Hallo,
In meiner Reihe fehlte noch ein möglichst vielseitig verstellbarer Wettkampfschaft fürs FT.
Ziel war ein klassischer Holzschaft, der auch noch aussieht wie ein Schaft. Ich habe mit geraden strengen Linien gearbeitet und nur an den notwendigen Stellen gerundet.
System: Anschütz 2002 Commpresst Air
Schaft: amerikanischer Nussbaum geölt, Aluminiumeinlagen mit Einbrennlack
schwarz gespritzt.
Gewicht: 5,4 Kg mit ZFR
Länge: 112 cm
Das System ist ausgefräst ( das Schwarz ist ein Schatten vom Blitz, keine Brennspuren vom Fräsen ), zur Ausarbeitung des Abzugsloches muss unten beigelegt werden:
Anprobe – alles passt saugend :
Ausschneiden der Konturen – Blech und Holz werden der besseren Passgenauigkeit wegen mit einem Sägeblatt für Aluminium in einem Arbeitsgang geschnitten:
Zwischendurch leckere Brombeer – Johannisbeermarmelade gekocht:
Runden, zeitweise wurden die Aluplatten durch Hartfaser ersetzt:
Anpassen des unteren Bleches:
Bohren der Löcher für die verstellbare Backe:
Fertig:
Die Linie des Hinterschaftes wird mit dem Abzugsbügel weitergeführt, durch den hohen Bereich habe ich genügend Material zur Aufnahme der Kniestützenverstellung zur Verfügung. Durch den Austausch mit längeren Bolzen kann die Stütze bis zur Unterkante des Hinterschaftes verstellt werden.
Vorn ist eine UIT – Schiene eingelassen.
Der große Abstand zwischen der verstellbaren Backe und dem Hinterschaft ist gewollt – die Backe soll als eigenes Bauteil und nicht als Bestandteil des Hinterschaftes wirken.
Die durchgehende Aluplatte unten nimmt das Gewinde für die Spindel zum Einschießen und vor allem die Höheneinstellung der Backe auf. Da ich kein längeres Gewinde schneiden kann, habe ich improvisiert – im aufgelöteten Messingrohr steckt eine Baumarktgewindehülse M 5, bei Verwendung einer höheren ZFR – Montage kann bis 15 mm höher gestellt werden. Eine seitliche Bohrung im Schaft konnte so vermieden werden.
Damit auch bei größerer Schaftläge ( zur Zeit 38 cm ) noch ein schöner Holzschaft erhalten bleibt, habe ich mit den klassischen Beilagen gearbeitet. Durch Ausbau der Aluminium- ( 3 mm ) und der Holzbeilagen ( 10 mm ) lässt sich der Hinterschaft verkürzen.
Als Schaftkappe dient eine leicht veränderte MEC, der Schaft ist ausserdem bereits nach rechts unten verzogen.
Daumenauflage mit zwei möglichen Positionen:
Seitlich verlagerter Hebel, um am ZFR vorbeizukommen ( war beim Kauf bereits vorhanden ).
Die Planung für den Schaft ist mir nicht leicht gefallen, ich habe Monate gebraucht, immer wieder die Zeichnung geändert und war einige Male kurz davor , der Anschütz doch einen schönen Jagdschaft zu verpassen.
Ganz zufrieden bin ich mit dem Schaft nicht, besser bekomme ich es aber auch nicht hin. Ich werde bestimmt noch einen Wechselschaft für das System bauen – die runden Formen liegen mir besser.
schöne Weihnnachten und freundliche Grüße,
FrankDie