ich jetzt mit dem Zusammenbau.

    Ich denke das Problem liegt an dem Blech dass in den Abzug gehört, hier weis ich leider nicht wie genau... ?(
    Fehler der sich dadurch äußert ist, Gewehr ist komplett zusammengebaut, ich will es spannen (Lauf im 90° Winkel)
    ... plötzlich knallt die Feder wieder vor ohne einzurasten, dabei wird unten der Spannarm und das "Blech" (dass in den Abzug mündet) wieder
    ausgehängt.
    Muss das Gewehr also wieder vom Schaft schrauben und erneut zusammenhängen / bauen.

    Wo liegt mein Fehler? ?(

    Vielleicht könnt Ihr mir weiterhelfen. (Bilder reiche ich sofort nach)

    Danke euch schonmal im Vorraus!

  • Der Spannarm wird nur vom Schaft, bzw. vom Bleigewicht im Schaft, in den Spannschlitz gedrückt. Wenn der Spannarm also beim Spannen ausgehängt wird, ist der Schaft nicht richtig festgeschraubt. Da ist also viel zu viel Luft dazwischen und die Schaftschrauben gehören noch ordentlich angezogen.

    "Je mehr Regeln und Gesetze, desto mehr Diebe und Räuber." Lao Tse (6. Jh. v. Chr.)

  • Hallo,

    ich habe auch schon einige alte LGVs repariert. Ich vermute das Problem ist hier nicht das Sicherungsblech direkt sondern evtl. der federgelagerte Bolzen der den Spannarm im eingeschäfteten Zustand nach oben drückt. Das Sicherungsblech verhindert das bei abgeknickten Lauf der Abzug betätigt werden kann (das Sicherungsblech schiebt sich beim Abknicken etwas und gibt eine Raste frei die den Abzug blockiert). Ist der Abstand des Schaftes zum System zu groß oder zu klein funktioniert diese Sicherung NICHT mehr oder der Spannarm springt aus dem Kolben. Abstand zu klein: Das Blech verklemmt sich -> Abzug kann IMMER ausgelöst werden. Abstand zu groß: der Spannarm kann beim Auslösen aus der Kolbenführung springen. Über die Schraube die durch den Abzugsbügel in das Federlager geschraubt wird kann man das durch unterlegen einer Beilegscheibe / dünnes Belch (Holz-> Federlager) ausgleichen. Beim Zusammenbau muss man das Sicherungsblech in den Abzug einfädeln und in Richtung Mündung ziehen. Der Spannarm wird nun durch das viereckige Loch des Bleches in die Kolbennut gedrückt. Nun vorsichtig den Schaft montieren und die Schrauben anziehen. Evtl. ist auch die Feder des Wiederlagers zu schwach. Kann man auch etwas längen. Das Gleitstück im Schaft (da wo der Spannarm Mündungsseitig am Schaft aufliegt) kann auch fehlen oder man muss was unterlegen. Der Spannarm darf im zusammengebauten Zustand kein Spiel haben oder locker sein. Der Spannarm wird durch den gefederten Bolzen im Bleigewicht gegen das Gleitlager im Schaft gedrückt und so "klapperfrei" geführt. Das Holz schwindet mit dem Alter und die Abstände passen nicht mehr. Es gibt im Netz auch einige Bilder von dem Blech wie es in den Abzug gehört. Das Blech geht auch gerne mal kaputt.

    Hoffe ich konnte helfen

    Gruß PlinKing