Hallo,
in dieser Kurzvorstellung möchte ich euch das Tops Hawk´s Hellion Survivor 2020 näher bringen. Forumsmitglied Saalach hatte bereits vor einiger Zeit den Nachfolger vorgestellt, die "Elite Version". Im Prinzip ist die Elite Variante nichts anderes als eine maßstabstreu verkleinerte Version des hier vorgestellten Messers.
Daher beginne ich mit den technischen Daten des Survivor 2020.
Gesamtlänge: 36,71 cm von Messerspitze bis Griffende ( 37,45 cm incl. Spitze am Griffende)
Klingenlänge (Spitze bis Griff): 22,86 cm
Klingenstärke: ca. 5,85 mm
Klingenhöhe: 4,41cm an höchster Stelle (nahe Griffstück)
Material Klinge: Federstahl 5160 ( Härte RC 56-58 ) nicht Rostfrei
Beschichtung Klinge: Black Traction Epoxy Hybrid (Powder Coat)
Material Griffstück: Linen Micarta (grau - bei Feuchtigkeit schwarz)
Grifflänge (Schalen ohne Spitze): 13,85 cm
Gewicht Messer: ca. 600 g
Gewicht Messer & Cordurascheide: ca. 820 g
Die Scheide ist MOLLE kompatibel und lässt sich auch sonst individuell gut befestigen.
Notfallschneide auf dem Klingenrücken - nicht ganz so scharf wie die Hauptschneide
Massive Klingenstärke
Out of the Box ist die Hauptschneide scharf genug um Papier zu schneiden, allerdings ist das wegen der massiven Klinge aber nicht sooo einfach.
Ich empfehle euch das sehr ausführliche Review von Saalach zur Elite Version. Was dort gesagt wird, trifft prinzipiell natürlich auch beim Survivor 2020 zu... nur eben noch mehr "Beast"und "Heavy"
Sooo extrem finde ich es allerdings dann auch wieder nicht und habe mich bewusst für die größere Ausführung entschieden nachdem ich die Maße der Elite Version mit meinem KM2000 verglichen habe und es für hacken, sägen, batoning usw. als angemessen empfand. Die Elite ist mehr auf Kampfmesser(grösse) getrimmt und die Survivor 2020 etwas mehr aufs "arbeiten".
Die Elite Version hat in etwa die Abmessungen meines Eickhorn KM2000 was Gesamtlänge und Verhältnis Klinge / Griff angeht. Daher hier mal ein Bild zusammen mit dem Survivor 2020. Dies gibt einen guten Längenvergleich in welcher Dimension sich Survivor und Elite Version unterscheiden. Beide Messer wurden für das Bild am Griffende auf gleiche Höhe gelegt.
Einziger direkter Designunterschied zwischen beiden Messern, bis auf den anderen Maßstab, ist die Anzahl der Sägezähne am Klingenrücken. Beim Survivor 2020 sind es 10- und bei der Elite 6-Sägezähne.
Die Messerscheide besitzt statt nur einer Aufsatztasche hier zwei Stück, ansonsten von der Machart identisch zur Elite - bis auf die Abmessungen. Die Notpfeife sowie das Cord für einen Feuerbogen bzw. um es am Oberschenkel beim tragen zu fixieren ist auch dabei. Kydex Schnittschutz ebenfalls vorhanden. Verarbeitung insgesamt ist sehr gut.
Die beiden Aufsatztaschen sind aber nicht sonderlich praktisch angeordnet. Gut, in die kleinere, untere kann man die Pfeife stecken aber die obere ist für vieles zu gross oder zu klein. Eine EDC Taschenlampe, üblicher Größe, mit 1x 18650 oder 2x CR123 bekommt man mehr schlecht als recht unter. Hat man sie dann hinein gefummelt steht die Lasche oben zu hoch hinaus und behindert etwas das öffnen der unteren Klettlasche um das Messer frei zu geben. Hier hätte man die obere Zusatztasche größer / länger nach unten machen sollen und die untere direkt auf die Pfeife maßschneidern und verkleinern. Somit sind beide nicht wirklich brauchbar. Die Pfeife rutscht bei der unteren zu tief hinein und bei der oberen Tasche fehlt dieser Platz oder stört dann nach oben, weil zu hoch angeordnet. Ist zwar jammern auf hohem Niveau aber praktisch ists nicht gelöst.
Hier sieht man schon wie weit die Lasche der oberen Tasche geht - auf kürzester Einstellung
Mit Taschenlampe Jetbeam RRT21
Gut zu sehen wie die untere Klettbefestigung "blockiert" wird.
Detailbilder zum Micarta Griff - hier sichtbar die Mulde für einen Feuerbogen
Spitze am Griffende sowie 2 Messinghülsen
Hier könnte man Paracord durchführen und eine Schlinge machen oder einfach etwas zusätzlich ans Messer binden - z.B. nen Feuerstahl
Der flache Bereich am Griffende kann als Schlagwerkzeug / Hammer genutzt werden.
Man könnte die Löcher am Griffende auch mit dem Handschutz vorn dazu nutzen, das Messer an einem langen Ast per Paracord zu befestigen und sich so einen Speer bauen. Als Wurfmesser ist es jedoch nicht geeignet und davon rät der Hersteller auch ab.
Beide Versionen des Messers werden nicht mehr hergestellt und es gibt nur noch Lagerbestände. Mykel Hawke hat jetzt sein eigenes Brand und das Joint Venture mit TOPS wurde denke ich mal daraufhin beendet um den eigenen Kram zu vermarkten, nachdem er dort ein Sprungbrett in den Markt hatte.
Seine Messer finde ich jetzt beim durchbrowsen nicht soo interessant. Vieles mutet irgendwie an, wie der BearGrylls Kram. Im Prinzip sind sich die beiden ja recht ähnlich, nur dass Hawkes eher von Einsatzerfahrung sprechen kann und mir daher authentischer rüberkommt als TV Abenteurer Grylls. Haben ja beide so ihre Shows auf Discovery bzw. hier läufts bei DMax. Naja...
Zum Schluss noch ein paar Pflegehinweise.
DIE_HARD für CO2Air.de 07/2014