Auto-Elektriker, Mechatroniker oder Batterie-Experten hier?
Ich muss meinem VW Touran 2.0 TDI leider schon wieder eine neue Batterie spendieren.
Nach nur 12 Monaten und einem (wenn auch langen) Winter, hat die Banner Power Bull 72AH ihr Leben ausgehaucht.
Schon dreimal musste ich fremdstarten und ca. einmal in der Woche nachladen.
Den kommenden Winter schafft die niemals!
Mein Touri hat alle elektrischen Verbraucher an Bord, die auf der Aufpreisliste standen, inklusive Standheizung.
Das sollte auch nicht das Problem sein, denn ich bewege den Wagen in dieser Konstellation schon 9 Jahre.
Und in den ersten 8 Jahren verrichtete die original Erstausrüster-Batterie von Varta zuverlässig ihren Dienst.
Zum Vergleich: Die Banner hat nach einem Ladevorgang eine Ruhespannung von 12,2V.
Die Varta, die ich nach dem Ausbau anfang Herbst 2012 noch einmal geladen habe und seitdem bei mir im Keller steht, habe ich mit 12,4V gemessen.
Obwohl die schon einmal tief entladen war!
Die Standheizung lasse ich in der Regel nur so lange laufen, dass ich in der Folge, die doppelte Zeit fahre.
Die Lichtmaschine (14,6V max.) ist auch noch in Ordnung.
Mit der Banner habe ich auf jeden Fall voll ins Klo gegriffen!
Trotz hervorragender Test-Ergebnisse!
War zwar günstig im Netz geschossen. Aber es bewahrheitete sich wieder mal die These: Wer billig kauft, kauft zweimal.
Ich habe zwischenzeitlich auch Beiträge entdeckt, wonach dieses getestete Exemplar getürkt sein sollte. - Also ein vom Hersteller speziell modifiziertes Teil.
Welche Testredaktion ordert denn mit Angaben, dass getestet werden soll, direkt beim Hersteller? Aber das ist eine andere Geschichte...
Nach längerer Recherche, habe ich jetzt erfahren müssen, dass klassische Blei-Calcium-Nass-Zellen (im freien Handel) den Anforderungen der modernen Fahrzeuge kaum noch nachkommen können.
Viel zu viele elektrische Verbraucher und für die Batterie ungesunde Lade-und Entlade-Zyklen, durch z.B. Standheizung, Start/Stopp-Automatik, etc.
Erstausrüster-Batterien sind oftmals speziell gefertigte Chargen, die den besonderen Anforderungen der KFZ-Hersteller gerecht werden müssen, aber ganz gerne das doppelte kosten, wie normale Batterien der Markenhersteller.
Außerdem haben sich mittlerweile die Bauformen geändert. Viele der gleichstarken Batterien sind mit 190mm gut 2cm höher, als die alten und passen somit nicht mehr in Verkleidungskästen.
Nach langem hin-und her, bin ich jedenfalls bei der Firma Moll gelandet und habe mich für deren Start/Stopp-Batterien entschieden.
Da bei dem Wagen, der Einbauort der Motorraum ist, fielen die AGM-Batterien schon wegen der Wärmebelastung durchs Raster.
Außerdem benötigen die anscheinend speziell geregelte Lichtmaschinen.
Ich hoffe, dass ich die für eine EFB nicht brauche! Oder doch?
Die Fachmänner (Bleistiftanspitzer), die ich bei den Supports der Hersteller am Rohr hatte, lieferten mir völlig widersprüchliche Angaben!
Das gilt auch für die Websites verschiedener EFB-Hersteller.
Nicht >14,7V laden / Auf jeden Fall >14,7V laden / zwischen 14,4V und 14,7V laden.
Ja, was denn nun?
Letztendlich meine eigentliche Frage:
Kann ich in meinem Touran T1 eine moderne EFB verbauen?
Wird diese zuverlässig geladen?
Welche Ladespannung sollte idealerweise anliegen?
Welches Programm soll bei meinem Ladegerät CTEK MXS 10 wählen? Das hat ja extra ein AGM-Programm mit 14,7V (normal 14,4V).
Ich würde gerne die Vorteile der Auslaufsicherheit und der Zyklenfestigkeit nutzen.
Wenn nicht, muss ich halt wieder einen Blei-Klotz kaufen...
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Edit:
Bei der Banner handelt es sich nicht, wie ich ursprünglich schrieb, um eine Running Bull, sondern um eine Power Bull!
Das Problem bleibt aber das gleiche...